Bütefisch

Bütefisch

Heinrich Wilhelm August Bütefisch (* 24. Februar 1894; † 13. August 1969) war ein deutscher Chemiker und Mitglied im Vorstand der I.G. Farbenindustrie AG. Im nationalsozialistischen Deutschen Reich wurde er zum Wehrwirtschaftsführer ernannt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seit 1930 war Bütefisch Leiter der Leunawerke der I.G. Farben. 1936 wurde er als Mitarbeiter Carl Krauchs in Hermann Görings Vierjahresplan Beauftragter für die Ölproduktion.[1] 1937 trat Bütefisch in die NSDAP ein und wurde 1938 Vorstandsmitglied des Technischen Ausschusses der I.G. Farben. Ab 1939 war er Ehrenmitglied der SS, wurde zum Obersturmbannführer befördert und gehörte dem Freundeskreis Reichsführer SS an.[1] Ab 1941 war er Leiter der Treibstoffproduktion der I.G. Farben-Fabrik im KZ Auschwitz-Monowitz,[1] und damit verantwortlich für die brutale Behandlung der Zwangsarbeiter.

Bütefisch wurde 1948 im I.G.-Farben-Prozess zu sechs Jahren Haft verurteilt und 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen. Anschließend war er Aufsichtsratsmitglied verschiedener Firmen, wie der Ruhrchemie AG, das Mineralölunternehmen Gasolin AG und der Feldmühle. Das ihm 1964 verliehene Große Bundesverdienstkreuz gab er nach öffentlichen Protesten zurück.

Weblinks

Literatur

  • Ernst Klee: Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-10-039309-0.

Einzelnachweise

  1. a b c d Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 83–84.

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