- Burg Reichenstein (Arlesheim)
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Burg Reichenstein (Schweiz) Burg Reichenstein
Entstehungszeit: 1239 erstmals erwähnt Erhaltungszustand: erhalten Ort: Arlesheim Geographische Lage (614343 / 260690)47.4968055555567.6289722222222Koordinaten: 47° 29′ 48,5″ N, 7° 37′ 44,3″ O; CH1903: (614343 / 260690) Die unter Denkmalschutz stehende Burg Reichenstein ist eine hochmittelalterliche Burg in der Schweizer Gemeinde Arlesheim im Kanton Basel-Landschaft.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Sie liegt oberhalb des Ortes auf einem Felssporn des Reichensteiner Berges. Man kann die kompakt gebaute Burg vom Birstal her gut zwischen den Bäumen erkennen.
Geschichte
Die Burg wird erstmals im Jahre 1239 als „Castrum Birseke superior“, als „obere Birseckburg“, erwähnt. Daneben gab es noch eine hintere Burg und eine mittlere Burg, die Mittel-Birseck (castrum medium) sowie die untere oder auch vordere Burg genannt, die Burg Birseck welche ebenfalls um 1200 von den Grafen von Frohburg gegründet wurden. Da aber ein Vorstoss der Frohburger ins Birseck fehlschlug, übernahm im 1245 der Bischof von Basel die Burgen. Der Bischof gab darauf die nördliche, obere Burg dem Geschlecht der Reich zu Lehen und die Burg erhielt den Namen Reichenstein. Während den nächsten fünf Generationen gehörten die Reichs zwischen 1250 und 1400 dem Basler Rat an, stellten in der Stadt Basel sechs Bürgermeister und gar einen Bischof des Bistums Basel.
Im Jahr 1356 zerstörte das Basler Erdbeben auch die Burg Reichenstein, aber die Familie Reich hat sie wieder instand gesetzt.
Im 15. Jahrhundert lösten sich die Reichs von der Stadt Basel und vernachlässigten auch die Burg Reichenstein. Im 16. Jahrhundert versuchte Solothurn die noch bewohnbare Burg zu erwerben, was ihr aber nicht gelang und im 17. Jahrhundert zerfiel die Burganlage endgültig, wobei die Ruine jedoch im Besitz der Familie Reich blieb. Im Jahr 1813 wurde dann die Ruine mitsamt der Waldung verkauft und gelangte nach mehrmaligem Besitzerwechsel im Jahr 1932 an Dr. J. Brodbeck.
Wiederaufbau
Brodbeck liess darauf die Burg nach Plänen des bekannten Burgenforschers und Architekten Eugen Probst aus Zürich wieder aufbauen. Die Rekonstruktion beschränkte sich jedoch nur auf den Wehrturm, welchen Brodbeck als Sommersitz nutzte.
Die Burganlage erreicht man über eine Holzbrücke und durch ein Burgtor. Von diesem Innenhof betritt man durch den teilweise in den Fels gehauenen Eingang den Wohnturm mit seiner fast 2 Meter dicken Aussenmauer. Im zweiten Obergeschoss befindet sich ein grosser Rittersaal und darüber das Turmzimmer, von welchem man einen fantastischen Rundblick über das Birstal, die Vogesen und bis ins Schwarzwald geniessen kann.
Im Jahr 1938 richtete der Besitzer eine Familienstiftung ein, welche 1972 in eine öffentlich-rechtliche Stiftung umgewandelt wurde, welche seither die Burg betreut und nutzt.
Nutzung
Die Burg Reichenstein kann von der Stiftung für Anlässe bis 50 Personen gemietet werden, wobei neben Hochzeiten, Familienfesten, Geburtstagsfeiern auch Tagungen, Sitzungen, Firmenanlässe und gar zivile Trauungen beliebt sind.
Literatur
- Werner Meyer: Burgen von A bis Z. Burgenlexikon der Regio. Druck und Verlag Basel, 1981
Siehe auch
Weblink
- Offizielle Seite der Gemeinde Arlesheim
- Burg Reichenstein auf der Seite burgenseite.ch mit Innenansichten
- Burg auf swisscastles.ch (fr)
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