Busso VIII v. Alvensleben

Busso VIII v. Alvensleben
Grabstein von Busso VIII. von Alvensleben im Dom zu Havelberg

Busso VIII. von Alvensleben († 13. Oktober 1493) war von 1487 bis 1493 Bischof von Havelberg.

Busso VIII. von Alvensleben entstammte der niederdeutschen Adelsfamilie von Alvensleben. Geboren wurde er um 1455-60 als vierter Sohn von Ludolf IV. von Alvensleben aus Kalbe (Milde) und der Anna von Bülow. Als junger Mann widmete er sich den Wissenschaften, studierte 1476 in Rostock, 1477-78 in Leipzig und ab 1480 in Bologna Jura, wo er 1484 zum Doktor beider Rechte promovierte. Er war damit vermutlich das erste Mitglied seiner Familie, der studierte und promovierte.

Bereits drei Jahre später wurde er auf Empfehlung des Kurfürsten vom Domkapitel zum Bischof von Havelberg gewählt. Mit einer Urkunde vom 4. Mai 1488 gab er dem Rat der Stadt Wittstock das Recht zurück, die Gilden und Gewerke zu bestätigen, das sein Vorgänger Bischof Wedego der Stadt genommen hatte. Über sein sonstiges Wirken ist nur wenig bekanntgeworden, denn er starb sehr jung in der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober 1493 und wurde im Havelberger Dom beigesetzt, wo sich sein Grabstein noch heute hinter dem Hauptaltar befindet.

Literatur

  • Gustav C. Knod: Deutsche Studenten in Bologna (1289-1562). Biographischer Index zu den Acta Nationis Germanicae Universitatis Bononiensis, Scientia-Verlag, Aalen 1970 (Repr. d. Ausg. Leipzig 1899), S. 12
  • Joachim Conrad Stein: Die Wittstocker Bischofschronik vom Jahre 1697, Manuskript
  • Siegmund W. Wohlbrück: Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlechte von Alvensleben und dessen Gütern, Selbstverlag, Berlin 1819 (Bd. 1-4), hier Bd. 2, S. 201-202

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