- Bungsberg
-
Bungsberg Gipfelstein und Sendemasten
Höhe 168 m ü. NN Lage Schleswig-Holstein, Deutschland Gebirge Holsteinische Schweiz Geographische Lage 54° 12′ 39″ N, 10° 43′ 26″ O54.21083333333310.723888888889168Koordinaten: 54° 12′ 39″ N, 10° 43′ 26″ O Typ eiszeitliche Endmoräne Alter des Gesteins Saaleeiszeit Besonderheiten höchste Erhebung Schleswig-Holsteins Der Bungsberg ist mit 168 m Höhe die höchste Erhebung in Schleswig-Holstein. Er liegt in der Holsteinischen Schweiz im Gemeindegebiet von Schönwalde am Bungsberg (Kreis Ostholstein) zwischen Scheelholz und Mönchsneversdorf.
Am Bungsberg entspringt mit der Schwentine einer der längsten Flüsse Schleswig-Holsteins.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Bei dem Bungsberg handelt es sich um eine eiszeitliche Endmoräne. Eine Besonderheit ist seine Entstehung bereits in der Saaleeiszeit vor etwa 150.000 Jahren. In der Weichseleiszeit – vor rund 10.000 Jahren – konnten die Gletscher den Berg aufgrund seiner Höhe nicht überwinden, umflossen ihn daher und bildeten damit einen Nunatak.
Freizeit und Erholung
Heute ist der Bungsberg ein beliebter Aussichtspunkt, von dem man bei gutem Wetter bis zur Ostsee blicken kann. Ein Aussichtsturm, der Elisabethturm, wurde 1863/1864 vom Großherzog auf dem Bungsberg errichtet und misst seit einer Erhöhung um vier Meter im Jahre 1875 22 Meter. Er ist heute der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Als Ersatz wurde auf dem Fernmeldeturm Bungsberg in 42 Meter Höhe des Masts eine Aussichtsplattform installiert. Im April 2007 machten die Anlagen auf dem Bungsberg für Ausflugsreisende einen verwahrlosten Eindruck. Das Gasthaus war in großen Teilen demoliert und komplett eingezäunt. Auch die Aussichtsplattform war wegen Vandalismus geschlossen. Ab Ende Mai 2007 wurde der Turm wieder für Besucher geöffnet. Von der Plattform kann man bei guter Sicht weite Teile Schleswig-Holsteins sowie Teile Mecklenburg-Vorpommerns sehen.
Im Winter ist der Bungsberg Schleswig-Holsteins einziges und damit Deutschlands nördlichstes „Wintersportgebiet“[1] mit einem eigens für die wenigen Tage mit Schneedecke installierten Schlepplift. Eine Abfahrt auf einer der drei Pisten dauert rund 25 Sekunden; reine Liftzeit rund eine Minute dreißig. Eine Piste ist für Rodler, zwei für Skifahrer oder Snowboarder. Die 300 Meter lange Abfahrtspiste hat 17 Grad Gefälle. In der Saison 2009/2010 wurden bis zu mehrere Hundert Wintersportler täglich gezählt, die sogar aus Lübeck, Hamburg oder Kiel anreisen. Theoretisch kann der 250 Meter lange Stahlseillift mit seinen 34 verzinkten Schleppstangen bis zu 600 Menschen pro Stunde zum Gipfel befördern. Er wurde in der Saison 1970/1971 durch die Gemeinde Schönwalde am Bungsberg angeschafft, um den Fremdenverkehr anzukurbeln. Witterungsbedingt lief der Lift in der Saison 2008/2009 nur eine Woche und 2007/2008 gar nicht. In der Saison 2009/2010, die die längste in der Geschichte der Liftanlage war, lief der Lift 54 Tage. Vor einigen Jahren wurde durch ein Eventunternehmen eine Beschneiungsanlage betrieben.[2][3]
NDR-Sendemast
Der Sender Bungsberg in der Nähe des Gipfels dient der Übertragung von Rundfunkprogrammen des Norddeutschen Rundfunks. Der Stahlgittermast ist 179 Meter hoch.
Weblinks
Commons: Bungsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Weitere Bilder vom Bungsberg und seiner Umgebung
- Bungsberg. In: Structurae. (Fernmeldeturm Bungsberg)
- Bungsberg. In: Structurae. (Sendemast Bungsberg)
- Bungsberg. In: Structurae. (Neuer Sendemast Bungsberg)
- Öffnungszeiten des kleinen Ski-Lift
- Bericht über den Skisport am Bungsberg
Einzelnachweise
- ↑ Spiegel Online vom 4. Dezember 2008: Deutschlands nördlichster Skilift - Zwanzig Sekunden im Schneerausch
- ↑ HelgeSobik: Meer-Schnee, bitte! In: Sonntag Aktuell vom 21. Januar 2007
- ↑ Holger Karkheck: Wo der Berg auf Plattdeutsch ruft. In: Bild am Sonntag vom 10. Januar 2010
Kategorien:- Berg unter 1000 Meter
- Berg in Schleswig-Holstein
- Berg in Europa
- Geographie (Kreis Ostholstein)
- Schönwalde am Bungsberg
Wikimedia Foundation.