- BMW IIIa
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Der BMW IIIa war ein vom deutschen Hersteller BMW ab 1917 gebauter Sechszylinder-Reihen-Flugmotor mit Flüssigkeitskühlung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Max Friz kam im Januar 1917 zu den Rapp-Motorenwerken und begann am 20. Mai mit der Konstruktion des überbemessenen Sechszylindermotors Rapp Rp III und des V-12-Motors Rapp Rp IVa. Rapp schied im Juli aus seinem Unternehmen aus, das fortan als Bayerische Motorenwerke firmierte. Erste Prüfstandläufe fanden im September 1917 statt. Die Entwicklung musste zunächst eingestellt werden, da BMW nur noch Lizenzmotoren fertigen sollte. Franz Josef Popp gelang es jedoch, die Idflieg von der Motorenneuentwicklung zu überzeugen und erhielt im Oktober 1917 einen Auftrag zur Fertigung von 600 Motoren. Die Serienfertigung begann darauf im Februar 1918 mit einer Zielproduktionsrate von 150 Motoren im Monat. Im April 1918 wurde eine Abnahmedauerleistung von 137 kW (186 PS) bei 1360 min-1 und eine Startleistung von 166 kW (225 PS) bei 1400 min-1 erreicht. Einen Monat später wurden die ersten Fokker D.VII mit diesen Motoren ausgerüstet und überzeugten auf Anhieb. Opel wurde im April 1918 Lizenznehmer und fertigte ab Juni 1918 140 Motoren im Monat. Bis Kriegsende wurden etwa 700 Motoren gefertigt.
Der BMW IIIa brachte in großen Höhen eine wesentlich bessere Leistung als alle anderen 1918 eingesetzten deutschen Flugmotoren.
Konstruktion
Es handelt sich um einen wassergekühlten Sechszylinder-Reihenmotor. Das Kurbelgehäuse ist horizontal geteilt. Die Kolben besitzen je drei Kolbenringe. Die obenliegende Nockenwelle wird von einer Königswelle angetrieben. Die hängenden Ventile werden durch Rollenkipphebel betätigt. Die Zylinder sind einzeln auf dem Kurbelgehäuse angeordnet und verfügen jeweils über einen separaten Wassermantel. Es kommen zwei Zündkerzen pro Zylinder zum Einsatz. Das Gemisch wird in einem einzelnen Vergaser erzeugt. Das Kühlwasser wird mit einer Pumpe umgewälzt. Die Zündung erfolgt durch eine Magnetzündung, Zündfolge 1–5–3–6–2–4.
Verwendung
Der BMW IIIa wurde bei einer Reihe von Flugzeugen als Antrieb verwendet. Insbesondere kam er auch bei Prototypen und Rekordflügen zum Einsatz.
- Aero A.18
- Dornier Delphin I
- Fokker D.VII
- Junkers F 13
- Pfalz D.XV
Technische Daten
BMW IIIa Kenngrößen Daten Hersteller BMW Baujahr 1917 Bauart 6-Zylinder-Reihenmotor, zwei Ventile pro Zylinder Hubraum (Bohrung × Hub) 19,1 l (150 mm × 180 mm) Verdichtung 6,3:1 Trockenmasse 287 kg Startleistung 137 kW (186 PS) Reiseleistung 118 kW (160 PS) Quelle: Das Virtuelle Luftfahrtmuseum[1]
Siehe auch
Literatur
- Kyrill von Gersdorff, Kurt Grasmann: Flugmotoren und Strahltriebwerke. Bernard & Graefe Verlag, 1981, ISBN 3-7637-5272-2.
Einzelnachweise
- ↑ Das Virtuelle Luftfahrtmuseum: BMW IIIa, abgerufen am 26. September 2009
Weblinks
Commons: BMW IIIa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die Geschichte der BMW Flugmotoren. BMW Group, abgerufen am 10. November 2011.
- Flugmotor BMW IIIa. BMW AG, 1917, abgerufen am 18. Juni 2011 (Suche im BMW Group Archiv).
- Flugmotor BMW IIIa. Zeichnung der Längsseite, teilweise geschnitten. BMW AG, 1917, abgerufen am 18. Juni 2011 (Suche im BMW Group Archiv).
Kategorien:- Propellertriebwerk
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