CN-61

CN-61
陝西省 / 陕西省
Shǎnxī Shěng
Abkürzung: oder (Pinyin: Shǎn oder Qin)
Hauptstadt Xi’an
Fläche

 - Gesamt
 - Anteil an der
VR China

Rang 11 von 33

205.800 km²
2,14 %
 

Bevölkerung

 - Gesamt 2000
 - Dichte

Rang 16 von 33

36.050.000 Einwohner
175 Einwohner/km²

Verwaltungstyp Provinz
Gouverneur Yuan Chunqing
Lage von Shǎnxī Shěng in China
ISO 3166-2-Code CN-61
Bezirksebene 10 Städte
Kreisebene 80 Kreise, 24 Stadtbezirke, 3 Städte
Gemeindeebene 908 Großgemeinden, 678 Gemeinden, 159 Straßenviertel

 Shaanxi?/i (chin. 陝西 / 陕西, Shǎnxī) ist eine Provinz im Herzen Chinas. Die Provinz liegt im Übergangsgebiet zwischen Nord- und Nordwestchina. Angrenzende Provinzen sind die Innere Mongolei, Shanxi, Henan, Hubei, Chongqing, Sichuan, Gansu und Ningxia. Die meisten Großstädte liegen im dicht besiedelten Tal des Wei-Flusses, wie auch die Provinzhauptstadt Xi'an. In der Wei-Fluss-Ebene leben zwei Drittel der Bevölkerung. Auf dem Lössplateau wird die Landwirtschaft durch Wassermangel und strenge Winter beeinträchtigt.

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung

Die Bevölkerung besteht nicht nur aus Han-Chinesen, sondern auch aus islamischen Hui, die wahrscheinlich während der Tang-Dynastie eingewandert sind. Neben dem Trommelturm in Xi’an gibt es ein islamisches Viertel, in dem bis heute eine hölzerne Moschee aus der Tang-Zeit erhalten ist.

Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatten Hui und andere muslimische Völker Chinas über 78% der damaligen Bevölkerung (6,5 Mio von 8,3 Mio Einwohnern)[1] ausgemacht.

Name

Nach den herkömmlichen Regeln der offiziellen Umschrift Pinyin müsste die Provinz als Shǎnxī transliteriert werden. Da üblicherweise jedoch die Tonmarker nicht geschrieben werden, würde dies zur Namensgleichheit mit der Nachbarprovinz Shānxī führen. Aus diesem Grund wird Shǎnxī in der Umschrift ohne Tonmarker als Shaanxi wiedergegeben. Die alte deutsche Schreibweise ist Schensi, die der Provinz Shanxi dementsprechend Schansi.

Geschichte

Die ersten Menschen siedelten hier schon vor 1,15 Millionen Jahren und breiteten sich entlang des Gelben Flusses aus. Shaanxi gilt als eine der bedeutendsten Wiegen der chinesischen Zivilisation. Über 13 Dynastien hatten hier während mehr als 1000 Jahren ihre Residenz, darunter die Zhou-, Qin-, Han- und Tang-Dynastien.

Am 2. Februar 1556 kamen beim Erdbeben in Shaanxi, dem schwersten Erdbeben der Geschichte, welches auch Gebiete in heutigen Nachbarprovinzen betraf, 830.000 Menschen ums Leben. Während der Dunganenaufstände wurde die Provinzhauptstadt Xi’an 1862 zunächst von in den Süden der Provinz einfallenden Taiping-Rebellen, im Jahr drauf dann von muslimischen Hui belagert. Bis 1872 kontrollierten die Hui vor allem den Norden und Westen der Provinz, aber auch weitere Gebiete im Süden Shaanxis und weite Teile Nordchinas. Während der Moslemaufstände wurden Millionen von Hui, aber auch zahlreiche Han getötet, der Großteil der muslimischen Gemeinden der Provinz war danach vernichtet oder geschwächt.

Ende 1911 wurde auch Xi´an von der Revolution erfasst, die Provinz Shaanxi sagte sich von der kaiserlichen Zentralregierung los. Nach der Errichtung der Republik China wurde Shaanxi ab 1916 in den Bürgerkrieg zwischen Nördlichen Militaristen, Nationalisten und Kommunisten hineingezogen. Stand die Provinz um 1920 unter dem Einfluss der Anhui-Clique, so dominierten um 1924 die Zhili-Generale und 1926 die Kuominchun. Im Nordteil der Provinz lag 1935 die von Kommunisten errichtete „Chinesische Sowjetrepublik“ von Yan’an, im Südteil ereignete sich 1936 der Zwischenfall von Xi’an.

Geografie

Die chinesische Provinz Shaanxi

An der Grenze zur Inneren Mongolei befindet sich eine Wüste. Südlich davon erstreckt sich das nordchinesische Lössplateau. Weiter südlich verläuft das Qin-Ling-Gebirge von Ost nach West und bildet so eine Wetterscheide. Das Klima südlich der Berge ist subtropisch. Das Gebirge ist die geographische Grenze zwischen Süd- und Nordchina. Wichtige Orte sind Lintong und Yan’an.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz Shaanxi setzt sich aus zehn bezirksfreien Städten zusammen:

Tourismus

UNESCO-Weltkulturerbe in der Provinzhauptstadt Xi’an: Terrakottaarmee im Mausolem Qin Shihuangdis, des Reichsgründers Chinas

Die Provinzhauptstadt Xi’an ist eine der historisch interessantesten Städte Chinas. Die alte Kapitale, die ihre Blütezeit vor 1.300 Jahren erlebte, birgt nur noch zwei Bauten aus jener Ära: die große und die kleine Wildganspagode. Sehenswert ist aber auch die mächtige Stadtmauer aus dem späten 14. Jahrhundert, die Moschee, der Glockenturm und mehrere Museen. In Xi’an befindet sich auch die Terrakottaarmee im Mausoleum des ersten Kaisers von China Qin Shihuangdi (Weltkulturerbe).

Weitere Sehenswürdigkeiten:

Eintelnachweise

  1. Meyers Konversationslexikon, Band 4, S. 47 (China, Bevölkerung) und S. 51 (Religionen). Fünfte Auflage, Leipzig/Wien 1897

341097Koordinaten: 34° 0′ 0″ N, 109° 0′ 0″ O


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