- Burg Traubling
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Burg Traubling Entstehungszeit: 1343 erstmals erwähnt Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: überbaut Ständische Stellung: Adlige Ort: Niedertraubling-Gemeinde Obertraubling Geographische Lage 48° 57′ 35″ N, 12° 11′ 3″ O48.95972222222212.184166666667344Koordinaten: 48° 57′ 35″ N, 12° 11′ 3″ O Höhe: 344 m ü. NN Die Burg Traubling ist eine abgegangene Burg in Ortslage an der Stelle des heutigen Gasthofs Altes Schloss im Ortsteil Niedertraubling der Gemeinde Obertraubling im Landkreis Regensburg in Bayern.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde die Niederungsburg am 21. Januar 1343, als „Fridrich der Weichsär von Traubling“ dem Regensburger Bischof eine Dienstverschreibung ausstellte. Er versprach darin: „meinem genädigen herren Bischof Hainrich ze Regenspurch…treuleichen ze dienen und ze warten mit meiner Veste ze Traubling“. Dies ist nachzulesen auf Seite 859 im "Codex chronologico-diplomaticus episcopatus Ratisbonensis". Die Anlage ist aber sicherlich älter, denn schon seit 1309 führte Friedrich (I.) den Zusatz „von Traubling“ und man darf ein im Besitz des Geschlechtes befindliches Schloss durchaus annehmen.
1471 ist der gemeinschaftlichen Besitz der Schlösser Wernberg, Runding, Haybach und Traubling durch das Geschlecht der Nothaft im 46. Brief, fol. 99 - 102 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München beurkundet.
1474 ist die Schlichtung eines Streits zwischen Georg und Albrecht Nothaft, den Söhnen von Albrecht Nothaft, die Schlösser Runding, Wernberg, Haibach und Traubling betreffend im 35. Brief, fol. 77-80 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München beurkundet.
Als erster der Ritterschaft sagte Nothaft von Traubling dem Herzog seine Dienste auf. Im Verlauf der mehrjährigen Kämpfe wurden die Burgen der Löwler zerstört, darunter auch Köfering und Triftlfing. Nur dem Umstand, dass während der Belagerung der Niedertraublinger Burg, 1492 König Maximilian, der spätere Kaiser, den Frieden mit Herzog Albrecht anbahnte, war es zu verdanken, dass die Niedertraublinger Burg nicht auch geschleift wurde.
Durch den Löwlerkrieg geriet der Sohn Heinrich IV. von Nothaft derart in Schulden, dass er am 21. November 1530 die Hofmark Niedertraubling nebst Embach, Mangolding und Sengkofen an seinen Schwager Christoph Freiherrn von Schwarzenberg verkaufte.
Ein besonderes Ereignis war der Besuch von Kaiser Matthias (1612 – 1619) bei Georg von Maxlrain. Der Kaiser reiste mit Gefolge am 30. Juli 1613 von Straubing nach Regensburg und wollte in Pfatter übernachten. Da aber dort bereits die Pest herrschte, kehrte er im Schloss Niedertraubling ein. Er übernachtete und hielt am 31. Juli einen Ruhetag. Am 1. August nahm er noch sein Frühmal ein und zog dann durch Obertraubling zum Reichstag nach Regensburg weiter.
1852 wurde der Bergfried der Wasserburg abgebrochen.
Zurzeit ist die einstmals in Niedertraubling (heute Burgweinting) ansässige Familie Burkart im Besitz des Gutes und somit auch der Rest des Wasserschlosses.
Literatur
- Andreas Boos: Burgen im Süden der Oberpfalz - Die früh- und hochmittelalterlichen Befestigungen des Regensburger Umlandes. Universitätsverlag Regensburg, Regensburg 1998, ISBN 3-930480-03-4, S. 290-293.
- Thomas Ried: Codex chronologico-diplomaticus episcopatus Ratisbonensis, Schaupp 1816
- Bayer. Hauptstaatsarchiv München, Notthafft-Archiv Lit. 1074
Weblinks
Wikisource: Traublingen in der Topographia Bavariae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteKategorien:- Ehemalige Burganlage im Landkreis Regensburg
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