Agung (Vulkan)

Agung (Vulkan)

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Agung (Vulkan)
Höhe 3.142 m
Lage Bali (Indonesien)
Geographische Lage 8° 20′ 31″ S, 115° 30′ 29″ O-8.342115.5083142Koordinaten: 8° 20′ 31″ S, 115° 30′ 29″ O
Agung (Vulkan) (Indonesien)
Agung (Vulkan)
Typ Schichtvulkan
Letzte Eruption 1963/64
Karte der Vulkane in Indonesien

Der Gunung Agung, indones. Gunung = „Berg“, Agung = „hoch“ engl. Mount Agung; in Indonesien ist ein 3142 Meter hoher aktiver Schichtvulkan auf der Insel Bali und die höchste Erhebung auf der Insel.

Inhaltsverzeichnis

Vulkanismus

Links befindet sich der Gunung Agung, rechts die Überreste des Gunung Batur

Der Gunung Agung ist ein aktiver Vulkan mit einem großen und sehr tiefen Krater, aus dem gelegentlich Rauch und Asche ausgestoßen wird. Aus der Entfernung erscheint der Vulkan trotz seines großen Kraters nahezu perfekt kegelförmig.

Die letzten Eruptionen ereigneten sich in der Zeit von 1963 bis 1964. Hierbei wurden mehr als 1000 Menschen getötet und mehrere Dörfer zerstört. Allein die Eruption am 18. Februar 1963 kostete rund 1500 Balinesen das Leben. Giftige Gase strömten talwärts und die Lava bahnte sich einen sieben Kilometer langen Weg.[1]

Mythologische Bedeutung

Der Gunung Agung galt bereits vor Einführung des Hinduismus als heiliger Berg. Auf ungefähr 900 Meter Höhe an der Südwestflanke befand sich ein Heiligtum zur Verehrung des Berges und der hier ansässigen Ahnengeister. Später wurde dieses Heiligtum vom Hinduismus übernommen und an der selben Stelle der Tempel Pura Besakih errichtet, der bis heute betrieben wird. Der Gunung Agung wird hier vielfach als Symbol des mythologischen Berges Meru und damit des Zentrums der Welt angesehen. Dieser Bergkult mischt sich mit der Verehrung Shivas, besonders in seiner Form als Sonnengott Surya, und mit einem Ahnenkult. Der Pura Besakih enthält mehrere Altäre, Schreine und wertvolle Statuen und ist das höchste hinduistische Heiligtum Balis. In religiösen Zeremonien wird der Berg bestiegen, um dort in Palmblättern heiliges Wasser aufzufangen, mit dem dann die Pilger benetzt werden.[2]

Der Lavastrom vom 16. Mai 1963 verfehlte nur knapp den Muttertempel Pura Besakih. Dass der Tempel von der Lava zwar beschädigt, aber nicht zerstört wurde, wird von den Menschen auf Bali als Wunder und als göttliches Zeichen gesehen. Demnach wollten die Götter ihre Macht demonstrieren, ohne das von den Gläubigen errichtete Monument zu zerstören.

Besteigung des Berges

Im Wesentlichen gibt es drei Wege, auf denen der Berg bestiegen werden kann: von Süden, Südosten und Westen. Der Weg im Westen ist der übliche Aufstiegspfad. Er beginnt beim Muttertempel Pura Besakih. Für Wanderer ist es wichtig, dass sie eigenes Wasser mitnehmen, da die einzige Quelle auf dem Weg heilig und deren Benutzung daher verboten ist (je nach Touristenfrequenz stehen auf dem Gipfel auch Wasserverkäufer).

Vom Gipfel des Vulkans aus kann man den Gipfel des Gunung Rinjani auf der Insel Lombok sehen, obwohl beide Vulkane oftmals von Wolken eingehüllt sind. Die beste Zeit für die Ankunft auf dem Gipfel ist bei Tagesanbruch, da er zu dieser Zeit meist wolkenfrei ist und die Ausblicke nicht beeinträchtigt sind.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. diepresse.com: Vulkane: Die schwersten Ausbrüche seit 1912, abgefragt am 15. März 2011
  2. Karl Gratzl: Mythos Berg. Lexikon der bedeutenden Berge aus Mythologie, Kulturgeschichte und Religion. Hollinek, Purkersdorf 2000, ISBN 3-85119-280-X.

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