Buchbesprechung

Buchbesprechung

Eine Rezension (von lateinisch recensio: Musterung) oder auch Besprechung, häufig Buchbesprechung, ist die schriftlich niedergelegte und veröffentlichte Form eines Diskussionsbeitrages über einen bestimmten Gegenstand eines abgegrenzten Themenfeldes. Meist handelt es sich um eine knapp erörternde Inhaltsbeschreibung und kritische Bewertung von kulturellen oder wissenschaftlichen Schöpfungen wie Büchern, Filmen, Kunstwerken, Konzerten, Bild- und Tonträgern sowie mittlerweile auch von Computerspielen oder Software. Außerdem kann eine Rezension einen Eindruck von der sprachlichen Qualität des Textes geben.

Ein Rezensent bespricht seinen Betrachtungsgegenstand, der meist gleichzeitig von anderen Autoren unabhängig davon rezensiert wird, häufig bald nach der Veröffentlichung des Gegenstandes. Nicht selten widersprechen verschiedene Rezensionen einander, oder vertreten sogar völlig gegensätzliche Auffassungen und Bewertungen. Die Rezension bildet im üblich gewordenen Sprachgebrauch eine gattungsmäßige Unterform der als Sekundärliteratur weit darüber hinaus gehenden Kritik, die sich in ausführlichen Aufsätzen und Abhandlungen (Diskursen) bereits seit dem 17. Jahrhundert entweder in Zeitschriftenform, in losen Blattsammlungen oder gar in Buchform auf ihren jeweiligen Betrachtungsgegenstand einlässt.

In wissenschaftlichen Rezensionen (das heißt Rezensionen wissenschaftlicher Werke, wie sie meist in Fachzeitschriften erscheinen) werden Errungenschaften oder formale und inhaltliche Fehler nach akademischen Gepflogenheiten detailliert benannt, so dass solch kritische Besprechungen in der Wissenschaftsgemeinschaft ein wichtiges Feedback darstellen. Für sie gibt es denn auch spezielle Bibliographien, die diese Gattung erschließen, beispielsweise die seit 1971 erscheinende Internationale Bibliographie der Rezensionen wissenschaftlicher Literatur (IBR), die in vielen Bibliotheken vorhanden ist.

Rezensionen sind in der Regel Teil des Feuilletons und werden für die Allgemeinheit in Printmedien wie Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen, in Rundfunk und Fernsehen sowie im Internet veröffentlicht. Für spezielle Themenfelder finden sich aber auch jeweils darauf ausgerichtete Fach- und Themenzeitschriften. Sowohl Rezensionen im Feuilleton, als auch solche in Spezialveröffentlichungen, dienen dazu, angesichts der unübersehbaren Fülle von Publikationen eine Orientierung und Einordnung zu geben sowie sinnvolle Kaufentscheidungen zu ermöglichen. Zielgruppe solcher Rezensionen sind beispielsweise auch Bibliotheken.

Als eine Sonderform hat sich die sogenannte Sammelrezension entwickelt. In ihr werden nicht zuletzt aus redaktionellen Gegebenheiten, wie dem vom Verlag immer weniger dafür eingeräumten Platz, mehrere Werke ähnlicher Thematik im Zusammenhang besprochen und wenn schon nicht vergleichend bewertet, so zumindest einander gegenübergestellt.

Von Rezensionen abzugrenzen sind bloße Zusammenfassungen des Inhalts einer Veröffentlichung, die ohne Wertung auskommen und als Abstract oder Referat bezeichnet werden. Wissenschaftliche Gutachten (Peer Review) hingegen untersuchen, ob ein Werk überhaupt als Buch oder in einer Fachzeitschrift veröffentlicht werden soll. Sie bewerten nicht zuletzt die Qualität darin getroffener Aussagen für ein akademisches Fachgebiet nach innerer Schlüssigkeit etwaiger Neuerungen.

Inhaltsverzeichnis

Literaturrezension im Feuilleton

Äußere Form

Umfassende Buchrezensionen enthalten in der Regel neben den bibliografischen Angaben (Autor, Titel, Verlag, Preis, Erscheinungsjahr, etc.) und der Beschreibung äußerer Merkmale (Einbandart, Druckbild, Illustrationen etc.) eine Vorstellung von Aufbau, Inhalt und Zielsetzung des Werkes, sowie eine kritische Würdigung bzw. Beurteilung der Qualität des Textes.

