- Buchcover
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Die Buchdeckel sind die Teile eines Buches, die, meistens mit Gewebe, Leder, Pergament oder Papier bezogen, den Buchblock vor Stößen und Beschädigungen schützen. Um dieses zu gewährleisten, stehen sie meistens etwas über den Buchblock hinaus. Sie sind Teil des Bucheinbandes und der Buchdecke. Den vorderen Buchdeckel (die Titelseite des Buches) nennt man »Frontdeckel« oder »Vorderdeckel«; den hinteren (abschließenden) Buchdeckel nennt man „Rückdeckel“ (nicht zu verwechseln mit dem „Buchrücken“).
Material
Sie bestehen heute aus Graupappe, manchmal auch aus PVC. Im Mittelalter waren sie meistens aus Buchenholz (Holzdeckelband), später dann aus Pappen, die aus mehreren Makulaturschichten geklebt wurden.
Schmuck
Die Buchdeckel wurden oft aufwendig verziert mit Blindprägungen, Vergoldungen, Lederintarsie, Lederauflagen, Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie Elfenbeinplaketten (Elfenbeinschnitzerei). Eine bisher einmalige Variante besteht in der Produktgestaltung der 20. Auflage der Brockhaus Enzyklopädie, für deren Buchdeckel André Heller mehrere dort eingelassene, kleine Acrylschaukästen vorsah. Darin sind von außen sichtbare Objekte eingefügt, die jeweils ein Stichwort des betreffenden Bandes verkörpern. Die Objekte wechseln oder sind in ihrer Anzahl begrenzt, so dass auf diese Weise jedes Buch gestalterisch ein Unikat darstellt.
Geschichte
Bis sich die heutige Buchform entwickelte, wurden die Buchdeckel beim Buchbinden angesetzt, das heißt mit Bünden verpflockt. Jeder Bucheinband wurde von Hand am Buch gefertigt. Erst durch die Entwicklung des Deckenbandes wurde es möglich, die Buchdecke mit den Buchdeckeln separat zu fertigen. Dieses ermöglichte Ende des 19. Jahrhunderts erstmals den Einsatz von Buchdeckenautomaten zur industriellen Fertigung von Büchern.
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