- Büriswilen
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AI dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Oberegg zu vermeiden. Oberegg Basisdaten Kanton: Appenzell Innerrhoden Bezirk: (Ist gleichzeitig ein Bezirk) BFS-Nr.: 3111 PLZ: 9413 Koordinaten: (759573 / 254530)47.4222239.553609870Koordinaten: 47° 25′ 20″ N, 9° 33′ 13″ O; CH1903: (759573 / 254530) Höhe: 870 m ü. M. Fläche: 14.7 km² Einwohner: 1867
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.oberegg.ch Karte Oberegg ist eine politische Gemeinde (offiziell als Bezirk bezeichnet) im Kanton Appenzell Innerrhoden in der Ostschweiz.
Inhaltsverzeichnis
Ortsgliederung
Die Gemeinde weist einige Besonderheiten auf. So ist sie - obwohl zum Kanton Appenzell Innerhoden gehörig - vollständig von den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen umschlossen. Die Gemeinde bildet also eine Exklave. Oberegg ist damit die einzige politische Gemeinde Innerrhodens im Vollsinn des Wortes. Zudem teilt sich die Gemeinde selbst in zwei Ortsteile, die untereinander nicht verbunden sind, sondern durch einen Teil der Gemeinde Reute, die zu Ausserrhoden gehört, getrennt sind. Der Bezirk Oberegg unterhält nicht zuletzt aufgrund seines Status als Exklave ein eigenes Bezirksgericht. Daher wird er in Kanton Appenzell-Innerrhoden als Äusserer Landesteil bezeichnet, während die anderen Bezirke den Inneren Landesteil bilden.
Die obere Hälfte der Gemeinde besteht aus den Weilern Dorf, St.Anton und Kapf. Die untere Hälfte besteht aus Büriswilen, Eschenmoos und Sulzbach.Geschichte
Ein Fund römischer Münzen beim Weiler Heilbronnen lässt auf eine frühe Begehung des Bezirksgebietes schliessen. Die eigentliche Besiedlung durch die Alemannen fand aber laut urkundlicher Erwähnung erst im Übergang vom 12. zum 13. Jahrhundert statt. Die grosse Anzahl von Rodungsnamen und Hofnamen nach wilden Tieren (Bernsboden, Bensol, Falchenstein oder Uelenhorst) bedeuten eine zweite Epoche der Kolonisation. Einzig der Weiler Büriswilen trägt einen Namen aus der Karolingerzeit.
Die Siedler stammten aus dem Rheintal (von Bernang, Marbach und Altstätten) oder aus dem Appenzeller Mittelland. Sie waren Untertanen des Abtes von St. Gallen, an den auch Abgaben zu Entrichten waren. Daneben standen die weltlichen Herren von Rosenberg-Berneck und die Meier von Altstätten. Letztere errichteten auf dem heutigen Bezirksgebiet von Oberegg die Burg Hoch-Altstätten.
Ein Anschluss an die Appenzellische Freiheitsbewegung scheint nur allmählich vonstatten gegangen zu sein. Eine Urkunde vom 10. August 1404 belegt, dass sich die Appenzeller mit den Obereggern über die Aufnahme ins Landrecht einigten. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts schlossen sich dann die Gebiete des östlichen Appenzeller Vorderlandes unter dem Namen „Nachpurschaft am Hersberg“ zusammen.
Durch die Landteilung der Reformationszeit 1597, in der das Land Appenzell in ein katholisches Inner- und ein protestantisches Ausserrhoden gespalten wurde, wurde Oberegg zur Exklave. Beim alten Glauben bleibend wurden die Oberegger Innerrhoden zugeschlagen, obwohl sie von protestantischen Gemeinden umgeben waren. Die Bezirksgrenze verläuft heute noch vielfach im Zickzack, weil je nach Religionszugehörigkeit der Bauern entschieden werden musste, zu welcher Rhode ihr Hof gehören sollte.
In der Zeit der Helvetik wurden Oberegg und Hirschberg dem Distrikt Wald des Kantons Säntis zugeschlagen, während die Weiler Kapf und Boden zum Kanton Oberrheintal kamen. Die Oberegger waren mehrheitlich gegen die Neuordnung. Das führte soweit, dass gegen die Eidesleistung auf die neue Verfassung die Waffen unter der Führung von Johann Kolb erhoben wurden. Am 4. September 1798 wurden diese jedoch von helvetischen Truppen aus dem Distrikt Herisau bei Oberholzern überwältigt.
In der Zeit der Mediation lebten die Streitigkeiten um die Grenzziehung der beiden Halbkantone Inner- und Ausserrhoden wieder auf. Trotz eines von der Tagsatzung eingeführten Schiedsgerichtes konnten die definitiven Grenzen erst nach der Gründung des neuen Bundesstaates 1848 gezogen werden.
Der Bezirk Oberegg in der heutigen Form entstand wegen einer neuen Kantonsverfassung 1872 aus der Fusion der Halbrhoden Hirschberg und Oberegg.
Tourismus
Es existieren viele Wanderwege und Mountainbikewege. Im Herbst ist die Aussicht auf das Nebelmeer im Rheintal oft beeindruckend. Oberegg besitzt ausser dem Gruppenhaus "Chachelofen" mit 35 Betten keine offiziellen Übernachtungsmöglichkeiten.
Im Winter, ist bei genügend Schnee, ein Skilift vom Dorf auf den St. Anton in Betrieb. Um die Gegend am Bensol befindet sich eine präparierte Langlaufloipe.
Panoramabild
andere Bilder
Wappen
Das Wort Oberegg bedeutet "oberes Eck", was auch im Wappen wiedergegeben ist. Das andere Wappen auf der rechten Seite stammt von dem Halbrhoden Hirschberg. Das weisse Kreuz signalisiert die grosse Kirche Maria im Schnee.
Vereine
Oberegg weist ein sehr reges Vereinsleben auf. Folgende Vereine gehören zum Dorfleben:
- Arbeitnehmervereinigung Oberegg
- Verkehrsverein
- Infanterie-Schützenverein
- Feldschützengesellschaft Oberegg
- Zimmerschützenverein Oberegg
- Luftgewehrsektion Oberegg
- Damenturnverein SVKT
- STV Oberegg
- Ski-Club Oberegg
- Wehrsportgruppe Oberegg
- Musikgesellschaft Oberegg (MGO)
- Senfoniker Gugge Oberegg
- Männerchor Oberegg
- Samariter-Verein Reute-Oberegg
- Kaninchen- und Geflügelzüchterverein Reute-Oberegg
- Gewerbeverein Oberegg
- Frauengemeinschaft
- Kirchenchor Oberegg
- Dramatischer Verein Oberegg
- Verein für Natur- und Vogelschutz Oberegg-Reute
- Blauring-Jungwacht Oberegg
- Motorclub Oberegg
- Saalgemeinschaft Oberegg
Einzelnachweise
Literatur
Sonderegger, Max: Oberegg während des 2. Weltkrieges. Oberegg, 2001.
Weblinks
- Offizielle Website des Bezirks Oberegg
- Kantonale Seite des Bezirks Oberegg
- Artikel Oberegg im Historischen Lexikon der Schweiz
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