Aatz

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Marianne Aatz

Marianne Aatz geb. Klein (* 1929 in Heiligenwald) ist eine saarländische Bildende Künstlerin.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Marianne Aatz nahm 1946 ein Studium an der im gleichen Jahr neu gegründeten Schule für Kunst und Handwerk (Saarbrücken) auf. Nach dem Fach „Grundlehre“ studierte sie die Fächer „Mode“ in der neu eröffneten Mode-Klasse und „Malerei“; in letzterer stieg sie rasch in die Meisterklasse des Kunstpädagogen Boris Kleint auf. 1949 legte sie erfolgreich ihr Examen ab. Im gleichen Jahr setzt sie ihre Studien an der Grande Chaumière in Paris im Rahmen eines Jahres-Stipendiums fort; ihre Professoren waren Ossip Zadkine und Fernand Léger. Gleichzeitig studierte sie in den Ateliers des international renommierten Künstlers André Lhote. Danach absolviert sie, wieder nach Deutschland zurückgekehrt, in Sulzbach eine Ausbildung im Fach „Glasmalerei“. In den 60er Jahren widmete sie sich ihrer jungen Familie und arbeitete kaum noch künstlerisch.

Nach dieser Schaffenspause setzt sie Anfang der 70er Jahre ihre künstlerische Tätigkeit wieder fort. 1979 erhält sie vom saarländischen Kultusministerium ein Stipendium, das ihr einen Studienaufenthalt in der französischen Stadt Séguret (Provence) ermöglicht. Danach erlebte sie eine intensive Schaffensphase, die bis Ende der 80er Jahre anhält. Eine langanhaltende Krankheit hielt sie danach bis Ende der 90er Jahre von ihrer künstlerischen Arbeit ab. Seit etwa zehn Jahren ist sie wieder künstlerisch produktiv tätig. Sie ist Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.

Marianne Aatz ist verheiratet und hat sechs Kinder. Sie lebt und arbeitet im Ortsteil Öberlöstern der nordsaarländischen Stadt Wadern.

Werk

Fenster in der Kirche Alschbach

Trotz des im Nachkriegsdeutschland angesagten abstrakten und surrealistischen Malstils wandte sich die Künstlerin der gegenständlichen Malerei zu. In der figurativen Kunst, der sie sich bis zum heutigen Tag verbunden fühlt, war Aatz zu Hause. Dies hielt sie jedoch nicht davon ab, im Laufe der Jahre auch abstrakte Stilelemente in ihre Arbeiten einfließen zu lassen. Die meisten Bildmotive nimmt sich Marianne Aatz aus ihren eigenen Erlebniswelten, sie überzieht sie häufig mit Skurrilität und traumhaften Verfremdungen. Die Themen sind sehr vielfältig: Tiere, Menschen, mit Vorliebe Kinder, Landschaften, Stillleben und gegenstandslose Darstellungen. In vielen ihrer Bilder spürt man den Hang zum Mystischen und Märchenhaften. In der ihr eigenen Farb- und Formensprache drücken insbesondere die Gesichter und Haltungen der Personen ihre Besonderheiten und Reize aus.

Einen besonderen Stellenwert in ihrem Werk nimmt die Glasmalerei ein. In den 70er Jahren entwirft sie etwa 40 künstlerisch gestaltete Fenster für Kirchen, öffentliche Gebäude und Privathäuser. Auch die technische Realisierung der Fenster überlässt sie keinen Fachunternehmen, sie schweißt die einzelnen Elemente selbst zusammen.

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1955 Galerie Elitzer (Saarbrücken)
  • 1981 Galerie Le Nombre d'or (Metz)
  • 1982 Galerie Am Homburg (Saarbrücken)
  • 2004 Galerie Stadthalle Merzig
  • 2005 Galerie Schloss Dagstuhl (Wadern)
  • 2006 Rathaus-Galerie (Neunkirchen); Galerie in der Fellenbergmühle (Merzig)
  • 2008 Galerie Schloss Münchweiler (Nunkirchen)
  • 2009 Stadtmuseum (St. Wendel)

Arbeiten im Öffentlichen Raum (Auswahl)

  • Kirchenfenster in der Neunkircher Herz Jesus Kirche
  • Kirchenfenster im Lautzkirchen (Saarland)
  • Kirchenfenster in Alschbach (Saarland)
  • Stelenreihe in der Innenstadt von Saarlouis aus Anlass der 750. Stadtjubiläums
  • Fenster in der Deutschen Bank (Neunkirchen/Saar und Saarbrücken)
  • Fenster in der Raiffeisenbank (St. Wendel)

Literatur / Quellen

  • Bilder voller Symbolik und Fantasie. Werke der Malerin Marianne Aatz. In: Saarbrücker Zeitung (Ausgabe St. Wendel) v. 2. Februar 2009, S. C5
  • Marianne Aatz - Malerei. [Ausstellungskatalog]. Hrsg.: Stadtmuseum St. Wendel. Red.: Cornelieke Lagerwaard. St. Wendel: Selbstverl. d. Stadtmuseums, 2009. 40 S., zahlr. Farbabb. ISBN 978-3-928810-71-5
  • HBK Saarbrücken
  • Quack, Brigitte: Voll stiller Anmut - Werke der Saarländerin Marianne Aatz in St. Wendel. In: Saarbrücker Zeitung (Kultur) v. 13. Februar 2009, S. B5

Film

  • Kirchenfenster im Saarland - Marianne Aatz. (Saarländischer Rundfunk 1955).
  • Späte Entdeckung - die Malerin Marianne Aatz. (Saarländischer Rundfunk: Kulturspiegel v. 1. Dezember 2004)

Weblinks


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