- Buchmesse Leipzig
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Die Leipziger Buchmesse ist heute nach der Frankfurter Buchmesse die zweitgrößte Deutschlands und mit der Automesse Auto Mobil International sowie der universellen Mustermesse, die bis nach der Wiedervereinigung bestand, die bekannteste Messe Leipzigs. Sie findet alljährlich Mitte März auf der Leipziger Messe statt. Als erster großer Branchentreff des Jahres gilt sie mit der Präsentation der Neuerscheinungen des Frühjahres als wichtiger Impulsgeber für den Büchermarkt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte der Leipziger Buchmesse reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück, 1632 überstieg die Zahl der vorgestellten Bücher erstmals die von Frankfurt am Main. Besonders im 18. Jahrhundert stellte Leipzig mit seinen Verlegern, wie beispielsweise Philipp Erasmus Reich, und Buchhändlern das Zentrum des modernen deutschen Buchhandels dar. Der Spitzenplatz der Leipziger Buchmesse blieb bis 1945 bestehen, erst danach überholte Frankfurt am Main. Dennoch blieb die Buchmesse auch während der DDR-Zeit ein wichtiger Treffpunkt für Buchfreunde und Buchhändler aus Ost und West. Nach der Wende und dem Umzug vom Messehaus am Markt auf das neue Messegelände begann ein erneuter Aufstieg der Buchmesse mit bis heute beständigen Wachstumsraten. Seit 1995 findet während der Buchmesse als Ergänzung zum Messeprogramm auch die Leipziger Antiquariatsmesse statt.
Profil
Die Buchmesse ist heute in erster Linie eine „Publikumsmesse, die die Begegnung zwischen Autor und Besucher in den Vordergrund stellt“ [1]. Die Atmosphäre wird von Besuchern und Verlagen oft als familiär und entspannt beschrieben. Um neben der Büchermesse in Frankfurt am Main, auf der ein weit größeres Auftragsvolumen getätigt wird, bestehen zu können, musste sich die Messe neu orientieren. Die nähere Ausrichtung am Leser drückt sich unter anderem durch das von der Leipziger Messe und Kooperationspartnern wie Bertelsmann, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem MDR und der Stadt Leipzig initiierte Lesefestival Leipzig liest aus. Mit rund 1.800 Veranstaltungen während der vier Messetage in der ganzen Stadt und auf dem Messegelände gilt es als europaweit größtes Festival seiner Art. Der Trend zum Hörbuch wurde auf der Leipziger Buchmesse besonders schnell erkannt und in das Messekonzept aufgenommen.
Rahmenprogramm
Mittlerweile wird die Messe auch medial umrahmt, beispielsweise durch die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse (von 2002 bis 2004 des Deutschen Bücherpreises), der Vergabe des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung und die Nominierung des Deutschen Jugendliteraturpreises.
Bilanz der Jahre 2008 und 2009
Im Jahr 2008 verzeichnete die Messe mit 129.000 Besuchern und 2.345 Verlagen aus 39 Ländern zumindest bei den Besucherzahlen eine neue Rekordbeteiligung (plus 1,6 Prozent), während die Zahl der Aussteller leicht gesunken war. 2009 wurde die Leipziger Buchmesse am 11. März mit der Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung an den deutschen Historiker Karl Schlögel eröffnet.[2] Am 12. März wurde der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen an Eike Schönfeld (in der Kategorie Übersetzung) für die Übertragung von Saul Bellows „Humboldts Vermächtnis“, an den Politikwissenschaftler Herfried Münkler für „Die Deutschen und ihre Mythen“ (Kategorie Sachbuch/Essayistik) und an die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff für den Roman „Apostoloff“ (Kategorie Belletristik). Für das Publikum war die Messe, beschickt von 2.135 Ausstellern aus 38 Ländern, vom 12. bis 15. März zugänglich. Zu den Themenschwerpunkten zählte der politische Umbruch in der DDR und in Osteuropa.[3] Nach Informationen der Messeleitung wurden 147.000 Besucher gezählt, ein Plus von 14 Prozent gegenüber 2008. Die Veranstalter gehen auch weiterhin von einer Konsolidierung der Messe aus.[4]
Einzelnachweise
- ↑ so die Einstiegsseite der Webpräsenz des Preises der Leipziger Buchmesse, http://www.preis-der-leipziger-buchmesse.de/ (20. März 2005)
- ↑ vgl. ddp am Morgen: Buchmesse beginnt mit Preisverleihung. ddp, 11. März 2009
- ↑ vgl. Westbesuch zur langen Lesenacht erwartet bei tlz.de, 10. März 2009 (aufgerufen am 12. März 2009)
- ↑ Mitteilung der Leipziger Messegesellschaft vom 15. März 2009 (aufgerufen am 17. März 2009)
Weblinks
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