Burgruine Geyersburg

Burgruine Geyersburg

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Burgruine Geyersburg
Alternativname(n): Gartenheuslin
Entstehungszeit: 1391
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Reste des Wohnturmes und der Ringmauer
Ständische Stellung: Bürgerliche, Adlige
Bauweise: Muschelkalksteine
Ort: Untermünkheim-Lindenhof
Geographische Lage 49° 8′ 7,9″ N, 9° 43′ 39″ O49.1355239.727503320Koordinaten: 49° 8′ 7,9″ N, 9° 43′ 39″ O
Höhe: 320 m ü. NN
Burgruine Geyersburg (Baden-Württemberg)
Burgruine Geyersburg

Die Burgruine Geyersburg, zeitweilig auch Gartenheuslin genannt, liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Untermünkheim im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Die Geyersburg liegt auf einem dort schon sehr schmalen, im Ostnordosten nach etwa 500 Meter auslaufenden Bergrücken in einer Höhe von ungefähr 325 m ü. NN links oberhalb des Kochertals, auf dem auch die südliche Gemeindegrenze Untermünkheims zur Stadt Schwäbisch Hall verläuft. Wenige Schritte in Richtung Südosten fällt das Gelände über die oben bewaldete, unten Reste von Weinbergmauern zeigende Eichelhalde mit etwa 30 % Gefälle ab zur Talsohle des Kochers, der dort auf etwas über 260 m ü. NN eine Ostschlinge zu bilden beginnt. Nördlich fällt das Gelände deutlich flacher ab zur Fohlenweide, der Talterrasse einer alten westlichen Talschlinge, deren Mitte etwa 400 Meter nördlich der Ruine und etwa 20 Meter über der heutigen Talsohle das Gehöft Lindenhof einnimmt. Die nächste größere Ansiedlung bei der Geyersburg ist der Schwäbisch Haller Weiler Sülz knapp einen Kilometer im Südwesten, von dem aus die Burg auch am leichtesten zu erreichen ist. Etwa 700 Meter südwestlich, jenseits des Kochers, liegen auf dem Umlaufberg Neuberg der Gelbinger Westschlinge des Flusses die Trümmer der Neuburg.[1]

Geschichte

Die Höhenburg wurde 1391 von der Familie Feldner (Veldner) erbaut, 1402 wird ein Hans Feldner, genannt Geyer, urkundlich erwähnt in der Verbindung mit Ulrich von Hohenlohe und dem Lehen der Feste Geyersburg. Danach gelangte die Burg an die Stadt Hall, die sie 1406 an Rudolf von Münkheim verkaufte. Dieser verlor die Burg aus finanziellen Gründen, und so gelangte sie ins Lehen Haller Bürger. Ob die Burg zerstört wurde oder verfiel, ist ungeklärt. Nach dem Aussterben der Herren von Münkheim 1507 verlor sie an Bedeutung. Im Bauernkrieg versteckte sich ein Bauernhaufen in der Feste, die damals Gartenheuslin genannt wurde. 1982 wurde die Ruine saniert und ist frei zugänglich.

Beschreibung

Die Burganlage verfügte über einen teilweise noch erhaltenen dreistöckigen Wohnturm (aus Muschelkalksteinen gemauert) mit oktogonalem Grundriss und 1,5 Meter starken Mauern sowie ein Kellergeschoss, das über eine Steintreppe zu erreichen war. In der Außenmauer sind schartenartige Öffnungen und im Obergeschoss große rechteckige Fenster mit Sitznischen zu sehen. Weiter verfügte die Anlage über Abschnittsgräben und eine Schildmauer.

Literatur

  • Alois Schneider: Die Burgen im Kreis Schwäbisch Hall – Eine Bestandsaufnahme. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1228-7, S.253-255.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nach der Topographischen Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, im Einzelblattschnitt Nr. 6824 – Schwäbisch Hall.

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