Prozedere und Erwartungshaltung

Je nach Größe eines Verlages wird neben anderen Werbemaßnahmen wie Frühjahrs- und Herbstprospekten ein gewisser Anteil einer Buchauflage für Rezensions- und Leseexemplare sowie Fahnenausdrucke einkalkuliert. Die Bestellung und Verteilung dieser sich per se als Werbematerial verstehenden Gratisexemplare erfolgt in der Regel nach folgendem Muster:

  • Meist drei bis vier Monate vor Erscheinen des Frühjahrs- oder Herbstprogramms werden die Prospekte möglichst genau nach Interessenlage abgestimmt an die Redaktionen und den Redaktionen zuarbeitenden Freien Mitarbeitern verschickt.
  • Die Freien Mitarbeiter leisten nicht selten einen großen Teil der Vorarbeit an Prospektsichtung, die jedes Halbjahr je nach Interessensgebiet bis zu einem Drittel Regalmeter und mehr umfassen kann. Sie leiten ihre Vorschläge an die Redakteure weiter, die mit ihnen dann eine endgültige Auswahl treffen und entsprechende Aufträge an sie vergeben.
  • Redakteure oder/und Freie Mitarbeiter bestellen dann je nach Dringlichkeit Fahnen, das sind ungebundene und manchmal auch vom Autor noch nicht endgültig freigegebene Druckseiten des kompletten Werkes, oder die Rezensionsexemplare aus der fertiggestellten Auflage. Leseexemplare unterscheiden sich insofern von ihnen, als sie zwar auch schon gebunden, zuweilen aber von abweichender Binde-, Druck- und Papierqualität oder auch um Seiten mit Informationen zu Autor und Werk erweitert sind. Solche Leseexemplare werden nicht nur Redaktionen und Freien Mitarbeitern oft sogar unverlangt zugestellt, sondern auch den Buchhändlern, sind es doch jene Titel, von denen sich die jeweiligen Verlage die größte Beachtung erhoffen. Damit Rezensionsexemplare nicht in den freien Handel gelangen, werden sie im Innenteil mit einem Stempel versehen. Trotzdem werden sie im Online-Handel, wie z. B. bei ebay, in großer Zahl angeboten.
  • Nachdem die Titel entweder von der Redaktion oder direkt vom Verlag zugestellt wurden, beginnt der Rezensent schließlich mit der oft mehrmaligen Lektüre eines Buches. Sie geht einher mit dem Anstreichen relevanter Textstellen, um diese dann beim zweiten Lesen noch einmal mit dem ersten Gesamteindruck in Beziehung zu setzen und zu gewichten.
  • Da die Länge einer Rezension meist zeilengenau vorgegeben ist, muss sich jeder Rezensent genau überlegen, wie viel Platz er für die Inhaltsbeschreibung, die kontextuelle Einordnung des Werkes und die wertende Kommentierung einräumt. Kleinere Ungenauigkeiten müssen so unter Umständen zugunsten eines positiven Gesamteindrucks "unterschlagen" werden – und umgekehrt.
  • Die Artikel der Rezensenten werden an die Redaktion zugestellt und dort redigiert, d.h. auf inhaltliche und orthographische Fehler überprüft und gegebenenfalls auch gekürzt, wenn der Platz in der Druckausgabe einer Zeitung nicht ausreicht.
  • Die Rezension wird veröffentlicht – oder auch nicht. Der Abdruck einer Rezension kann z.B. ganz entfallen, wenn sich ihr Abdruck zu weit nach hinten geschoben hat. Insbesondere in Tageszeitungen darf ein Buch heutzutage maximal ein Jahr vorliegen, damit eine Rezension dazu noch veröffentlicht wird.

