- Ankohlen
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Unter Ankohlen versteht man im Bauhandwerk eine einfache Methode des Holzschutzes durch oberflächliches Anbrennen und rechtzeitiges Stoppen der Verbrennung des Holzstückes durch Schock-Löschen mit Wasser, sodass eine Verkohlungsschicht an der Oberfläche gebildet wird. Im Innern des Holzstückes bilden sich durch pyrolytische Reaktionen ähnlich jener bei der Holzverkohlung teerartige Substanzen mit fungizider Wirkung. Die Verkohlungsschicht ist zusätzlich wasserabweisend und behindert somit die Vermoderung des Holzes.
Diese Holzbehandlungsart ist zwar uralt und weit verbreitet, dennoch wird ihre Wirksamkeit unter den Gesichtspunkten modernen Holzschutzes bezweifelt. Als Beispiel für die Verwendung dieser Methode im zeitgenössischen Bauwesen kann das Müritzeum in Waren genannt werden, dessen Holzfassade durch Ankohlen behandelt wurde.
Anwendungen
- Hölzerne Dachrinnen
- Zaunpfähle aus Rundholz
- Pfahlbauten (historisch)
- Frühe Fachwerkbauten (historisch)
Literatur
- Markus Jakob: Unkonventionelle Methoden der Oberflächenbehandlung von Holz. Diplomarbeit Nr. F/4/D/367/04/0. Hochschule für Architektur, Bau und Holz HSB, CH 2504 Biel-Bienne, Fachbereich Holz. Illnau 2004.
Weblinks
Kategorien:- Handwerkstechnik
- Holzschutz
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