- Astrovirus
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Astrovirus Systematik Reich: Viren Ordnung: n. klassifiziert Familie: Astroviridae Taxonomische Merkmale Baltimore: Gruppe 4 Symmetrie: ikosaedrisch Hülle: keine Wissenschaftlicher Name Astrovirus (engl.) Links NCBI Taxonomie: 39733 ICTVdB Virus Code: 00.005 Astrovirus ist ein Virustyp, der 1975 mit Hilfe eines Elektronenmikroskopes nach einem Durchfallausbruch beim Menschen entdeckt wurde. Mittlerweile konnten Astroviren auch aus einigen anderen Säugetierarten isoliert werden und als Gattung Mamastrovirus klassifiziert werden. Astroviren, die bei Vögeln wie zum Beispiel Enten, Hühnern und Truthühnern auftreten, werden als Gattung Avastrovirus klassifiziert. Astroviren sind ikosaedrische Viren mit einem Durchmesser von 28-35 nm und einer charakteristischen sternförmigen Oberflächenstruktur, die im Elektronenmikroskop sichtbar ist. Astroviridae sind ebenso wie Caliciviridae und Picornaviridae unbehüllte, einzelsträngige RNA-Viren mit positiver Polarität. Humane Astroviren sind weltweit ein bedeutender Erreger von Gastroenteritis bei Kindern.
Inhaltsverzeichnis
Humane Astroviren
Spezies der Astroviren sind Erreger von Gastroenteritis vor allem bei Kindern aber auch bei Erwachsenen. Die Symptome einer Infektion sind Durchfall, Erbrechen, Fieber und Bauchschmerzen. Die Erkrankung dauert durchschnittlich 3 bis 4 Tage an, stellt jedoch im Allgemeinen keine gefährliche Situation dar. In seltenen Fällen kann es auch zur Dehydratation kommen. Infizierte benötigen keine stationäre Behandlung, da die Symptome nach kurzer Zeit von selbst abklingen.
Diagnose
Elektronenmikroskopie, ELISA, Immunfluoreszenz und PCR können angewandt werden um Virus-Partikel, Antigene oder virale RNA im Stuhl von Infizierten nachzuweisen.
Epidemologie
Eine Studie im Vereinigten Königreich, die 1999 veröffentlicht wurde, ermittelte eine Indizenz von 3,8 pro 1000 Einwohner und Jahr, womit Astroviren der vierthäufigste Erreger viraler Gastroenteritis sind. Studien in den USA haben Astroviren im Stuhl von 2-9% der Kinder mit entsprechenden Symptomen nachgewiesen. Die Krankheit tritt am häufigsten bei Kindern unter 2 Jahren auf, es gab aber auch Ausbrüche bei Erwachsenen. Studien aus Glasgow legen nahe, dass die Infektion mit Astroviren häufig symptomlos erfolgt. In Gegenden mit gemäßigtem Klima treten Astrovirus-Infektionen gehäuft im Winter auf, während in den Tropen die meisten Infektionen in der Regenzeit auftreten. Astroviren werden über kontaminiertes Wasser oder kontaminierte Lebensmittel übertragen.
Prävention
Es gibt keine Impfung oder antivirale Behandlung gegen Astroviren, das Risiko einer Infektion kann jedoch durch persönliche Hygiene verringert werden.
Genom
Das Genom der Astroviren besteht aus einem RNA-Einzelstrang mit positiver Polarität und besitzt einen Poly-A-Schwanz am 3'-Ende, jedoch keine 5'-Cap-Struktur. Ohne den Poly-A-Schwanz ist das Genom der Astroviren 6,8-7,9 kbp lang. Es enthält drei offene Leserahmen, wobei sich ORF1a und ORF1b um 70 bp überlappen. Der dritte offene Leserahmen wird ORF2 genannt.
Kategorie:- Nicht-taxonomische Virusgruppe
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