- Englische Sprache
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Englisch (English) Gesprochen in
Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten, Kanada, Australien, Südafrika, Neuseeland, Jamaika, Nigeria, Ghana, Irland, Indien, Pakistan und 94 weiteren Ländern Sprecher geschätzte 340 Millionen Muttersprachler, 350 Millionen bis 1 Milliarde Zweitsprachler Linguistische
KlassifikationOffizieller Status Amtssprache von Siehe: Amtssprache Sprachcodes ISO 639-1: en
ISO 639-2: eng
ISO 639-3: Die englische Sprache (kurz Englisch [ˈɛŋlɪʃ], eigene Kurzschreibweise English [/ˈɪŋɡlɪʃ/]) bildet zusammen mit dem Deutschen, dem Niederländischen, dem Niederdeutschen, dem Afrikaans und den friesischen Sprachen den westlichen Zweig der germanischen Sprachen.
Englisch ist eine Weltsprache, die weiter verbreitet ist als jede andere (die meistgesprochene Muttersprache ist dagegen Hochchinesisch). Das Englische wird in den Schulen vieler Länder als erste Fremdsprache gelehrt und ist offizielle Sprache der meisten internationalen Organisationen. Viele davon nutzen daneben noch andere offizielle Sprachen.
Englische Texte nutzen das englische Alphabet, das auch das des Lateinischen ist.
Inhaltsverzeichnis
Die englischsprachige Welt
Heute sind weltweit etwa 340 Millionen Menschen anglophon, das heißt: sie sprechen Englisch als Muttersprache. Weitere 170 Millionen Menschen beherrschen es als Zweitsprache, sodass das Englische auf insgesamt 510 Millionen Sprecher kommt.
Amtssprache
Englisch ist Amtssprache in den folgenden Staaten, wobei die Zahlen die ungefähre Zahl der Muttersprachler angeben, soweit bekannt:
- Malawi 16.000
- Malta 2.400
- Malaysia
- Marshallinseln
- Mauritius 3.000
- Mikronesien 3.500
- Namibia 11.000
- Nauru 560
- Neuseeland 3 Millionen
- Nigeria
- Pakistan
- Palau 20.000
- Papua-Neuguinea 50.000
- Philippinen etwa 40.000 (meist US-Amerikaner)
- Ruanda
- Salomonen
- Sambia 41.000
- Samoa
- Seychellen 1.600
- Sierra Leone
- Simbabwe 375.000
- Singapur 227.000
- St. Kitts und Nevis
- St. Lucia
- St. Vincent und die Grenadinen
- Südafrika 3,5 Millionen
- Südsudan
- Swasiland
- Tonga
- Trinidad und Tobago
- Tuvalu
- Uganda
- Vanuatu 1.900
- Vereinigtes Königreich 55 Millionen
- Vereinigte Staaten von Amerika 210 Millionen (Amtssprache nur in einigen Bundesstaaten, auf Bundesebene nur de facto; siehe auch Sprachen in den Vereinigten Staaten)
Englisch ist zudem eine Amtssprache der Afrikanischen Union, der Organisation Amerikanischer Staaten, der UNASUR, der EU und eine der 6 Amtssprachen der Vereinten Nationen.
Sonstige Verwendung
Die englische Sprache dient zudem als Verkehrssprache in folgenden Ländern und Regionen:
- Bermuda
- Britische Jungferninseln
- Falklandinseln
- Gibraltar
- Hongkong
- Israel
- Kaimaninseln
- Malaysia
- Malta
- St. Martin
- Somaliland
- Republik Zypern
- St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha
Sprachwissenschaftliche Einordnung
Das Englische gehört zu den indogermanischen Sprachen, die ursprünglich sehr stark flektierende Merkmale aufwiesen. Alle indogermanischen Sprachen weisen diese Charakteristik bis heute mehr oder weniger auf. Es besteht jedoch in allen diesen Sprachen eine Tendenz weg von flektierenden und hin zu isolierenden Formen. Im Englischen ist diese Tendenz besonders ausgeprägt gewesen, so dass es sich im Laufe seiner Entwicklung im Wesen stark gewandelt hat.
Heute trägt die englische Sprache überwiegend isolierende Züge und ähnelt strukturell teilweise stärker isolierenden Sprachen wie dem Chinesischen als den genetisch eng verwandten Sprachen wie dem Deutschen.
Beispiel hierfür ist die Steigerung der Adjektive mit „more“ und „most“ anstelle von entsprechenden Suffixen bzw. Flexion im Wortstamm.
Zudem hat sich die Sprache heute durch die weite Verbreitung in viele Dialekte aufgeteilt. Viele europäische Sprachen bilden auch völlig neue Begriffe auf Basis der englischen Sprache (Anglizismen). Auch in einigen Fachsprachen werden die Termini von Anglizismen geprägt, z. B. in den Bereichen Informatik und Wirtschaft.
Der Language Code ist
en
odereng
(nach ISO 639-1, beziehungsweise -2); der Code für Altenglisch (etwa 450 bis 1100) istang
und der Code für Mittelenglisch (etwa 1100 bis 1500) istenm
.Geographische Verbreitung
Die englischsprachige Welt
Länder der Welt, in denen Englisch gesprochen wird als
(dunkelblau): Amts-, bzw. Landes- und Verkehrssprache
(hellblau): Amts-, aber NebenspracheGeschichte
Die geschichtlichen Perioden der englischen Sprache lassen sich wie folgt bestimmen[1]:
- Altenglisch (Old English oder Anglo-Saxon) von: 450–1150
- Mittelenglisch (Middle English) von: 1150–1500
- Frühneuenglisch (Early Modern English) von: 1500–1700
- Neuenglisch (Modern English) von: 1700–heute
Varietäten der englischen Sprache
Durch die weltweite Verbreitung der englischen Sprache hat diese zahlreiche Varietäten entwickelt.
