Bundesschülervertretung (Deutschland)

Bundesschülervertretung (Deutschland)

Die Bundesschülerkonferenz ist die Ständige Konferenz der Landesschülervertretungen der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. Ihr Sitz ist Berlin. Die Gründung erfolgte am 13. März 2004 in Saarbrücken. Die erste Plenarsitzung fand vom 21. Mai 2004 bis zum 23. Mai 2004 in den Sitzungssälen des Römers in Frankfurt am Main statt. Die Geschäftsstelle der Bundesschülerkonferenz befand sich bis 2008 in Stuttgart, seither ist sie bei der LStV Hessen in Heuchelheim untergebracht.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Im Jahr 1984 wurde in Köln die sogenannte "BundesschülerInnenvertretung" (BSV) gegründet. Leider gelang es der BSV nicht, über die Jahre einen stabilen Kontakt zu den Landesschülervertretungen (bzw. deren Äquivalenten in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern) zu halten, der den Vertretungsanspruch der BSV legitimiert hätte. Zudem postulierte die BSV über die Schul- und Bildungspolitik hinaus ein allgemeinpolitisches Mandat. Dies geht deutlich über den durch die Schulgesetzgebung der Länder vorgesehenen Auftrag der Landesschülervertretungen hinaus und wurde auch von vielen Landesschülervertretungen heftig kritisiert.
Diese Kritikpunkte führten neben latenten Streitigkeiten zu Organisation und Abstimmungsmodalitäten dazu, dass die BSV in den 1990er Jahren vorwiegend durch fragwürdig bis überhaupt nicht legitimierte Aktivitäten von Personengruppen aus dem "Dunstkreis" der Landesschülervertretungen geprägt war. Zahlreiche Landesschülervertretungen zogen sich wiederholt aus der BSV zurück.
Die Bundesschülervertretung wurde aus den genannten Gründen von der Politik nicht als ernstzunehmende legitime Vertretung der Schüler wahrgenommen.
Bereits Mitte der 1990er Jahre gab es Bestrebungen mehrerer Landesschülervertretungen die als chaotisch und illegitim empfundene BSV durch ein Gremium zu ersetzen, dass sich an der Kultusministerkonferenz (KMK) orientiert. Ziel war dabei u.a. auch eine bessere Akzeptanz durch Politik, Lehrer- und Elternverbände. (Darstellung gemäß mündlichen Angaben ehemaliger Schülervertreter der Bundesländer Saarland, Niedersachsen, Berlin, Bayern)
Im Jahr 2004 wurde nachdem wieder einmal mehrere Landes-SV-Strukturen ihre Mitarbeit innerhalb der BSV eingestellt hatten die Bundesschülerkonferenz gegründet.

Struktur

Bestandteile des Gremiums sind die Mitgliedsländer, die Mitglieder, der Vorstand und die Beauftragten:

Die Mitgliedsländer

Zur Zeit sind 9 Landesschülervertretungen in der Bundesschülerkonferenz vertreten: Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Hessen (LStV), Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.

Die Plenartagungen

Die Bundesschülerkonferenz bzw. ihre Mitglieder führen jährlich vier Plenartagungen durch, die an wechselnden Orten stattfinden und in der Regel 2-tägig angelegt sind. Auf den Plenartagungen wird sich ausgetauscht und es werden gemeinsame Positionen erarbeitet. Die Plenartagungen:

  • 1. Plenartagung: Saarbrücken (Saarland),
  • 2. Plenartagung: Frankfurt am Main (Hessen),
  • 3. Plenartagung: Leipzig (Sachsen),
  • 4. Plenartagung: Donaueschingen (Baden-Württemberg),
  • 5. Plenartagung: Rostock (Meckelenburg-Vorpommern),
  • 6. Plenartagung: Kassel (Hessen),
  • 7. Plenartagung: Mannheim (Baden-Württemberg),
  • 8. Plenartagung: Potsdam (Brandenburg),
  • 9. Plenartagung: Kassel (Hessen),
  • 10. Plenartagung: Donaueschingen (Baden-Württemberg),
  • 11. Plenartagung: Wismar (Mecklenburg-Vorpommern),
  • 12. Plenartagung: Berlin (Berlin),
  • 13. Plenartagung: Burg-Stargard (Mecklenburg-Vorpommern),
  • 14. Plenartagung: Saarbrücken (Saarland),
  • 15. Plenartagung: Dresden (Sachsen),
  • 16. Plenartagung: Erfurt (Thüringen) ,

Die Mitglieder der BSK

Jedes Mitgliedsland entsendet maximal drei Delegierte für die mindestens vier im Jahr stattfindenden Sitzungen der Bundesschülerkonferenz. Jedem Mitgiedsland steht bei Wahlen und Abstimmungen eine Stimme zu. Bei inhaltlichen Abstimmungen wird das Konsensprinzip angewandt, da hierdurch kein Bundesland durch eine eventuelle Kampfabstimmung in den Konflikt gerät, sich gegen eigene Beschlüsse, sowie das eigene Schulgesetz hinwegsetzen zu müssen.

Der BSK-Vorstand

Jährlich wird aus der Mitte der Mitgliedsländer sowie den Mitgliedern der Vorstand der Bundesschülerkonferenz vom 2. April bis Ende Juni eines jeden Jahres für die Dauer eines Kalenderjahres gewählt: Dieser umfasst die Positionen des Vorsitzenden seinen drei Vertretern, den Hauptsekretär, und den Pressebeauftragten. Unterstützt wird der Vorstand durch weitere Beauftragten.

Der aktuelle Vorstand (seit 20. April 2009):

  • Vorsitzender: Benjamin Hilbert (Sachsen)
  • Stellvertr. Vorsitzender: Mehmet Kan(Baden-Württemberg)
  • Stellvertr. Vorsitzender: Christoph Zimmermann (Thüringen)
  • Stellvertr. Vorsitzende: Victoria Fischer (Sachsen-Anhalt)
  • Hauptsekretär: Michael Rack (Hessen)
  • Pressesprecherin: Cathlen Haack (Brandenburg

Beauftragte des Vorstandes

  • Europabeauftragter: Dejan Panow (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Kongressbeauftragter: Johannes Pogoda (Brandenburg)
  • Finanzbeauftragter: Reinhold Bronner(Baden-Württemberg))

Die Vorsitzenden

  • 2004 bis 2006 Dino Maiwaldt (Baden-Württemberg)
  • 2006 Christian Lüth (Mecklenburg-Vorpommern), kommissarisch von Juni-September
  • 2006-2008 Christopher Schuldes (Hessen)
  • 2008-2009 Matthias Zürbig (Saarland)
  • seit 2009 Benjamin Hilbert (Sachsen)

Aktuelle Problematik

Im Jahr 2008 traten bisher zwei der Vertretungen von Schülern auf Landesebene aus der Bundesschülerkonferenz aus, vier ließen ihre Mitgliedschaft ruhen. Die weitere Entwicklung der Bundesschülerkonferenz bleibt somit abzuwarten.

Förderverein

Die Bundesschülerkonferenz wird unterstützt durch einen Förderverein. Der Sitz des Fördervereins ist Stuttgart.

Weblinks

Siehe auch:


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