Veränderte Gewichtung im Feuilleton

Das Feuilleton der Tageszeitungen hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Verschiebung der zu besprechenden Kulturleistungen vorgenommen. Hatten noch Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem die kritische Betrachtung der Aufführungen von Theater- und Opernbühnen, von Literatur und Bildender Kunst Vorrang, so etablierte sich im Rahmen der fortschreitenden technischen Entwicklung zusätzlich auch die Besprechung von Kinofilmen, Fernsehsendungen, Musikaufnahmen und Hörbüchern. Neben diesen "Ablegern" bisheriger Kunstformen sind zudem nun auch Computerspiele und Software Teil des Feuilletons geworden. All diese Weiterungen hatten eine Verdrängung zur Folge, die derzeit vor allem zulasten der Literatur, insbesondere von Belletristik sowie Kinder- und Jugendliteratur gehen. Hatten noch in den 70ern des letzten Jahrhunderts selbst die wöchentlich erscheinenden Stadtmagazine gleich mehrere Doppelseiten für Buchbesprechungen eingeplant, wurde das jetzt zumeist auf die Besprechung eines einzigen Titels pro Ausgabe reduziert. Die Folgen sind tiefgreifend. Hatten Zeitungen einst den Ehrgeiz unbekannte Autoren zu entdecken und bekannt zu machen, geht es heute oft den umgekehrten Weg: Die Buchtitel und ihre Autoren sind entweder schon seit Jahrzehnten bekannt oder müssen erst durch aufwendige Werbemaßnahmen - möglichst in Funk und Fernsehen - bekannt gemacht worden sein, damit ihre Nennung und Erörterung für das jeweilige Feuilleton attraktiv ist. Das geht einher mit dem Verhalten der Leser, die immer seltener in Buchhandlungen gehen, um gute Literatur selbst zu erstöbern, sondern sich auf die Empfehlungen einiger weniger Fernsehgrößen zu verlassen. Ein weiteres Merkmal dieser Entwicklung ist die immer mehr um sich greifende Reduzierung des Zeilenumfangs von Buchrezensionen, die sich bis auf Sammelrezensionen verknappt und damit auch den Verlust an aufklärerisch kritischem Gehalt in Kauf nimmt.

Ethos der Literaturrezension

Jedwede Form von Sekundärliteratur, also auch die Rezension, ist anfechtbar, da zur möglichst objektiv wiederzugebenden Beschreibung eines Gegenstandes immer auch die kommentierend subjektive Sicht des Rezensenten gehört. Das Erarbeiten von Rezensionen fordert deshalb neben Sach- und Fachkenntnis schon immer auch solche Unwägbarkeiten wie Moral, Gewissen und Verantwortungsgefühl heraus. Im Idealfall liebt der Rezensent den Gegenstand seiner Betrachtung, ist hochgebildet und zu Vergleichen befähigt, da er möglichst in Theorie und Praxis alle Akteure und Gegenstände seines Gebietes bzw. Themas kennt – nicht nur aus der Gegenwart, sondern auch aus der Vergangenheit – und damit gegebenenfalls sogar Schlüsse für künftige Trends zu ziehen vermag. In der Blütezeit, etwa Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 70er des 20. Jahrhunderts, war das Verfassen von Rezensionen bzw. Kritiken durchaus einträglich genug, um davon leben zu können. In jenen Zeiten war auch das Ethos allgemein verbreitet, sich als Rezensent bzw. Kritiker niemals mit dem Sujet seiner Betrachtung gemein machen zu dürfen, also z.B. als Literaturkritiker nicht zeitgleich belletristische oder lyrische Bücher zu veröffentlichen.

Nicht nur die heutige Realität bildet eine Grauzone ab. So gab und gibt es zu allen Zeiten Rezensionen, deren Hymnen aber auch Verrisse bzw. Polemiken einen unlauteren Hintergrund haben können: Das reicht von mit Verlagen und Autoren in Freundschaft verbundener Gefälligkeit bis zur persönlichen Rachsucht. Doch beide Extreme würden, allzu kenntlich und allzu häufig eingesetzt, auf den Rezensenten selbst zurückfallen und das für sein Anliegen notwendige Ringen um Anerkennung seiner Kompetenz und Glaubwürdigkeit in Frage stellen.

Da Rezensionen beträchtliche wirtschaftliche Auswirkungen haben können und für Schriftsteller oft auch das einzig kenntliche Echo ihrer Arbeit sind, wird von ihnen jedenfalls das Ignorieren eines Buches weit schlimmer als ein Verriss empfunden.

