CLARiiON

CLARiiON
CLARiiON CX500 mit abgenommener Abdeckung an einem DAE

CLARiiON ist der Produktname einer Serie von Disk Arrays, die von Data General entwickelt und später von EMC aufgekauft wurde. Weltweit wurden etwa 200.000 Systeme installiert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Anfänge bei Data General

Anfang der 1990er Jahre wurde bei Data General ein Disk Array mit der Bezeichnung HADA (High Availablity Disk Array) entwickelt, das einige interessante technische Neuerungen aufwies, welche 1994 patentiert wurden. Die Festplatten waren im laufenden Betrieb austauschbar (Hot-Swap), die Sicherstellung der elektrischen Kontakte erfolgte durch Gleitschienen, die die Bauteile beim Einbauen in der richtigen Position hielten und es gab einen Schließmechanismus, der die eingeschobenen Festplatten fixierte. Die Weiterentwicklung der HADAs mit dem Namen CLARiiON waren mit bis zu 30 SCSI-Festplatten bestückbar.

1997 wurde das damals übliche SCSI durch das neue Fibre Channel-Protokoll abgelöst, die erste CLARiiON dieser Serie (FC5000) konnte durch den Einsatz dieser neuen Technologie die Geschwindigkeit gegenüber damaligen SCSI-Arrays verdoppeln, die CLARiiON FC4700 wurde zum Verkaufsschlager.

Weiterentwicklung bei EMC

Die Technologie der CLARiiON-Linie war der Hauptgrund für EMC, Data General 1999 aufzukaufen. 2002 wurde die erste überarbeitete Serie von EMC auf den Markt gebracht (CX200, CX400, CX600), 2003 die zweite Serie (CX300, CX500, CX700), 2006 die CX3-Linie (CX3-20, CX3-40, CX3-80). Im Jahre 2008 wurde die CX4 eingeführt mit weiteren Verbesserungen vor allem bei Performance und Stromverbrauch. Daneben wurde mit der AX-Linie eine Low-Cost-Variante entwickelt. Modelle, die den Speicherplatz über iSCSi statt Fibre Channel zur Verfügung stellen, sind seit Mitte 2005 verfügbar (CX300i, CX500i, AX150i).

Weitere Modellbezeichnungen

Die EMC-Clariion-Reihe wird seit einigen Jahren auch von Fujitsu unter der Bezeichnung "FibreCAT" und von DELL unter dem OEM-Namen "AX" vertrieben.

Hardware

Eine CLARiiON besteht aus zwei Storage-Prozessoren(SP) und den Festplatten-Shelfs, genannt Drive Array Enclosures (DAE). Die SPs beinhalten neben den Host Bus Adaptern zur Anbindung an das SAN und der DAEs einen Cache, batteriegepufferte Netzteile und Netzwerkkarte zur Anbindung an das LAN. Sollte ein SP ausfallen, übernimmt der andere dessen Aufgaben.

Software

Das Betriebssystem, welches auf den SPs läuft heißt FLARE. Administriert wird die CLARiiON über Navisphere, welches als Java-Applet vom integrierten Webserver des SP geladen wird. Auf den Rechnern, die auf die CLARiiON zugreifen, sollte der Navisphere Agent installiert werden, welcher über LAN mit dem SP kommuniziert. Ab der Version FLARE 4.30 ist anstelle Navisphere jetzt Unisphere verfügbar. Das zugehörige Commandline-Tool nennt sich dann statt navicli nun naviseccli. Hier ist ein automatisches Login am Disk Array via Zertifikate möglich.

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