- Aaron Manby
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Die Aaron Manby war ein eiserner Flussdampfer auf der Seine, der von 1822 bis 1855 im Einsatz war. In die Geschichte ging er als erstes komplett eisernes Schiff ein, das den Ärmelkanal überquerte.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Aaron Manby war der Besitzer der seinerzeit größten Eisengießerei Frankreichs in Le Creusot und besaß außerdem bedeutende Anteile an der Passagierfahrt auf der Seine. Daher wagte er den kühnen Schritt, ein Schiff mit komplett eisernem Rumpf zu konstruieren und dieses zwischen den Handelsplätzen Paris, Rouen und Le Havre einzusetzen.
Das Schiff
Die "Aaron Manby" wurde auf den Horseley Iron Works in Tipton, Staffordshire, gebaut. Dann wurde sie demontiert und über Land in die Surrey Docks von Rotherhithe bei London transportiert, um dort erneut montiert zu werden. Allein dies galt bereits als Pioniertat.
Zeitgenössische Darstellungen zeigen einen langgestreckten, schmalen Schiffsrumpf ohne irgendwelche Decksaufbauten außer einer sehr hohen, dünnen Esse, die mit Tauwerk verspannt war und deren Höhe etwa zwei Drittel der Deckslänge ausmachte.
Überfahrt und Seine-Dienst
Die "Aaron Manby" überquerte den Ärmelkanal im Herbst 1822 und wurde fortan im Seine-Flussdienst zwischen Paris und Le Havre eingesetzt. Sie war bis 1855 im Einsatz, also insgesamt 33 Jahre.
Quelle
- Duncan Haws: Schiffe und Meer. Chronik der Seefahrt. Weltbild-Verlag, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-054-5.
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