- Bräjst
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Nordfriesland Amt: Mittleres Nordfriesland Höhe: 7 m ü. NN Fläche: 9,75 km² Einwohner: 5022 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 515 Einwohner je km² Postleitzahl: 25821 Vorwahl: 04671 Kfz-Kennzeichen: NF Gemeindeschlüssel: 01 0 54 019 NUTS: DEF07 Adresse der Amtsverwaltung: Theodor-Storm-Str. 2
25821 BredstedtWebpräsenz: Bürgermeister: Uwe Hems (WGB) Lage der Stadt Bredstedt im Kreis Nordfriesland Die Stadt Bredstedt (dänisch Bredsted, friesisch Bräist von Einheimischen mit gedehntem e gesprochen) liegt am Rande der Schleswigschen Geest im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Die Stadt ist seit 2001 Luftkurort.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt liegt etwa 6 km östlich der Nordsee, 72 km westlich von Kiel, 144 km nordwestlich von Hamburg und 35 km südwestlich von Flensburg.
Geschichte
Bredstedt wurde urkundlich erstmals 1231 im Erdbuch durch den dänischen König Waldemar II. als Brethaestath (breite Stätte) erwähnt. Es lag in der Nordergoesharde, die zum Idstedtsyssel, dem südlichen der drei Syssel des Herzogtums Schleswig gezählt wurde. 1477 lag es noch nahe am Meer, hatte einen Hafen und wurde zum Flecken erhoben. Auch wurde es im Spätmittelalter aus dem Kirchspiel Breklum gelöst, doch blieb das Kirchspiel Bredstedt auf den Flecken sowie später auf Teile neu gewonnener Köge im Westen beschränkt. Die Nordergoesharde gehörte zum Amt Flensburg und blieb bei allen Landesteilungen der Herzogtümer Schleswig und Holstein immer beim königlichen Anteil. Bredstedt hatte als Marktort für ein weites Umland Bedeutung. Als Zentrum der Harde überflügelte es Breklum. Auf Grund des hohen Grades der Selbstverwaltung wurde die Harde im 18. jahrhundert immer häufiger als Landschaft Bredstedt bezeichnet, womit die Bedeutung des Zentralorts zusätzlich belegt wird. 1785 wurde die Harde aus dem Amt Flensburg gelöst und in ein eigenständiges Amt Bredstedt umgewandelt. Allerdings übernahm bald der Husumer Amtmann auch die Geschäfte in Bredstedt. Das Amt Bredstedt wurde 1853 durch die vorgelagerten Köge und das Gut Mirebüll erweitert. Nach der Einverleibung des Herzogtums Schleswig in das Königreich Preußen wurde das Amt jedoch Teil des neuen Kreises Husum. In der Nachfolge der alten Harde war Bredstedt ab 1867 Sitz eines Amtsgerichts, das bis 1975 bestand. 1887 wurde der Bahnhof an der Marschbahngebaut. Am 8. Oktober 1900 wurde dem Ort das Stadtrecht verliehen.
Bis zum 1. April 2008 war Bredstedt amtsfrei und hauptamtlich verwaltet. Seitdem bildet die Stadt mit den Gemeinden der ehemaligen Ämter Bredstedt-Land und Stollberg das Amt Mittleres Nordfriesland mit Verwaltungssitz in Bredstedt.
Politik
Stadtvertretung
Von den 20 Sitzen in der Stadtvertretung hat die Wählergemeinschaft WGB seit der Kommunalwahl 2008 neun Sitze, die CDU hat fünf und die SPD und der SSW haben je drei Sitze.
Wappen
Blasonierung: „Über von Silber und Blau neunmal geteiltem Wellenschildfuß in Rot eine silberne Bohlenbrücke.“[1]
Öffentliche Einrichtungen
In Bredstedt gibt es eine Grund- und Hauptschule, eine Realschule, eine Förderschule und eine dänische Schule. Außerdem gibt es vier Kindergärten, drunter einen dänischen und einen Waldorfkindergarten, eine deutsche Bücherei sowie eine dänische Bücherei.
Das Nordfriisk Instituut hat seinen Sitz in Bredstedt, weil der Ort ein wichtiges Zentrum der friesischen Brauchtumspflege ist.
Veranstaltungen
- Markttage: Die Markttage sind eine jährliche Veranstaltung. Meistens finden sie am Wochenende statt und bieten ein buntes Programm aus Musik und Unterhaltung. Die Markttage sind das größte Ereignis der Stadt. Bis in die späten Abendstunden hinein kann man der Musik lauschen, die gute Laune genießen und an vielen Buden etwas Herzhaftes genießen.
- Kinderfest: Neben vielen sportlichen Aktivitäten für Kinder gibt es noch ein großes Festzelt.
Religionen
In Bredstedt gibt es zwei evangelisch-lutherische Kirchengemeinden. Die größte Gemeinde ist die Gemeinde St. Nikolai. Ihr gehören 4000 Gemeindemitglieder (2006) an, das sind ca. 80% der Bevölkerung. Ihr Gotteshaus ist die 1510 erbaute spätgotische St. Nikolai-Kirche. Die evangelische dänische Gemeinde (Bredsted danske Menighed) benutzt einen Kirchenraum in der örtlichen dänischen Schule.
In der Clementstraße befindet sich die katholische Marienkapelle, in der einmal wöchentlich Samstags ein Gottesdienst stattfindet. Die katholische Gemeinde gehört der Kirchengemeinde Christus König und Sankt Knud in Husum an.
In der Gressstraße gibt es eine Versammlung der Zeugen Jehovas mit ca. 100 Mitgliedern.
Sport
Bedeutendster Sportverein der Stadt ist der Bredstedter TSV, der verschiedene Sportarten anbietet.
Verkehr
Bredstedt hat einen Bahnhof an der Marschbahn Hamburg–Westerland, an dem alle Regionalzüge halten. Busse verkehren in Richtung Schlüttsiel, Niebüll, Flensburg, Husum. Bredstedt gilt als "Tor zu den Halligen" *Hallig Nordstrandischmoor – Halligbahn Lüttmoorsiel–Nordstrandischmoor (Lorenbahn, eröffnet 1925, Spurweite 600 mm)
Durch Bredstedt verläuft die Bundesstraße 5 (Dänemark−Hamburg−Berlin−Frankfurt(Oder)).
Bauwerke
Persönlichkeiten
Bredstedt ist der Geburtsort von
- Maler der Friesen Christian Carl Magnussen (1821-1896)
- Bildschnitzer Ewerdt Friis (1619-1672),
- Maler Christian Albrecht Jensen (1792-1870)
- Autor Hans-Jürgen Netz (* 1954)
Städtepartnerschaften
Neben einer Städtepartnerschaft mit der Kommune De Witt im US-Bundesstaat Iowa besteht ein Patenschaftsvertrag mit der polnischen Stadt Kreuz (Ostbahn) (poln. Krzyż Wielkopolski).
Weiteres
Die Stadt ist Namensgeber für ein in Cuxhaven beheimatets Schiff des Bundespolizeiamtes See mit der Kenn-Nummer BP 21.
Literatur
- Steensen, Thomas (Hrsg.): Bredstedt: Stadt in der Mitte Nordfrieslands. Bredstedt: Nordfriisk Instituut, 2000, ISBN 3-88007-285-X.
Quellen
Weblinks
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