Burg Honberg

Burg Honberg
Burg Honberg
Burg Honberg - Sicht vom Vorplatz

Burg Honberg - Sicht vom Vorplatz

Entstehungszeit: 1460
Burgentyp: Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Tuttlingen
Geographische Lage 47° 58′ 46″ N, 8° 49′ 27″ O47.9794444444448.8241666666667739Koordinaten: 47° 58′ 46″ N, 8° 49′ 27″ O
Höhe: 739 m ü. NN
Burg Honberg (Baden-Württemberg)
Burg Honberg
Ruine Honberg 1911
Blick durch die Ruine

Die als Burg Honberg bezeichnete Ruine oberhalb des Donautals (642 m ü. NN) auf dem gleichnamigen Honberg auf 739 m ü. NN inmitten der an der Donau gelegenen baden-württembergischen Kreisstadt Tuttlingen geht auf eine Festungsanlage zurück und war nie eine Burg im engeren Sinne. Sie war im späten Mittelalter eine der wichtigsten württembergischen Landesfestungen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Festung Honberg wurde 1460 von Graf Eberhard im Bart erbaut. 1645, im Dreißigjährigen Krieg, wurde die Anlage bis auf die Grundmauern zerstört. Die Zerstörung der Festung wurde hierbei auf Befehl Konrad Widerholts, des Kommandanten der Festung Hohentwiel, von der Besatzung selbst durchgeführt, um die Stadt Tuttlingen vor dem überlegenen Feind zu schützen (so sagt es zumindest der Anschlag an einem der Türme). Andere Meinungen besagen, dass zur Schlacht bei Tuttlingen bereits 1643 das Gemäuer verfallen war. Später wurde die Ruine weiter geschädigt, weil man die Steine zum Bau der Schwäbischen Hüttenwerke Ludwigstal verwendete. Nach dem Stadtbrand von 1803 wurden viele Steine als Baumaterial für den Wiederaufbau der Stadt verwendet. Erst im 19. Jahrhundert wurden die beiden Türme des Schlosses wieder durch die von einem Förderverein gesammelten Spenden aufgebaut, allerdings nicht in der ursprünglichen Form.

Heutige Nutzung

Jedes Jahr in den Sommermonaten dient die Ruine als Kulisse für den Tuttlinger Honberg-Sommer, einem Open-Air-Festival inmitten der Burgmauern. Gelegentlich wird die Anlage auch für andere Musikaufführungen der ortsansässigen Vereine genutzt.

Literatur

  • Gerd Dörr: Schwäbische Alb, Burgen, Schlösser, Ruinen. Bildatlas HB. 1988
  • Hans-Wilhelm Heine: Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee. In: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg. Band 5. Stuttgart 1978. ISSN 0178-3262
  • Konrad Albert Koch: Burgruine Honberg bei Tuttlingen. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins. Nr. 1. 1906
  • Köhler: Tuttlingen. Beschreibungen und Geschichte dieser Stadt. 1839. Neuerscheinung 1965
  • Königreich Württemberg. Schwarzwaldkreis. 1905
  • Kunst- und Altertumsdenkmale Königreich Württemberg. Schwarzwaldkreis. 1897
  • Hans-Martin Maurer: Die landesherrliche Burg in Wirtemberg im 15. und 16. Jahrhundert. 1958
  • Wilfried Pfefferkorn: Schwäbische Alb. In: Burgen unseres Landes. Band 1. J. Fink, Stuttgart 1973. ISBN 3-7718-0134-6
  • Günter Schmitt: Honberg (Hohnberg). In: Ders.: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 3: Donautal. Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. S. 345-351. Biberacher Verlagsdruckerei. Biberach 1990. ISBN 3-924489-50-5
  • E. Schneider: Die wurttembergischen Schlösser und Burgen um das Jahr 1600. In: Württembergische Vierteljahreshefte. Nr. 6. 1883
  • Hermann Streng: Cornel. In: Tuttlinger Heimatblätter. 1974
  • Hermann Streng: Burgen, Schlösser und Ruinen im Tuttlinger Raum. In: Tuttlinger Heimatblätter. 1976
  • Georg Teufel: Die Honberg bei Tuttlingen. In. Blätter des Schwäbischen Albvereins. Nr. 3. 1898
  • Tuttlinger Heimatblätter 1964: Schlacht bei Tuttlingen 1643. Sonderdruck

Weblinks

 Commons: Burg Honberg (Tuttlingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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