- Aba (Sichuan)
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Aba (chin. 阿坝镇, Ābà Zhèn; tibetisch Ngawa) ist eine Großgemeinde in der chinesischen Provinz Sichuan. Sie liegt im Kreis Aba, der zum Autonomen Bezirk Ngawa im Nordwesten von Sichuan an der Grenze zu Qinghai gehört, liegt in 3.200 m Höhe und hat 10.865 (2000) Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Kultur
Die Stadt ist das religiöse Zentrum der Tibeter des Bezirks. In Stadt und Umland befindens sich 37 buddhistische Klöster, das Größte davon ist das Gelugpa-Kloster Gerdeng (Kirti) in Aba mit 2000 Mönchen. In Aba gibt es ferner ein Kloster der Bön-Religion mit 800 Mönchen (Nangshuk) und eines der Jonangpa-Sekte (Setenling Gonpa). Jährlich finden folgende Feste statt[1]:
- Grosses Gebetsfest (Monlam): Januar/Februar
- Six-Four Festival: Juli/August
- Zachong Festival: 15-17 September
- Pferderennen Festival: Mitte Juni
Wirtschaft und Verkehr
Aba ist Verkehrsknotenpunkt des Autonomen Bezirks und Zentrum des Handels. Von hier gehen täglich Fernbusse von und nach Chengdu und in die anderen Kreisstädte des Bezirks.
Geschichte
In Kaiserreich und Republik war Aba Teil des 16. Verwaltungsbezirks von Sichuan. Während des chinesischen Bürgerkrieges vereinigten sich im Juni 1935 unweit von Aba die Einheiten der 1. und 4. Roten Frontarmee auf dem Langen Marsch der chinesischen Kommunisten. Nach dem Bürgerkrieg wurde Aba Teil des 1952 gegründeten Autonomen Bezirks Ngawa der Tibeter und Qiang.
Bei den Unruhen in Tibet 2008 demonstrierten am 16. März Tausende von Einwohnern, darunter zahlreiche Mönche. Chinesische Sicherheitskräfte sollen daraufhin laut Angaben von Exiltibetern Tränengas eingesetzt und ein Kloster umstellt haben. Mindestens acht Menschen seien dabei erschossen worden. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua dagegen sprach am 20. März von lediglich vier Demonstranten, die von den Polizisten bei einem Einsatz „zur Selbstverteidigung“ durch Schüsse verletzt worden seien.
Fußnoten
Weblinks
33.1101.98333333333Koordinaten: 33° 6′ N, 101° 59′ O
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