Altarumlauf

Altarumlauf

Der Altarumlauf, auch Umgang um den Altar genannt, ist ein Brauch der in vielen lutherischen Kirchen mit Kanzelaltar sowie in den jüdischen Synagogen durchgeführt wird.[1] Bei diesem Altarumlauf ist es Brauch, dass die Glaubenden nach dem Abendmahl und nach der Taufe, Konfirmation und Trauung im Uhrzeigersinn um den Altar herumgehen.[2] Der Umgang um den Altar bringt zum Ausdruck, dass nicht nur Geistliche, sondern auch Laien Zutritt haben zu dem Bereich um den Altar, der im Mittelalter nur dem katholischen Priester vorbehalten war. Dieser Grundgedanke wird bei vielen Kanzelaltären auch noch dadurch betont, dass sich rechts und links vom Kanzelaltar Pforten befinden, deren Vorhänge zum Umgang um den Altar geöffnet werden.

Einzelnachweise

  1. Franz Delitzsch: Talmudische Studien, in: Zeitschrift für die gesammte lutherische Theologie und Kirche 1835, Seite 654 (Digitalisat)
  2. Eduard Emil Koch: Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesanges der christlichen, ..., Band 4 (1853), Seite 793 (Digitalisat)

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