- Bülderup
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Bylderup
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Dänemark Verwaltungsbezirk: Syddanmark Kommune (seit 2007): Aabenraa Koordinaten: 54° 57′ N, 9° 7′ O54.959.1166666666667Koordinaten: 54° 57′ N, 9° 7′ O Einwohner: 1.463 (2009[1]) Postleitzahl: 6372 Bylderup (deutsch Bülderup) ist eine Gemeinde in Nordschleswig, Dänemark, nahe der Grenze zu Deutschland. Seit 1970 gehörte sie zur Großkommune Tingleff und ging mit dieser 2007 in der Großkommune Apenrade auf. Nach wie vor hat sie die Funktion einer Kirchspielsgemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Gemeindegebiet
Bülderup liegt auf der schleswigschen Geest, die hier überwiegend flach und eben ist. Die Fläche beträgt etwa 43,5 Quadratkilometer.
Heute hat die Gemeinde etwa 1100 Einwohner (2005).
Zur Gemeinde gehören neben dem Haupt- und Kirchdorf Bülderup (zentral-westlich gelegen) noch die Dörfer Haistrup (Hajstrup) und Fredstedt (Fredsted) im Süden, Duburg (Duborg) und Heez (Heds) im Osten, Bredewatt (Bredevad) im Nordosten, Sotterup (Sottrup) im Nordwesten, Lendemark im Westen. In der Kaiserzeit (1871-1920) bildeten sie alle eigenständige Landgemeinden (Haistruphof war sogar ein eigenständiger Gutsbezirk) und waren seit 1889 dem Amtsbezirk Bülderup unterstellt.
Nachbargemeinden sind im Süden und Westen Buhrkall, im Norden Hoist und Rapstedt und im Osten Bjolderup und Tingleff. Das Kirchdorf ist heute mit der zur Gemeinde Buhrkall gehörigen Ortschaft Bau (Bov - nicht zu verwechseln mit dem weiter südöstlich gelegenen Kirchdorf Bau) zusammengewachsenen, mit dem es einen gemeinsamen Bahnhof hatte. Daher weisen die Ortsschilder das Hauptdorf heute als Bylderup-Bov aus.
Geschichte
Die schleswigsche Geest war als wenig fruchtbares Gebiet von jeher dünner besiedelt als die westlichen und östlichen Gebiete. Im Mittelalter gehörte Bülderup gemeinsam mit den Nachbarkirchspielen Hostrup, Hoist, Rapstedt, Tingleff und teilweise Bjolderup und der Ortschaft Bommerlund aus der Gemeinde Bau zum Distrikt der Schluxharde. Bülderup war deren Zentrum. Der Gerichtsort lag in der Nähe, der Hardesvogt wohnte lange Zeit auf Haistruphof. Es gab nur sehr wenige adelige Besitzungen. Karlswraa gilt jedoch als eines der ältesten Adelsgüter in ganz Schleswig, Ende des 15. Jahrhunderts gehörte es einem Zweig der Familie Rantzau. Doch verlor es früh seine Eigenständigkeit und kam zu anderen Gütern, zuletzt zu Lindewitt und Satrupholm. Haistruphof gewann unter dem sagenumwobenen Hardesvogt Nis Henriksen zu Beginn des 16. Jahrhunderts den Status eines Kanzleiguts. Bis man im 18. Jahrhundert dazu überging, professionelle Juristen als Hardesvögte (Gerichtsvorsitzende und Polizeimeister) einzusetzen, stellten die Besitzer auf Haistruphof meist den Hardesvogt der Schluxharde.
Im Spätmittelalter entwickelten sich die Ämter zu den wichtigsten Verwaltungseinheiten. Die Schluxharde wurde Teil des Amtes Tondern. 1544 kam das Amt Tondern zu Johann dem Älteren, nach dessen Tod 1581 zu Gottorf, wo es bis zur Wiedervereinigung Schleswigs unter dem dänischen König 1713/21 blieb.
Nachdem das Herzogtum Schleswig 1864 von Preußen erobert und von der dänischen Krone getrennt worden war, wurde Bülderup dem Amtsgerichtsbezirk und dem Kreis Tondern unterstellt und in die oben genannten Gemeinden aufgeteilt. Der im 19. Jahrhundert aufgekommene deutsch-dänische Gegensatz wurde hier nie so heftig ausgetragen wie andernorts.
Die Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit zu Deutschland oder Dänemark brachte 1920 eine dänische Mehrheit von 348 zu 204 Stimmen. Trotz des großen deutschen Anteils war die dänische Mehrheit aber deutlicher als in Buhrkall und erst recht als in Tingleff, das mehrheitlich deutsch stimmte. Ab dem 15. Juni 1920 war Bülderup eine dänische Kirchspielsgemeinde im neu geschnittenen Amt Tondern. Dort blieb es bis 1970, als es Teil der Primärkommune Tingleff, während die Ämter zu Sønderjyllands Amt zusammengefasst wurden. Seit dem 1. Januar 2007 gehört Bülderup trotz der jahrhundertelangen Verbindungen mit Tondern zur Großkommune Apenrade.
Wirtschaft und Verkehr
Die Gemeinde Bülderup ist landwirtschaftlich geprägt, viele Bewohner pendeln zur Arbeit in Richtung Tondern oder Tingleff. Über die Fernstraße 8 ist Bülderup gut an das überörtliche Straßennetz angeschlossen. Die 1868 errichtete Eisenbahn Tondern-Tingleff wurde 1974 eingestellt. Sie durchzieht das Kirchspiel in Ost-West-Richtung. Der Bahnhof Bülderup-Bau lag allerdings westlich im Kirchspiel Buhrkall bei Bau (Bov). Für den Ostteil der Gemeinde lag der Bahnhof Terkelsbüll bei Tingleff näher. Bis 2004 lief hier noch Güterverkehr, doch seither ist die Zukunft der Strecke ungewiss.
Sehenswürdigkeiten
Die romanische Marienkirche in Bülderup ist die alte Hardeskirche der Schluxharde.
Quellen
Einzelnachweise
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