Entwicklung der Literaturrezension

Je kürzer die Rezension ist, umso mehr neigt sie entweder zum Hinweis auf die bloße Existenz oder zur verknappten Kommentierung des besprochenen Gegenstandes. Kurze Besprechungen verlangen von Rezensenten ein Maß an Verdichtung, das dem Gegenstand gegenüber nur selten angemessen und wenn, dann nur unter hohem zeitlichen Aufwand geleistet werden kann. Professionelle Rezensenten, sofern sie nicht selber festangestellte Journalisten oder gar Redakteure sind und diese Aufgabe nebenbei erbringen, ziehen sich deshalb immer mehr zurück. Das gilt insbesondere für professionell tätige Freie Mitarbeiter einer Zeitung, für die sich Rezensionen wegen des immer geringer werdenden Zeilenhonorars kaum mehr lohnen.

An ihre Stelle rückte insbesondere im Bereich der Literatur eine aus Journalistensicht semiprofessionelle Gruppe von Rezensenten, die nicht selten selber, wie schon in den Anfängen des Rezensierens, Schriftsteller sind. Ihre Motivation zum Verfassen von Rezensionen erklärt sich nicht zuletzt aus der möglichen Teilhabe an Gratisbesprechungsexemplaren und dem damit einhergehenden kontinuierlich zeitnahen Überblick ihres Interessengebietes. Neben der Möglichkeit zur wiederholten Etüde in der kurzen Form, wird die am Ende der Rezensionen übliche Nennung des Autorennamens und der Kontakt zu einer Literaturredaktion als Vorteil angesehen. Selbst das zumeist sehr niedrige Honorar stellt für viele freie Schriftsteller ein nicht zu verachtendes Zubrot dar. Kann von dieser Art Rezensenten, zu denen oft genug auch Lehrer zählen, immerhin noch Einiges an Qualität in Sachen Stil und Inhalt erwartet werden, gilt dies weit weniger für eine noch kostengünstigere Rezensentengruppierung, die sich vor allem im Internet etabliert hat und bald auch die semiprofessionellen Rezensenten verdrängen könnte. Gemeint sind Leser- bzw. Kundenmeinungen, die in hierfür extra begründeten Internetportalen ein immer breiteres Forum finden. Was oft genug der Form, dem Inhalt und der kontextuellen Vergleichbarkeit nach kaum noch als Rezension durchgehen kann, bezieht in diesen Foren seinen Vorteil aus der schieren Anzahl an Meinungen zu einem Werk.

Literaturrezensionen im Internet

Eine vergleichsweise neue Spielart der Publikation von Rezensionen bietet das Internet. So haben die meisten Zeitungen, Zeitschriften und Magazine auch Online-Redaktionen eingerichtet und veröffentlichen dort ihre Artikel oft sogar schon vor Drucklegung ihrer Printmedien und ohne die Autoren dafür gesondert zu honorieren. Finanziell getragen werden diese Online-Ausgaben, wie auch die Printausgaben, von Werbeanzeigen bzw. Werbebannern. Dennoch muss des Öfteren für das Abrufen der in Datenbanken archivierten älteren Artikel bezahlt werden.

Neben den bereits unter Entwicklung der Literaturrezension erwähnten Onlineportalen für laienhafte Lesermeinungen, haben sich aber auch sehr ambitionierte Portale für Rezensionen herausgebildet. Darunter sind ehemalige oder noch aktive Freie Mitarbeiter, die ihre bereits in den Printmedien veröffentlichten Rezensionen im Internet archivieren und damit der Öffentlichkeit über den Tag des Abdrucks hinaus unentgeltlich zugänglich machen. Ferner gibt es Meta-Portale, die teils von Hochschulen, teils von Suchmaschinen aber auch auf private Initiative hin entwickelt wurden, um wiederum Links zu beachtenswerten Rezensionsportalen aufzulisten.

