- Busch-Windröschen
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Buschwindröschen Systematik Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales) Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) Unterfamilie: Ranunculoideae Tribus: Anemoneae Gattung: Windröschen (Anemone) Art: Buschwindröschen Wissenschaftlicher Name Anemone nemorosa L. Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Windröschen (Anemone) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Der wissenschaftliche Name setzt sich zusammen aus dem griechischen Wort anemos = Wind und dem lateinischen nemorosa/-us = schattig, waldreich. Volkstümlich wird diese Pflanzenart auch als Hexenblume bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die mehrjährige, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 11 bis 25 Zentimeter. Zur Blütezeit zwischen März und April/Mai fehlen grundständige Blätter, jedoch sitzen im oberen Stängeldrittel in einem Quirl (Wirtel) drei deutlich gestielte, jeweils handförmig dreiteilige Hochblätter mit grob gesägten Abschnitten. Diese schützen die Blütenknospen und übernehmen damit die Funktion des fehlenden Kelches. Erst nach der Blüte wird ein gestieltes Grundblatt ausgebildet.
Gewöhnlich entwickelt das Buschwindröschen nur eine Blüte (selten: zwei) pro Pflanze. Diese besteht aus sechs bis acht (selten: zwölf) weißen, manchmal leicht rosa getönten Perigonblättern. Zahlreiche gelbe Staubblätter umgeben 10-20 unverwachsene, längliche und flaumig behaarte Fruchtblätter. Diese sitzen der leicht gewölbtem Blütenachse auf und gehen in einen kurzen und gebogenen Griffel über. Die Blüten schließen sich nachts und bei Regen und hängen dann glockenartig nach unten. Das Buschwindröschen wird von Insekten bestäubt und bildet pro Pflanze 10-20 kleine, gelblichgrüne Balgfrüchte (Nüsschen) aus. Diese sind fast kugelig rund und dicht kurz behaart. Nach dem Verstreuen der Samen ziehen die oberirdischen Teile der Pflanze im Laufe des Frühsommers ein; die Nährstoffe für das nächste Jahr bleiben in den Wurzeln gespeichert. Diese bilden einen ca. 30 cm langen, kriechenden Wurzelstock, welcher an einem Ende weiterwächst und aus einer Schuppe die Knospe austreibt, am anderen Ende jedoch abstirbt.
Die Verbreitung der Samen wird durch Ameisen durchgeführt, die von Lock- und Nährstoffen im Elaiosom angelockt werden (Myrmecochorie).
Das Buschwindröschen ist giftig; es enthält Protoanemonin, ein ungesättigtes Lacton.
Vorkommen
Das Buschwindröschen ist ein typischer Frühjahrsgeophyt, der die Krautschicht in Wäldern bildet, während die Bäume im Frühling noch kein Laub tragen. Da das Buschwindröschen hohe Lichtansprüche hat, findet der gesamte Lebenszyklus der Pflanze im Frühjahr statt. Oft werden große Flächen von der gesellig wachsenden Art eingenommen und mit einem weißen Blütenteppich bedeckt. Es werden mäßig frische bis feuchte, nährstoffreiche, tiefgründige, lehmige Mullböden in sommergrünen Laubwäldern (z. B. Buchen-Mischwäldern, Eichen-Hainbuchenwäldern, Hartholzauwäldern), in Schlehengebüschen sowie sekundär in mageren Glatthaferwiesen besiedelt. Es ist eine Charakterart der Buchen- und sommergrünen Eichenwälder Europas. Das Buschwindröschen gilt als ökologisch mäßig anspruchsvoll hinsichtlich der Standortgegebenheiten; es verhält sich etwas indifferenter als das Gelbe Windröschen, mit dem es syntop vorkommen kann.
Das Verbreitungsgebiet umfasst vor allem das eher atlantisch bis subkontinental geprägte westliche und mittlere Europa sowie Teile Asiens von der Ebene bis ins Gebirge (in Österreich bis 2000 m NN). Deutschland ist bis auf die Küstenmarschen und ähnlich waldfreie Landschaften weitgehend geschlossen besiedelt.
Im Garten gedeiht das Buschwindröschen am besten an ungestörten Plätzen unterhalb von Gehölzen. Als Pflege ist eine gelegentliche Humusgabe ausreichend. Jede bodenbearbeitende Maßnahme stört die Pflanze in ihrer Entwicklung.
Literatur
- M. A. Fischer, W. Adler und K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
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