- Burg Schwaneck
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Burg Schwaneck Burg Schwaneck vom östlichen Isarufer gesehen
Entstehungszeit: 1843 Burgentyp: Höhenburg Ort: Pullach im Isartal Geographische Lage 48° 3′ 33,2″ N, 11° 31′ 48″ O48.05923333333311.530011111111Koordinaten: 48° 3′ 33,2″ N, 11° 31′ 48″ O Die Burg Schwaneck ist ein Gebäude am Burgweg in Pullach im Isartal im Landkreis München in Bayern, das erst im 19. Jahrhundert entstand und diese Bezeichnung als Hausnamen trägt (im Gegensatz zu „echten“ mittelalterlichen Burgen).
Inhaltsverzeichnis
Lage
An der südlichen Stadtgrenze von München in der Gemeinde Pullach gelegen. Mit Ausblick über das Isartal bis hin zu den Alpen liegt die Burg Schwaneck am Hochufer der Isar.
Geschichte
Der Bildhauer Ludwig von Schwanthaler erfüllte sich mit dem Bau der Burg Schwaneck einen Kindheitstraum. Nach der Einweihung 1843 nutzte er seinen Burgfried – wie er deren Turm nannte – vor allem zum Feiern rauschender Feste.
Schwanthaler war kurz zuvor vom bayerischen König geadelt worden; der Bau einer „Burg“ entsprach aber nicht nur dem Adelstitel, sondern auch einer allgemeinen (unkritischen) Mittelalter-Schwärmerei, die Schwanthaler mit etlichen Zeitgenossen teilte. Entsprechend den eher bürgerlichen Vermögensverhältnissen Schwanthalers, war der Bau ursprünglich weit bescheidener als er sich heute zeigt.
Nach Schwanthalers Tod 1848 kam das Haus zunächst an die Familie eines Cousins. 1863 erwarb es Karl Mayer Ritter und Edler von Mayerfels, der ebenfalls mittelalter-begeistert war und es erweitern und umbauen ließ. Seine Sammelleidenschaft führte dazu, dass bei seinem Auszug aus der Burg angeblich 30 Güterwaggons voll Mobiliar und mittelalterlicher Requisiten abtransportiert werden mussten.
Über die zwischenzeitliche Bewohnerin, die britische Künstlerin Edith Wentworth Dunbar, gelangte es um 1900 in den Besitz des Münchener Bau- und Immobilienunternehmers Jakob Heilmann, der das Gebäude erneut erweiterte und veränderte. Heilmann vererbte das Haus seinem Sohn Otto, und 1955 schließlich erwarb es der Landkreis München.
Der Kreisjugendring München-Land nutzt das Gebäude seitdem als Jugendbildungsstätte und Jugendherberge. Nach einem Anbau in den siebziger Jahren und einer grundlegenden Sanierung von 2003 bis 2006 bietet das Haus heute rund 130 Gästen Platz für Seminare, Tagungen oder Schul- und Ferienfahrten.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bruckbräu: Burg Schwaneck und Meister Schwanthaler. Augsburg, 1853.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Burg Schwaneck – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Burg in Bayern
- Pullach im Isartal
- Kindheit und Jugend (München)
- Jugendherberge
- Baudenkmal im Landkreis München
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