Bölkow Bo 102

Bölkow Bo 102
Bölkow Bo 102
Bölkow Bo 102.JPG
Typ: stationärer Hubschraubertrainer
Entwurfsland: Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Hersteller: Bölkow
Erstflug: 1957
Indienststellung: -
Produktionszeit: 1957–1962
Stückzahl: 18

Die Bölkow Bo 102 war ein stationärer Hubschraubertrainer des bundesdeutschen Herstellers Bölkow Entwicklungen GmbH. Bei der Bo 102 wurde zum ersten Mal bei einem Hubschrauber ein GFK-Rotorblatt verwendet, das für längere Standzeiten vorgesehen war.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach den Plänen des Konstrukteurs Ludwig Hofmann wurde ein Hubschraubertrainer entwickelt, der zum Ziel hatte, die Kosten der Ausbildung für Hubschrauberpiloten um 7/8 zu reduzieren. Nach der Absolvierung einer 500-Stunden-Dauererprobung wurde das Gerät 1959 in fünf Exemplaren an die Bundeswehr ausgeliefert. Auch andere NATO-Staaten setzten den Trainer ein.

Konstruktion

Die Bo 102 stellte im Wesentlichen einen an einem Dämpfungsgestell dauerhaft befestigten einsitzigen Hubschrauber dar. Das Gestell konnte auch auf einen kreisförmigen Schwimmer (Gummiwulst) gesetzt werden, so dass auch horizontale Bewegungen möglich wurden.

Der Hubschrauberteil besaß einen einflügeligen glasfaserverstärkten GFK-Hauptrotor mit einer halbstarren Aufhängung und einem Durchmesser von 6,57 m. Als Antrieb wurde ein 20 kW (40 PS) leistender Dreizylinder-Zweitaktmotor ILO L 3x375 verwendet. Die Leistung wurde über ein Planetenumlaufgetriebe mit Freilauf auf den Rotor übertragen. Der Antrieb des Einblatt-Heckrotors zum Drehmomentausgleich erfolgte über ein Zwischengetriebe.

Das gesamte Gerüst wie auch das Rumpfgestell war als geschweißte Stahlrohrkonstruktion ausgebildet. Der Pilotensitz besaß eine große Frontscheibe. Es wurde eine normale Hubschraubersteuerung und eine Grundinstrumentierung eingesetzt.

Die beiden Kraftstoffbehälter fassten zusammen 66 l; das Gesamtgewicht betrug 720 kg, einschließlich Schwimmer, Brennstoff, Schüler und dem außerhalb der Kabine sitzenden Lehrer

Weiterentwicklung

Aus dem Trainer wurde versuchsweise der freifliegende Trainingshubschrauber Bo 103 abgeleitet, der den Aufbau und das Triebwerk des Bo 102 verwendete. Die Bo 103 führte dann schließlich zu der weiterentwickelten Bo 103 B. Dieser Einmannhubschrauber wurde von einem 60 kW (82 PS) starken Agusta-Motor angetrieben und wog 400 kg. Die Flugdauer betrug zwei Stunden bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h.

Siehe auch

Literatur

  • Karlheinz Kens: Flugzeugtypen, 4. Ausgabe, Carl Lange Verlag Duisburg

Weblinks

 Commons: Bölkow Bo 102 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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