- 1. Konzertstück für Klarinette und Bassetthorn (Mendelssohn)
-
Das Konzertstück f-Moll für Klarinette, Bassetthorn und Orchester Nr. 1 op. 113 (MWV Q 23) ist ein Werk des deutschen Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. Es entstand im Jahr 1832 für die beiden Klarinettisten Heinrich Joseph Baermann und dessen Sohn Carl. Ursprünglich war es für Klavier gesetzt, später erfolgte die Orchestrierung durch Mendelssohns eigene Hand.
Zur Musik
Das Stück besteht aus drei direkt aufeinanderfolgenden Sätzen, die zusammen etwa acht Minuten dauern:
- Allegro con fuoco, f-moll, 4/4-Takt
- Andante, As-Dur, 9/8-Takt
- Presto, F-Dur, 6/8 Takt
Der erste Satz, ein stürmisches "Allegro con fuoco", beginnt mit je einer Kadenz in der Klarinette und dem Bassetthorn. Der ganze Satz ist von einer ständigen Unruhe durchzogen, der nur selten entspannende Momente kennt. Kadenzen beenden ihn und führen in das ruhige "Andante", einem "Lied ohne Worte". Nur kurz wird zweimal die Ruhe getrübt, dargestellt durch c-Moll, bevor sie wieder einsetzt und den Satz verklingen lässt. Das virtuose Rondo mit der Vortragsbezeichnung "Presto" ist gespickt mit virtuosen Läufen und einem tänzerischen Hauptthema. Ausgelassen und fröhlich nimmt die Musik ihren Lauf, bevor Oktavsprünge das Werk beschließen.
Entstehung
Das Konzertstück f-Moll gilt als Teil eines Handels zwischen Mendelssohn und den Baermanns: Carl Baermann sollte für Mendelssohn Dampfnudeln und Rahmstrudel zubereiten, wofür dieser ein Werk für Klarinette und Bassetthorn zu Papier brachte. Ein entsprechender Eintrag findet sich im Familienbuch der Familie Baermann.
Literatur
- Thomas Grass, Dietrich Demus, René Hagmann: Das Bassetthorn: seine Entwicklung und seine Musik. BoD – Books on Demand, 2004, ISBN 3831144117, S. 98 (Auszug in der Google Buchsuche).
Kategorien:- Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy
- Konzertstück
Wikimedia Foundation.