Bundesständischer Krieg

Bundesständischer Krieg

Der Zweite Markgrafenkrieg, auch Markgräflerkrieg oder Bundesständischer Krieg genannt, war ein Krieg im Heiligen Römischen Reich zwischen 1552 und 1555. In ihm unternahm Albrecht Alcibiades, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach und Bayreuth, zahlreiche Raubzüge und Plünderungen, die zur Zerstörung vieler Orte und Burgen im Reich, insbesondere in Franken führten. Jedoch waren auch Städte in anderen Gegenden, z. B. Mainz, Worms, Oppenheim, Metz, Verdun, Frankfurt oder Speyer betroffen.

Bereits am 13. März 1552 wurden Dorf, Burg und Kirche von St. Laurentius durch die Truppen des Markgrafen zerstört. Vorher hatten die Plünderer aber noch die wertvollen Glocken vom Turm geholt und fortgeschafft. Er verwüstete das außerhalb der Stadtmauern gelegene Territorium der Reichsstadt Nürnberg, nahm anschließend das zum Bistum Bamberg gehörende Forchheim und bedrohte die Stadt Bamberg selbst.[1] Diese musste sich am 19. Mai 1552 dem Angreifer geschlagen geben: Der Bischof unterzeichnete einen Vertrag, der dem Markgrafen mehr als die Häfte des Gebiets des Bamberger Fürstbistums zusicherte. Auch Nürnberg und Würzburg mussten hohe Geldsummen leisten, um sich von den Verwüstungen ihrer Territorien loszukaufen.[2]

Am 9. Juli 1553 siegten in der Schlacht bei Sievershausen: Moritz von Sachsen und Herzog Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel über Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach; Moritz wurde in der Schlacht tödlich verwundet, der Herzog von Braunschweig verlor zwei Söhne. Am 26. November 1553 eroberten und zerstörten Truppen aus Braunschweig, Böhmen, Bamberg, Nürnberg, Würzburg und anderen Teilen des Reiches Kulmbach, die Residenzstadt Albrechts und belagerten die Festung Plassenburg. In der Schlacht von Schwarzach im Juni 1554 erlitt Albrecht eine Niederlage und musste im Juli 1554 die Festung Plassenburg an die bundesständischen Truppen übergeben.

Über Albrecht wurde die Reichsacht verhängt und er musste fliehen. 1557 gingen seine Besitzungen an Georg Friedrich, den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach über.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Weber, Andreas Otto: Die Fränkischen Hohenzollern und der Augsburger Religionsfriede. In: Wüst, Wolfgang et al.: Der Augsburger Religionsfrieden 1555. Augsburg 2005. S. 319.
  2. Weber, Andreas Otto, a. a.O., S. 319.

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