Buéa

Buéa
Buea in der Provinz Sud-Ouest
Buea vom Fuß des Kamerunbergs
Deutscher Kolonialbau: Gouvernementshaus in Buea

Buea ist eine Stadt im Westen Kameruns, nahe dem Kamerunberg im Bezirk Fako der Provinz Sud-Ouest, deren Provinzhauptstadt sie ist. Sie hat rund 52.000 Einwohner (Schätzung 2005) und liegt im Siedlungsgebiet der Kpe (Bakwiri, Wakweli), einer bantusprachigen Ethnie am Südosthang des Kamerunbergs.

Der Teeanbau bildet einen wichtigen Zweig der lokalen Industrie.

Die Universität Buea ist die einzige anglophone Universität Kameruns.

In Buea sitzt die von der GTZ unterstützte Mount Cameroon Ecotourism Organization, die Ökotourismus (z. B. geführte Wanderungen) anbietet. Sie hat das Ziel, der lokalen Bevölkerung durch einen nachhaltigen Tourismus alternative Einnahmequellen anzubieten und damit zur Armutsminderung und zum Naturschutz beizutragen.

Geschichte

Im Oktober 1891 unternahm der Offizier Karl von Gravenreuth im Auftrag der deutschen Kolonialverwaltung eine Militärexpedition gegen Buea. Er selbst fiel im Gefecht, der Ort wurde durch die Expeditionsteilnehmer zerstört. Nach Gründung der deutschen Schutztruppe in Kamerun wurde er erneut Ziel einer Militäraktion und im Dezember 1894 vorübergehend militärisch besetzt.

Die Enteignung und Vertreibung der Bevölkerung von ihren bisherigen Wohnplätzen schuf die Voraussetzung für die 1901 unter Gouverneur Jesko von Puttkamer erfolgte Verlegung des Verwaltungssitzes der deutschen Kolonie Kamerun nach Buea. Als Sitz des Gouvernements erfuhr es einen raschen Ausbau, u. a. durch Errichtung des Gouverneurspalastes (sog. „Puttkamer-Schlößchen“).

Im Ersten Weltkrieg wurde Buea von britischen Truppen besetzt und war ab 1919 Sitz der britischen Mandatsverwaltung.

Sehenswürdigkeiten

  • Der frühere Gouverneurspalast dient heute als Nebenresidenz des kamerunischen Staatspräsidenten
  • Bismarckbrunnen (1899) vor dem Postamt
  • Deutscher Friedhof

4.159.23333333333337Koordinaten: 4° 9′ N, 9° 14′ O


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