- Burg zu Berge
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Burg zu Berge Die obere Burg (rechts) nach Sebastian Münster von 1527
Alternativname(n): Obere Burg, Alte Burg, Altes Schloss Entstehungszeit: 1000 bis 1200 Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Burgstall, geringe Mauerreste Ort: Heidelberg Geographische Lage 49° 24′ 25,3″ N, 8° 42′ 46,2″ O49.407048.71284Koordinaten: 49° 24′ 25,3″ N, 8° 42′ 46,2″ O Die Burg zu Berge, auch Obere Burg, Alte Burg, Altes Schloss genannt, ist eine abgegangene Burg auf dem Kleinen Gaisberg über dem Heidelberger Schloss in Heidelberg in Baden-Württemberg. Die Anlage gilt als Vorläufer des Heidelberger Schlosses. Die Stelle der Burg ist heute im Wesentlichen mit der Molkenkur überbaut.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Burg wurde 1250 erstmals erwähnt. 1303 wurde sie erstmals Obere Burg genannt, in Unterscheidung zu der unteren Burganlage an der Stelle des heutigen Heidelberger Schlosses. Ob die Anlage älter als das Schloss ist, kann ohne größere Ausgrabungen nicht gesagt werden. Gefundene Architekturteile im Heidelberger Schloss legen auch dort eine Datierung im 13. Jahrhundert nahe.[1] Vom 13. bis 15. Jahrhundert wurde die Anlage ausgebaut, verlor dann allerdings an Bedeutung und brannte nach einem Blitzschlag am 25. April 1537 ab. Der Blitz löste eine Explosion im Pulvermagazin der Burg aus.
Während der Belagerung Heidelbergs durch kaiserliche Truppen unter Tilly 1622 wurde der Bereich an der Molkenkur aus Trümmerteilen der Burg wieder befestigt und sollte erneut die Flanke des Schlosses schützen. Die Burgschanze wurde 1693 geschleift.
Anlage
Nachweisbar sind die Reste einer Gebirgsmotte des 11./ 12. Jahrhunderts sowie hochmittelalterliche Bauten, darunter ein annähernd rechteckiges „Kastell“ im Bereich der früheren Vorburg. Die Anlage sollte die tiefer gelegene Südwest-Flanke des Schlosses sichern. Sie besaß eine Gesamtfläche von 130 mal 38 Meter, die Kernburg eine Seitenlage von 38 mal 31 Meter. Tiefe Halsgräben schnitten die Befestigung in Spornlage vom höher gelegenen Berghang ab
Neben den Wällen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges sind noch wenige Überreste der Vorburg, der Turmhügel, die Halsgräben sowie an der Nordseite der Steinbruch „Teufelsloch“ sichtbar.
Literatur
- Hans Buchmann: Burgen und Schlösser an der Bergstraße, Stuttgart 1986
- Friedrich Franz Koenemann: Wanderungen durch Heidelberger Wälder – Ziele am Wegesrand, Heidelberg 1990
- Thomas Steinmetz: Burgen im Odenwald. Verlag Ellen Schmid, Brensbach 1998, ISBN 3-931529-02-9, S. 62f.
Weblinks
- Die Befestigungen auf der Molkenkur (PDF-Datei; 231 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Steinmetz: Burgen im Odenwald. Brensbach 1998, S. 62f.
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