- Café-au-lait-Fleck
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Klassifikation nach ICD-10 L81.3 Café-au-lait-Fleck ICD-10 online (WHO-Version 2011) Café-au-lait-Flecken (von franz. Café au lait = „Milchkaffee“) sind hellbraune, gleichmäßige Hautflecken unterschiedlicher Größe, die am ganzen Körper in unterschiedlicher Anzahl auftreten können. Da es sich um eine scharf begrenzte, gutartige Hautveränderung handelt (Nävus), wird manchmal auch die Bezeichnung Nävus pigmentosus verwendet, was jedoch nicht mit dem allgemeinen Überbegriff Pigmentnävus für pigmentierte Nävi verwechselt werden darf.
Aussehen
Café-au-lait-Flecken haben eine hell- bis dunkelbraune absolut gleichmäßige Pigmentierung. Ihre Größenausdehnung kann stark variieren, von unter 2 mm bis über 20 cm. Im Unterschied zu anderen Pigmentnävi sind sie nie erhaben oder knotig und gehen auch nicht mit einer Hypertrichose einher.
Bedeutung
Café-au-lait-Flecken haben keinen Krankheitswert. 10–20 % der Normalbevölkerung haben einen oder mehrere dieser homogenen Hyperpigmentierungen. Ein gehäuftes Auftreten wird beschrieben bei Vitamin B12 Mangel, der Neurofibromatose (Morbus Recklinghausen) und dem McCune-Albright-Syndrom (fibröse Dysplasie). Ab sechs Café-au-lait-Flecken, deren Durchmesser größer als 15mm im Erwachsenenalter bzw größer als 5mm im Kindes- und Jugendalter sind, und dem Auftreten weiterer Symptome, ist die Diagnose einer Neurofibromatose Typ 1 wahrscheinlich. Diese Café-au-lait-Flecken sind typischerweise glatt ("Coast-of-California"), während sie beim McCune-Albright-Syndrom unregelmäßig begrenzt erscheinen ("Coast-of-Maine" oder "Coast-of-Massachussets").
Literatur
- Thomas B. Fitzpatrick, Klaus Wolff (Hrsg.): Atlas und Synopsis der klinischen Dermatologie: häufige und bedrohliche Krankheiten. 3. Auflage. McGraw-Hill, New York; Frankfurt a.M., 1998, ISBN 0-07-709988-5.
- Ernst G. Jung, Ingrid Moll (Hrsg.): Dermatologie. 5. Auflage, Thieme, Stuttgart, 2003, ISBN 3-13-126685-6
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