- Bundesposaunenwart
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Ein Landesposaunenwart ist Repräsentant der evangelischen Posaunenarbeit in einer bestimmten Landeskirche. Die Posaunenarbeit nennt sich, je nach Region, auch Posaunenwerk (z. B. Hessen), Posaunenreferat (z. B. Württemberg), Posaunenmission (z. B. Sachsen). Diesen Organisationen steht der Landesposaunenwart in der Regel vor oder nimmt dort leitende Aufgaben (z. B. die Geschäftsführung) wahr. In der Regel ist ein Landesposaunenwart im Grundberuf ausgebildeter Diakon, Orchestermusiker (mit Blechblasinstrumenten), Schulmusiker oder Kirchenmusiker, dem in besonderer Weise die fachlich-musikalische, spirituelle und organisatorische Betreuung der Bläserinnen und Bläser einer Landeskirche oder Freikirche obliegt. Zugleich ist ein Landesposaunenwart dem Evangelischen Posaunendienst in Deutschland (EPiD mit Sitz in Bielefeld) zugeordnet, in dem die meisten christlichen Bläserverbände (zur Zeit 32 Verbände) ihren Dachverband sehen und Mitglieder sind.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Der Landesposaunenwart ist in der Regel ein hauptamtlicher Mitarbeiter in der Posaunenchorarbeit. Ein Schwerpunkt liegt in der Weiterbildung von Bläsern und Posaunenchorleitern. Dazu bietet er Lehrgänge an und organisiert entsprechende Freizeiten.
Er berät die Kirche in kirchenmusikalischen Fragen, die insbesondere den Gemeindegesang im Zusammenhang mit Posaunenspiel betreffen.
Um sich ein umfassendes Bild von der Bläserarbeit einer Region machen zu können, sind auch Chorbesuche ein wesentliches Aufgabenfeld. Dabei kommt es auch zur fachlichen Beratung von Chorleiterinnen und Chorleitern. Zuletzt richtet ein Landesposaunenwart regelmäßige Bezirks- und Landesposaunenfeste (z. B. den Landesposaunentag) aus. Er sorgt in diesem Zusammenhang für geeignetes Noten- und Aufführungsmaterial und ehrt verdiente Jubilare.
Ähnliche Bezeichnungen
Beim CVJM-Westbund und beim Bund Christlicher Posaunenchöre Deutschlands (BCPD) heißt die Position Bundesposaunenwart. Da sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts viele Posaunenchöre auch für weibliche Mitglieder öffneten, gibt es heute auch in manchen Verbänden schon Landesposaunenwartinnen.
Bekannte Landesposaunenwarte
- Traugott Baur (Pfalz)
- Werner Benz (Westfalen, im Ruhestand)
- Friedel W. Böhler (Sachsen)
- Ulrich Dieckmann (Westfalen)
- Erhard Frieß (Württemberg, im Ruhestand)
- Manfred Glowatzki (Braunschweig, im Ruhestand)
- Reinhard Gramm (Hannover)
- Hans Peter Günther (Pommern, im Ruhestand)
- Jörg Häusler (Rheinland)
- Rüdiger Hille (Bremen)
- Martin Huss (Mecklenburg und Pommern)
- Hans Knöllinger (Bayern, im Ruhestand)
- Christian Kornmaul (Lippe)
- Johannes Kunkel (Hessen-Nassau)
- Siegfried Mehlhorn (Sachsen)
- Johannes Oldsen (Nordelbien, im Ruhestand)
- Hans-Ulrich Nonnenmann (Württemberg)
- Heiko Petersen (Baden)
- Werner Petersen (Nordelbien)
- Daniel Rau (Nordelbien)
- Karl-Heinz Saretzki (Westfalen, im Ruhestand)
- Armin Schaefer (Baden)
- Jörg-Michael Schlegel (Sachsen)
- Dieter Wendel (Bayern)
Siehe auch
Literatur
- Erhard Frieß und Irmgard Eismann in Verbindung mit dem Evangelischen Posaunendienst in Deutschland e. V.(Hrsg.): Handbuch für Posaunenchorleiter. Buch und Musik, Stuttgart-Vaihingen 1995, ISBN 3-922813-38-0.
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