- Béranger-Waage
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Eine Tafelwaage ist eine Wiegevorrichtung zur Gewichtsbestimmung einer unbekannten Masse durch den direkten Vergleich mit der Gewichtskraft einer bekannten Masse. Mit der Tafelwage wird die Masse eines Körpers durch den Vergleich mit Standardgewichten bestimmt.
Beschreibung
Wie eine einfache Balkenwaage, so besitzt auch die Tafelwaage einen gleicharmigen Waagebalken. Im Gegensatz zu dieser, besitzt sie allerdings keine am Waagebalken hängenden Waagschalen, sondern Tafeln (Plattformen) oder Schalen, die über einen Unterbalken (Tafelwaage nach Roberval) oder je einen Hebel pro Tafel (Tafelwaage nach Béranger) auf dem Waagebalken gelagert sind. Der Waagebalken befindet sich bei der Tafelwaage stets unter den Tafeln.
Die Übereinstimmung der Masse des Wägegutes mit der Masse der aufgelegten Standardgewichte kann man an Metallfahnen, die an den Tafeln befestigt sind, ablesen.
Die Eigenschaften der Tafelwaage unterscheiden sich von denen der einfachen Balkenwaage dadurch, dass die Position des Wägegutes und die der Standardgewichte auf der jeweiligen Tafel das Wägeergebnis nicht beeinflussen. Bei der einfachen Balkenwaage wird dagegen das Wägeergebnis durch die jeweilige Position der Masse in der Waagschale beeinflusst.
Tafelwaagen werden üblicherweise im Wägebereich bis etwa zehn Kilogramm verwendet.
Geschichte
Die Tafelwaage wurde im Jahr 1669 von dem französischen Mathematiker Gilles Personne de Roberval (* 10. August 1602 in Roberval, Senlis; † 27. Oktober 1675 in Paris) erfunden. Während die Roberval-Waage noch einen Unterbalken besaß, wurde dieser von dem Mechaniker Joseph Béranger (* 1802, † 1870) im Jahr 1847 durch zwei Hebel ersetzt. Sowohl Schrägstellung als auch Standortbewegungen werden bei der Béranger-Waage besser kompensiert, was die Nutzungsmöglichkeiten der Tafelwaage wesentlich erweitert.
Weblinks
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