Folgende Sprachvarietäten werden unterschieden:
- Karibisches Englisch
- Liberianisches Englisch
- Manglish (Malaysisches Englisch)
- Midatlantic English
- Neuseeländisches Englisch
- Philippinisches Englisch
- Schottisches Englisch
- Scots (nicht zu verwechseln mit Schottischem Englisch)
- Singlish (Singapurisches Englisch)
- Südafrikanisches Englisch
- Tinglish (Thai-Englisch)
- Walisisches Englisch
Für den raschen Erwerb des Englischen wurden immer wieder vereinfachte Formen konstruiert, so Basic English (vorgestellt 1930, 850 Wörter), Globish (vorgestellt 1998, 1500 Wörter) und Basic Global English (vorgestellt 2006, 750 Wörter). Daneben hat sich eine Reihe von Pidginsprachen und Kreolsprachen auf englischem Substrat entwickelt.
In andere Sprachen eindringende Anglizismen werden manchmal mit abwertenden Namen wie „Denglisch“ (Deutsch und Englisch) oder „Franglais“ (Französisch und Englisch) belegt. Dabei handelt es sich nicht um Varianten des Englischen, sondern um Erscheinungen in der jeweils betroffenen Sprache. Der scherzhafte Begriff „Engrish“ wiederum bezeichnet keine spezifische Variante der englischen Sprache, sondern bezieht sich allgemein auf das in Ostasien und Teilen von Südostasien anzutreffende Charakteristikum, die Phoneme „l“ und „r“ nicht zu unterscheiden.
Grammatik
Phonetik
Ähnliche und verwandte Wörter
Hochdeutsch
Eine große Klasse von Unterschieden zwischen der deutschen und der englischen Sprache sind auf die zweite Lautverschiebung zurückzuführen. Dabei liegt die Neuerung auf Seiten der deutschen Sprache; die englische Sprache bewahrt hier den altertümlichen germanischen Zustand. Beispiele sind:
- engl. t zu hochdeutsch s in water bzw. Wasser (nach Vokal)
- engl. t zu hochdeutsch z in two bzw. zwei (im Anlaut)
- engl. p zu hochdeutsch f in ripe bzw. reif (nach Vokal)
- engl. p zu hochdeutsch pf in plum bzw. Pflaume (im Anlaut)
- engl. k zu hochdeutsch ch in break bzw. brechen (nach Vokal)
- engl. d zu hochdeutsch t in bed bzw. Bett
- engl. th zu hochdeutsch d in three bzw. drei
Es gibt jedoch auch Unterschiede, bei denen die deutsche Sprache konservativer ist:
- geschwundenes engl. n, zu beobachten in engl. us, goose oder five im Vergleich zu hochdeutsch uns, Gans bzw. fünf
- engl. f oder v anstelle von germanischem und deutschem b, zu beobachten in engl. thief oder have im Vergleich zu hochdeutsch Dieb bzw. haben
- geschwundenes germanisches (und alt- und mittelenglisches) [x] (deutscher Ach-Laut) (mit dem Allophon [ç], deutscher Ich-Laut), teilweise zu [f] gewandelt, im Schriftbild noch an stummem (oder als f ausgesprochenem) gh zu erkennen, zu beobachten in engl. night, right oder laugh im Vergleich zu hochdeutsch Nacht, Recht/richtig bzw. lachen
Textsammlungen
Beim Project Gutenberg stehen zahlreiche Texte frei zur Verfügung.
Sprachfallen: „False friends“
Mit den typischen Fehlern, die beim Erlernen und Übersetzen der englischen Sprache auftreten können, beschäftigen sich folgende Beiträge:
Siehe auch
- Ghoti
- Englisch (Schule)
- Englisch als Lingua Franca
Einzelnachweise
- ↑ Zur Entwicklung des Wortschatzes vgl. man English and General Historical Lexicology (von Joachim Grzega und Marion Schöner)
Literatur
Literatur über Vokabular, Grammatik und Aussprache
- Michael McCarthy, Felicity O'Dell: English Vocabulary in Use. upper-intermediate and advanced. Cambridge University Press, 1994.
- Raymond Murphy: English Grammar in Use. Cambridge University Press, 1985.
- Wolfgang Viereck, Heinrich Ramisch, Karin Viereck: dtv Atlas Englische Sprache. dtv, 2002, ISBN 3-423-03239-1.
- J. C. Wells: Accents of English. Volume I: An Introduction, Cambridge University Press, 1982, ISBN 0-521-29719-2.
- J. C. Wells: Accents of English. Volume II: The British Isles, Cambridge University Press, 1982, ISBN 0-521-28540-2.
- J. C. Wells: Accents of English. Volume III: Beyond the British Isles, Cambridge University Press, 1982, ISBN 0-521-28541-0.
Literatur über Englisch als Weltsprache
- Stefan Bauernschuster: Die englische Sprache in Zeiten der Globalisierung. Voraussetzung oder Gefährdung der Völkerverständigung?. Tectum Verlag, Marburg 2006, ISBN 3-8288-9062-8.
- Robert Phillipson: Linguistic Imperialism. Oxford University Press, 2000, ISBN 0-19-437146-8.
Weblinks
Wiktionary: Englisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWiktionary: Kategorie:Englisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: Englische Sprache – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Englische Aussprache – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikiquote: Englisch – ZitateWikibooks: Englisch – Lern- und LehrmaterialienWikisource: Englisch – Quellen und VolltexteSprachwissenschaftliche Datenbanken
- Englisch im Ethnologue
- Englisch in der World Loanword Database
- Englisch im World Atlas of Language Structures Online
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