Arboretum Zürich

Arboretum Zürich
Das Arboretum in Zürich, im Hintergrund der Zürichsee
Gurken-Magnolie und die Aphrodite-Skulptur

Das Arboretum ist eine Parkanlage in Zürich. Es liegt im Enge-Quartier am linken Ufer des Zürichsees und ist Teil der 1887 eingeweihten Quaianlagen.

Die Parkanlage wurde auf einem ebenen, dem See abgerungenen Gelände im Stil des späten Landschaftsgartens angelegt und war ursprünglich als Ort für die botanische Weiterbildung gedacht. Heute wird das Arboretum hauptsächlich als Freizeitanlage sowie im Sommer als Badeanlage verwendet.[1]

Zum Arboretum gehört eine Gesteinssammlung und das erste Alpenpanorama Zürichs. Die Voliere-Gesellschaft Zürich hat ihr Gebäude auf dem Gelände des Arboretums.[2].

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Die 41'360m² grosse Fläche des Arboretums entstand im Rahmen der Aufschüttungsarbeiten zum Bau der Quaianlagen in den Jahren 1883 bis 1887. Ursprünglich sollten ein konventioneller Park in die Quaianlage eingefügt werden. 1885, kurz vor Baubeginn, unterbreitete jedoch eine Gruppe von Botanik- und Geologieprofessoren der Quaidirektion Vorschläge zur Bereicherung des Parkkonzepts. Daraufhin wurde eine Arboretumskommission gebildet, der auch die Landschaftsarchitekten Evariste Mertens und Otto Froebel sowie der Botanikprofessor Carl Schröter angehörten. Auf anraten der Kommission wurden eine Baumsammlung mit fremdländischen Gehölzen, eine Gesteinssammlung und ein die nahen Berge erklärendes Alpenpanorama in die Anlage aufgenommen.[3]

Nach Jahrzehnten des Aufbaus wurden ab ca. 1940 schleichend Veränderungen vorgenommen, die dem ursprünglichen Konzept nicht zuträglich waren. So wurden drei Einmann-Bunker auf dem Gelände errichtet und Wege asphaltiert. Ausserdem wurden die pflegeintensiven Gebirgspflanzen des Alpinums durch pflegeleichtere Blütensträucher ersetzt.

Seit der Erarbeitung des Parkpflegewerks 1985 ist ein Erneuerungsprozess im Gang. So wurden ursprüngliche Kiesbeläge von Wegen wieder hergestellt und überalterte Bestände entsprechend dem wissenschaftlichen Konzept von einst nachgepflanzt.

Das Arboretum gilt heute als historisches Gartendenkmal Zürichs.[3]

Aufbau

Basierend auf dem Konzept von Prof. Schröter gliedert sich die Baumsammlung in drei Segmente. Das grösste umfasst die neun pflanzengeografischen Florenbezirke Südschweiz, die Alpen, den Jura, das Mittelmeer und den Orient, die Südstaaten der USA, die Oststaaten der USA und Kanada, Kalifornien, Japan und China.

Das zweite Segment beinhaltet die vier pflanzensystematische Florenbezirke Ulmen, Ahorne, Eschen sowie Buchen.

Das dritte Segment besteht einzig aus dem pflanzengeschichtlichen Florenbezirk Tertiär.

Auf der seeseitigen Flanke des Hügels wurde ursprüngliche ein Alpinum, eine Sammlung von Gebirgspflanzen eingerichtet. Heute stehen dort allerdings nur noch an den sonnigsten Stellen echte Gebirgspflanzen. In diesem Bereich liegen auch originale Gesteinsformationen der Alpen, sowie die Alpenpanorama-Tafel.

Vor Ort gibt es keine Erläuterungen der Struktur. Allerdings sind sämtliche Bäume beschriftet.

Literatur

  • Arboretum (Faltblatt), herausgegeben von Stadt Zürich, Grün Stadt Zürich, Gartendenkmalpflege, 2009
  • Vom Bürkliplatz zur Sukkulenten-Sammlung, herausgegeben von Grün Stadt Zürich, Mai 2006

Weblinks

 Commons: Arboretum Zürich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Arboretum. Website des Quartiervereins Enge. Abgerufen am 26. Juli 2010.
  2. Voliere. Website der Voliere-Gesellschaft Zürich. Abgerufen am 26. Juli 2010.
  3. a b Bade- und Seeanlagen. Website der Stadt Zürich, Grün Stadt Zürich. Abgerufen am 26. Juli 2010.
47.3627238.536452

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