Burgruine Hardenstein

Burgruine Hardenstein

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Burg Hardenstein
Burgruine Hardenstein, Ostseite

Burgruine Hardenstein, Ostseite

Entstehungszeit: um 1354
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Unfassungsmauern, zwei rund Ecktürme
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Witten
Geographische Lage 51° 25′ 14,6″ N, 7° 18′ 5,4″ O51.4207222222227.30157Koordinaten: 51° 25′ 14,6″ N, 7° 18′ 5,4″ O
Burg Hardenstein (Nordrhein-Westfalen)
DEC
Burg Hardenstein
Ruine der Burg Hardenstein von 1860

Die Ruine der Burg Hardenstein liegt an der Ruhr bei Witten in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie wird von dem gleichnamigen Naturschutzgebiet umschlossen. Sie befindet sich in der Nähe des Muttentals. Bis zur Fertigstellung der Ruhrtalbahn (heute Museumsbahn) im neunzehnten Jahrhundert lag die Burg unmittelbar an dem Gewässer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 1354 musste Heinrich II. von Hardenberg seine Herrschaft an Graf Gerhard I. von Jülich-Berg verkaufen. Im selben Jahr ließ sich Heinrich II. von Hardenberg mit seiner Familie am südlichen Ufer der Ruhr zwischen Herbede und Witten nieder und erbaute die Wasserburg Hardenstein.

Dessen Nachfahren nannten sich dann auch von Hardenstein und litten wohl unter so manchen Geldsorgen. Im Jahre 1378 zettelte Heinrich IV. von Hardenstein eine Fehde gegen die Stadt Dortmund an, weil er bei einem dortigen jüdischen Geschäftsmann mit einem hohen Geldbetrag in der Kreide stand. Der Angriff mit etwa 1.000 Mann auf die Stadt Dortmund schlug fehl. Bei einem anderen Feldzug wurde er von den Kölner Truppen gefasst und hingerichtet.

Die Burgruine von Nordosten gesehen (Innenhof)

.

Burgruine heute

Rekonstruierte Ansicht (Collage) der Nord-Ostseite[1]

Über Jahre hinweg, nachdem sie aufgegeben worden war, diente die Burganlage als Lagerstätte des nahen Kohlebergbau. Seit dem 18. Jahrhundert verfiel die ehemalige Burg. Sie liegt heute am Bergbauwanderweg Muttental im Stadtteil Herbede. Die Museumseisenbahn "RuhrtalBahn" hat hier einen Haltepunkt.

Seit April 2006 verkehrt die neue Ruhrtalfähre "Hardenstein" auf der Ruhr zwischen der Ruine und dem gegenüberliegenden Ufer an der Schleuse Herbede. Diese Verbindung schließt eine Lücke im Radwegenetz des Ruhrtals. Zehn Ehrenamtliche und zwei hauptamtliche Binnenschiffer sorgen für den Fährbetrieb. Am selben Anleger verkehrt auch die MS Schwalbe II der Stadtwerke Witten. Hier gibt es einen Verknüpfungspunkt zwischen dem Ausflugsschiff und dem Museumszug.Die Burgruine wird seit 1974 vom Verein Burgfreunde Hardenstein e.V.erhalten, gepflegt und erforscht.

Sage von Goldemar

Der Sage nach lebte zu Zeiten eines Neveling von Hardenstein auch ein Zwergen-König namens Goldemar bzw. Volmar, welcher unsichtbar war, als dessen Gast in der Burg. Man speiste, trank und feierte zusammen. Nachdem nun der Küchenjunge Erbsen und Asche streute, um wenigstens die Fußspuren des Zwergenkönigs sehen zu können, tötete, kochte und verspeiste ihn der Zwergenkönig und verschwand, nicht ohne einen Fluch über die Familie zu verhängen.

Lage

  • Lage: Hardensteiner Weg, Witten-Herbede, am südlichen Ufer der Ruhr

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ansichts-Zeichnungen Rekonstruktion der Burg bei www.Burgfreunde-Hardenstein.de

Archivalien und eine archäologische Fundsammlung über und von der Burgruine Hardenstein befinden sich in der Grundschule Witten-Herbede,Wilhelmstraße 4. Die Ausstellung/Sammlung kann nach vor- heriger telef. Anmeldung besichtigt werden.Tel.: 02302/ 9788623 (Burgfreunde Hardenstein e.V.)

Weblinks


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