Fähre Hardenstein

Fähre Hardenstein
Fähre Hardenstein
Ruhrtalfähre Hardenstein
Typ: Personenfähre
Name: Hardenstein
Heimathafen: Witten
Baujahr: 2006
Technische Daten
Verdrängung: ca. 9 Tonnen
Länge: 9,80 Meter
Breite: 2,80 Meter
Tiefgang: 0,30 Meter
Geschwindigkeit: ca. 10 Knoten
Besatzung: 1 Schiffsführer, 1 Maat.
Antrieb: 2 x 5 kW Elektromotor, ein Propeller

Die Fähre Hardenstein, auch Ruhrtalfähre, ist eine Personenfähre auf der Ruhr in Witten. Sie verkehrt kostenlos in Nähe der Burgruine Hardenstein und der Schleuse in Witten-Heven und stellt so eine touristische Bereicherung des Ruhrtalradwegs dar.

Der Betrieb findet täglich von den Morgen- bis in die Abendstunden in der Nähe des Kemnader Stausee statt; 15 ehrenamtliche Schiffsführer u. Personal sowie ein hauptamtlicher Fährmann stellen den Betrieb sicher.

Die bisherige, kleinere Fähre wurde im Sommer 2010 durch eine größere ersetzt, welche die steigenden Fahrgastzahlen besser bewältigen kann. Der Schiffskörper wurde Anfang Februar 2010 geliefert und im August fertiggestellt. Die Aufnahme des Fährbetriebes erfolgte schrittweise, die „alte Fähre“ ist nun auf dem Kemnader See zu finden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Fähre vor Burg Hardenstein

Seit 1997 wurde in der Stadt Witten über eine Fährverbindung in der Region beraten. Allerdings ließ die Finanzlage ein solches Unterfangen nicht zu, bis sich 2004 mehrere Revierstädte zusammen fanden.

Die Ruhrtalfähre entstand in Kooperation der Städte Bochum, Hagen, Hattingen, Herdecke, Wetter, Witten, dem Regionalverband Ruhr (RVR) sowie des Ennepe-Ruhr-Kreises. Im Rahmen des Projektes „Artery - Flusslandschaften der Zukunft“ wird sie von der Europäischen Union gefördert. Träger der Fähre ist die Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung mbH (WABE), die auch das Personal stellt.

Das für 16 Personen zugelassene Schiff wurde 2005 im niederländischen Asperen gebaut. Im Rahmen eines Beschäftigungsprogramms für junge Arbeitslose wurde es in Witten ausgerüstet und der Innenausbau vorgenommen. Am 2. März 2006 erteilte die Bezirksregierung Arnsberg die Genehmigung und am 29. März wurde das Schiff von einem Kran der Feuerwehr Bochum in die Ruhr eingesetzt. Am 30. April 2006 wurde die Fähre von Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann auf den Namen „Hardenstein“ getauft und brach anschließend unter Kapitän Lothar Voss zu ihrer Jungfernfahrt auf.

In ihrer ersten Saison beförderte die Fähre mehr als 80.000 Passagiere über die Ruhr. Bei schönem Wetter (am Wochenende) musste man mit Wartezeiten rechnen, da maximal 12 Fahrradfahrer inklusive Rädern mitgenommen werden dürfen. Im Sommer 2007 musste der Motor ausgetauscht werden, da er den häufigen Belastungsspitzen beim Zurücksetzen von der Anlegestelle und durch die Strömung nicht gewachsen war.

Neue Fähre

Daher erhielt erwarb man eine größere Fähre, mit der bis zu 49 Personen gleichzeitig übersetzen können. Sie ist ein 13,50 mal 4,60 Meter großer Katamaran mit zwei Propellern und Rudern, der im Sommer 2010 den Betrieb aufnimmt.[1][2]

Die neue Hardenstein ist mit zwei 5 Kilowatt leistenden Elektromotoren ausgestattet, deren Akkumulatoren mit insgesamt 48 Volt und 2.000 Amperestunden eine Betriebsdauer von bis zu fünf Tagen ermöglichen. Nach der Planung sollte ein Großteil des benötigten Stroms aus Sonnenkollektoren stammen, die auf und um das alte Schleusenhaus aufgestellt werden sollten. Aus Platzmangel und Gründen des Denkmalschutzes war dies jedoch noch nicht möglich, so dass die Akkus jetzt mit Strom aus dem nahegelegenen Wasserkraftwerk der Friedrich Lohmann GmbH aufgeladen werden.

Fährzeiten und Kosten

Die Fähre verkehrt in der Saison von Anfang April bis 31. Oktober täglich. In den Herbstmonaten wird der Betrieb allerdings bereits um 18 Uhr eingestellt, da das Schiff nicht bei Dunkelheit verkehren darf. Die Binnenschiffer arbeiten jeweils in zwei Schichten pro Tag. Es wird kein Fahrgeld erhoben. Nach Angaben des Betreibers kostet der Unterhalt der Fährverbindung jährlich ca. 40.000 Euro, daher kann während der Überfahrt freiwillig gespendet werden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Der Westen: Ein echtes Sahnestueckchen, abgerufen am 10. April 2010
  2. Bericht über die größere Fähre

Weblinks

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