Um die Kosten für die Betreuung solcher Portale in Grenzen zu halten, werden die Rezensionen oft mal mehr oder weniger graphiklastig mit Internetbuchhändlern verlinkt. Im Falle, dass ein Leser diese Links anklickt und ein Buch erwirbt, erhält der Inhaber des Portals eine kleine prozentuale Beteiligung von der Kaufsumme.

Zur Rezeption von Literaturrezensionen

Rezensionen sind als Teil des Feuilletons wiederum Teil des Journalismus, somit in der Regel nur für einen Tag (französisch: le jour) präsent. Auch in Wochenzeitschriften oder monatlich erscheinenden Magazinen werden sie kaum mehr als einmal gelesen. Dieser Umstand korrespondiert durchaus mit dem Charakter einer Momentaufnahme, den eine solche Rezension letztlich nur haben kann. Nicht selten, dass auch namhafte Kritiker Jahre oder Jahrzehnte später ein in ihren Rezensionen getroffenes Urteil über einen Autor oder ein Werk revidieren. Das Internet mit seinen archivierten Datenbanken ist dabei, diese Geltung für nur einen Tag zumindest hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit zu verändern, sind doch nun auch Rezensionen mittels Suchmaschinen jederzeit und theoretisch für alle Zukunft abrufbar. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise den Rezensionen Alfred Kerrs, die auch für sich genommen wegen ihres formvollendeten Stils noch nach über hundert Jahren lesenswert erscheinen, dürften Rezensionen nach einiger Zeit nur noch (oder immerhin) für Historiker als die Referenz eines Meinungsbildes aus einer bestimmten Epoche von Interesse sein.

Wie und ob eine Rezension aufgenommen wird, hängt zuallererst von der Interessenlage des Lesers ab. Doch auch die Ausrichtung, die mehr oder weniger hervorgehobene Einbettung in das jeweilige Medium und nicht zuletzt die Qualität einer Rezension bestimmen das Spektrum ihrer Wahrnehmung, das vom schlichten Überlesen- bzw. Überblättertwerden bis zum Zitat in anderen Medien reichen kann.

Der Rezensent selbst wird meist nur von den Verlagen und Autoren namentlich zur Kenntnis genommen. Merken sich darüber hinaus auch Leser der Rezensionen seinen Namen, so deshalb, weil sie nach Lektüre mehrerer Artikel entweder Vertrauen zu seinen Einschätzungen gefasst haben oder sie gleichsam als Negativbarometer nutzen, um von der gegenteiligen Bewertung eines Buches auszugehen. (Siehe hierzu auch Ethos der Literaturrezension)

Rezensent oder Literaturkritiker?

Zuweilen wird zwischen Rezensent und Literaturkritiker unterschieden. Diese Bezeichnungen sind jedoch weder rechtlich geschützt noch ihren Tätigkeitsmerkmalen nach eindeutig voneinander abzugrenzen. Dennoch wird zuweilen die Bezeichnung Literaturkritiker (ähnlich wie die Bezeichnung Schriftsteller im Gegensatz zum Autor) als bedeutsamer angesehen. Maßgebliche Kriterien dafür könnten Anzahl, Umfang und Ort der Publikationen eines Rezensenten sowie sein Renommee in der Fachwelt und in der Öffentlichkeit sein. Ein Literaturkritiker wie Marcel Reich-Ranicki hat neben seinen Rezensionen u.a. auch mehrere Bücher zu einzelnen Autoren und ihren Werken verfasst.

Siehe auch

Literatur

  • Frank Bardelle: Formen der kritischen Auseinandersetzung oder: Wie man Urteile über wissenschaftliche Neuerscheinungen verhängt. In: Zeitschrift für Soziologie. Jg. 18, Heft 1, Februar 1989, S. 54–64.
  • Gunther Nickel (Hrsg.): Kaufen! statt Lesen! Literaturkritik in der Krise? Wallstein-Verlag, Göttingen 2006, ISBN 3-8353-0101-2
  • Stephan Porombka: Kritiken schreiben – Ein Trainingsbuch. UVK-Verlagsgesellschaft, Konstanz 2006. ISBN 3-8252-2776-6
  • Edmund Schalkowski: Rezension und Kritik. UVK-Verlagsgesellschaft, Konstanz 2005. ISBN 3-89669-341-7

Weblinks


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