- Anschläge pro Minute
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Anschläge pro Minute drückt eine einheitliche Leistungserhebung im Tastschreiben aus. In der Regel wird die Schreibleistung mithilfe einer 10-Minuten-Abschrift ausgewertet. Dabei zählt auch das Anschlagen der Umschalttaste und jeder anderen Taste mit, zum Beispiel Akzente bei französischen Texten. Eine Zählweise, die nur die faktisch geschriebenen Buchstaben unabhängig davon, wie sie zustande gekommen sind, wird neuerdings bei Weltmeisterschaften angewendet, es werden dann „Zeichen pro Minute“ ausgezählt.
Die erreichbare Schreibgeschwindigkeit ist von der Trainingszeit sowie der persönlichen Prädisposition abhängig. Je nach Beruf oder Bildungsstand werden unterschiedliche Mindestleistungen angestrebt. Am Ende einer zweijährigen (höheren) Berufsfachschule werden vornehmlich 120 Anschläge pro Minute abverlangt. In der Prüfung zur/zum Fachkauffrau/-mann für Büromanagement (früher Sekretariatsfachfrau/-mann) werden derzeit 230 Minutenanschläge erwartet.
Geübte Zehnfingerschreiber erreichen bei einem 10-Minuten-Test 200 bis 400 Anschläge pro Minute. Als physisch maximal erreichbare Höchstgrenze gelten 750 Anschläge pro Minute. Ein weiterer Geschwindigkeitszuwachs kann durch Einsatz von Tastaturkürzeln erreicht werden, sodass auf internationalen Wettbewerben derzeit regelmäßig 900 Anschläge pro Minute erreicht werden.
Bei den Deutschen Meisterschaften 2010 wurden im Tastschreiben (10-Minuten-Perfektion) fehlerfrei 5.427 Anschläge erreicht. Das sind 542 Anschläge pro Minute. Im Tastschreiben (30-Minuten-Schnellschreiben) wurden 15.289 Anschläge bei acht Fehlern erreicht. Das sind 510 Anschläge pro Minute.[1] Helena Matouskova, aktuelle Weltrekordhalterin aus Prag hat bei den Weltmeisterschaften 2001 in Hannover den ersten Platz im Maschinenschreiben (30-Minuten-Schnellschreiben, 24630 Anschläge, vier Fehler) mit 821 Anschlägen pro Minute erreicht.[2]
Einzelnachweise
Kategorien:- Schreibtechnik
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