- Burg Trips
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Burg Trips Schloss Trips Herrenhaus
Entstehungszeit: 1342 Burgentyp: Niederungsburg, Umbau zum Herrenhaus Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten Ständische Stellung: Ministerial Ort: Geilenkirchen Geographische Lage 50° 58′ 17″ N, 6° 7′ 59″ O50.9713888888896.1330555555556Koordinaten: 50° 58′ 17″ N, 6° 7′ 59″ O Die Burg Trips ist eine Wasserburg und liegt im Wurmtal am östlichen Stadtrand von Geilenkirchen in Richtung Süggerath in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Wasserburg Trips wurde erstmals im Jahre 1342 (Johannes von Trips) erwähnt. Johannes von Trips war ein Lehnsmann des Herzogs von Brabant. Im Jahre 1375 gerät die Burg durch Heirat der Nees van Trips an Daem van Berghe. Im Jahre 1381 verpfändet Daem van Berghe die Burg an den Vetter der Gattin des Arnold von Mervede und 1383 gelangt die Burg durch Heirat an Arnold von Mervede zum Steyn. Bereits 1402 gelangt die Burg durch die Heirat mit Margarete von Palant und deren verwandtschaftlichen Beziehungen an Arnold von Mervede zum Steyn. 1612 ist als Besitzer der Erbmarschall von Geldern, Arnold von Boetberg, eingetragen. Dessen Schwager, Hermann von Hoensbroich, wird 1622 Besitzer von Burg Trips. Nach dessen Tod wird Heinrich von Berghe zu Anstel mit der Burg belehnt. Mit Hermann Dietrich von Berghe, seiner Gemahlin Magdalena Regina von Eynatten und deren Sohn Adolph, stirbt die Linie Berghe von Trips zu Trips aus. Danach erbte 1772 ihr Vetter, Johann Stephan von Eynatten zu Reimersbeck Burg Trips. Nach dem Verkauf der Burg erfolgte die Renovierung der gesamten Burganlage und der Ausbau zu einem Altersruhesitz.
Seit den 1960er Jahren ist das Gelände der Burg Trips Austragungsort des alle zwei Jahre vom Reiterverein 1907 Geilenkirchen e.V. veranstalteten Reitturniers "Tripser Schloßwiesen".
Anlage
Die Burg wurde auf vier Inseln mit zwei Vorburgen und einer Hauptburg und Gartenanlage angelegt. Der gesamte Baubestand stammt aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Das fast quadratische Herrenhaus der Hauptburg, im Kern aus dem 15. Jahrhundert, gehört laut Dehio zu den "interessantesten mittelalterlichen Burghäusern am Niederrhein".
Das Herrenhaus verfügt an der Westseite über einen Wehrturm und an den Ecken über runde Ecktürmchen. Das vorhandene Dach stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Gebäude der beiden Vorburgen, zwei zum Herrenhaus hin geöffnete Backsteinanlagen, stammen aus dem 17. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert wurde an der Südseite der Burg eine Gartenanlage mit zwei Pavillons angelegt. Nach Kriegszerstörung ist von dieser Gartenanlage nur noch der Grundriss erkennbar.
Mammutbaum im Park
Literatur
- Paul Clemen, Edmund Renard: Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 8. Verlag von L. Schwann. 1904
- Karl Emerich Krämer: Von Burg zu Burg zwischen Köln und Aachen. Mercator Verlag. Duisburg 1979
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I. Rheinland. Deutscher Kunstverlag
Siehe auch
Weblinks
- Material zu Burg bzw. Schloss Trips in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF)
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