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Joachim Bublath (* 12. März 1943 in Memel (damals Ostpreußen, heute Litauen))[1] ist ein deutscher Physiker und Fernsehmoderator.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1956 kam Joachim Bublath mit 13 Jahren nach Frankfurt am Main. Dort studierte er nach dem Abitur an der Carl-Schurz-Schule Chemie, Mathematik und Physik. Sein Studium schloss Bublath mit einem Diplom ab. Für seine Promotion wechselte er an die Technische Universität München und schloss 1971 diese mit einer Arbeit in theoretischer Physik ab.
Schon während seines Studiums kam er über den Studentenschnelldienst zum Fernsehen. Beim Hessischen Rundfunk arbeitete er in den Semesterferien zunächst als Kameraassistent und produzierte auch eine Wissenschaftssendung bereits im Stile seiner späteren Knoff-Hoff-Show, den Physik-Zirkus, der seinerzeit im dritten Fernsehprogramm des Hessischen Rundfunks ausgestrahlt wurde. Später wurde er mathematischer Berater bei wissenschaftlichen Sendungen des Schulfernsehens, baute im hr eine Wissenschaftsabteilung auf und produzierte zudem Filme für Länder der Dritten Welt. In dieser Zeit moderierte er auch die WDR-Sendung Kopf um Kopf.
1981 wechselte Bublath zum ZDF und leitete dort die Abteilung Naturwissenschaft und Technik. In den Jahren 1986 bis 1999 konzipierte, schrieb und moderierte er alle 79 Folgen der zweimonatlich ausgestrahlten Sendung Die Knoff-Hoff-Show, die von 2002 bis zum Dezember 2004 als Die große Knoff-Hoff-Show in verändertem Format fortgesetzt wurde. Außerdem war er Autor und Moderator der Sendungen Abenteuer Forschung bzw. der nach ihm benannten Nachfolgesendung Joachim Bublath.
Die Knoff-Hoff-Show diente als eine der Vorlagen anderer Sendungen, wie beispielsweise Clever! (Sat.1), Kopfball (ARD) oder Unglaublich (RTL). In der Bullyparade sowie bei Switch Reloaded wird die Knoff-Hoff-Show bzw. Bublaths Moderationsstil parodiert.
Bei einer Fernsehdiskussion am 30. Oktober 2007 über UFOs und Engel kam es mit der ebenfalls anwesenden Nina Hagen zu einem Streit, woraufhin Bublath das Fernsehstudio verließ.[2] Man kann seiner Aussage nach nicht alles wissenschaftlich erklären. Er bezeichnet sich selbst entgegen der allgemeinen Meinung nicht als glaubenslos.[3] 2007 wurde er zum Wissenschaftsjournalisten des Jahres gewählt.
In seiner letzten ZDF-Sendung Joachim Bublath vom 5. März 2008 verabschiedete er sich von seinen Zuschauern. Im Mai 2008 verlieh ihm die GWUP den Carl-Sagan-Preis für sein journalistisches Lebenswerk, da er seit 1981 die wissenschaftliche Fernsehlandschaft maßgeblich mitgestaltet hat.
Fernsehsendungen
- Aus Forschung und Technik
- Abenteuer Forschung
- Die Knoff-Hoff-Show
- Faszination Erde
- Faszination Universum
- Geheimnisse unseres Universums
- Der Physik-Zirkus
- Joachim Bublath
Auszeichnungen
- 1990: Preis der International Science Film Association
- 1990: Telestar
- 1992: Prix Jules Verne
- 1993: Publizistik-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
- 1994: Bayerischer Fernsehpreis
- 1997: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
- 2001: Robert-Mayer-Preis des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)
- 2003: EKOTOP (Dokumentarfilmpreis)
- 2006: Grand Prix des Doku-Festivals in Ostrava
- 2007: Wissenschaftsjournalist des Jahres
- 2008: Carl-Sagan-Preis der GWUP[4]
Veröffentlichungen
- Joachim Bublath: Einfluss der Polarisierbarkeit auf die Bindung von Exzitonen an isoelektrischen Störstellen. Technische Universität München, München 1971 (Dissertation).
- Joachim Bublath: Physik-Zirkus. Neue Darmstädter Verlagsanstalt, Rheinbreitbach 1977, ISBN 3-8757-6056-5.
- Joachim Bublath: Das Knoff-Hoff-Buch. Heyne, München 1989, ISBN 3-453-03381-7.
- Joachim Bublath: Das neue Bild der Welt: Chaos, Relativität, Weltformel. Ueberreuter, Wien 1992, ISBN 3-8000-3466-2.
- Joachim Bublath: Verblüffende Experimente aus der Naturwissenschaft. Heyne, München 1995, ISBN 3-453-08151-X.
- Joachim Bublath: Geheimnisse unseres Universums: Zeitreisen, Quantenwelten, Weltformeln. Droemer, München 1999, ISBN 3-426-27181-8.
- Joachim Bublath: Chaos im Universum: Asteroiden und Kometen, fremde Welten, Theorien über das Chaos. Droemer, München 2001, ISBN 3-426-27193-1.
- Joachim Bublath: Die neue Welt der Gene: Visionen, Rätsel, Grenzen. Droemer, München 2003, ISBN 3-426-27304-7.
- Joachim Bublath: Faszination Erde: von der grünen Hölle Amazoniens bis zur australischen Steppe. Econ-Verlag, Berlin 2006.
- Joachim Bublath: Faszination Erde 2 Ullstein Verlag 2007
Einzelnachweise
- ↑ Joachim Bublath - Biografie - Infobox
- ↑ http://www.daserste.de/mediathek_blank/play.asp?cid=10867 Maischberger-Folge mit Bublath und Hagen (mit Video) (nicht mehr verfügbar)
- ↑ Podcast von "Joachim Bublath bei Stars & Hits" auf Bayern 3 am 20. April 2008
- ↑ http://blog.gwup.net/2008/04/26/carl-sagan-preis-2008-fur-dr-joachim-bublath/
Weblinks
- Literatur von und über Joachim Bublath im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Joachim Bublath beim ZDF
- Homepage Joachim Bublath
- Großes Interview mit Joachim Bublath vom 29. Dezember 2008
Personendaten NAME Bublath, Joachim KURZBESCHREIBUNG deutscher Fernsehmoderator und Physiker GEBURTSDATUM 12. März 1943 GEBURTSORT Memel (damals Ostpreußen)
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