Nävus

Nävus

Nävus (von lat. naevus „Muttermal“)[1] ist die allgemeine Bezeichnung für eine umschriebene, gutartige Fehlbildung der Haut oder Schleimhaut, bei der normale Zellen oder Gewebe vermehrt, vermindert oder etwas ungleichmäßig vorkommen.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Nävi sind Hamartome (untypisch ausdifferenzierte Zellverbände) der Haut oder Schleimhaut.

Die häufigsten davon sind die bräunlich eingefärbten Nävi der pigmentbildenden Zellen (Pigmentnävi), die durch umgangssprachliche Begriffe wie „Muttermal“ oder „Leberfleck“ weitläufig bekannt sind. Sie stellen aber nur eine bestimmte Unterart der Nävi dar, jeder Nävus kann aber auch als „Muttermal“ bezeichnet werden.

Es gibt noch viele andere, seltenere Arten von Nävi, die nicht aus pigmentbildenden Melanozyten oder Nävuszellen bestehen, sondern aus Blutgefäßzellen, Bindegewebszellen, Drüsenzellen oder sonstigen Zellen, und dementsprechend einen völlig anderen Aspekt haben.

Einteilung

Anhand der folgenden Aufstellung wird ersichtlich, wie heterogen die gesamte Gruppe von Hautveränderungen tatsächlich ist, für die das Wort Nävus als Überbegriff verwendet werden kann.

Nävi aus pigmentbildenden Zellen

Synonyme: Pigmentnävus, melanozytärer Nävus, Melanozytennävus, Mole, Leberfleck, Muttermal

Angeborener melanozytärer Nävus auf der Nasenspitze.[2]
Pigmentnävus

Nävi der Gefäße und Hämangiome

Gutartiger Nävuszellnävus (Compoundnävus)
kapilläres Hämangiom

Andere Nävi

  • Epidermaler Nävus
  • Nävus sebaceus (auch Talgdrüsennävus genannt)
  • Nävus lipomatosus
  • Schweißdrüsennävus
  • Haarnävus
  • Komedonennävus
  • Bindegewebsnävus

Literatur

  • Thomas B. Fitzpatrick, Klaus Wolff (Hrsg.): Atlas und Synopsis der klinischen Dermatologie: häufige und bedrohliche Krankheiten. 3. Auflage. McGraw-Hill, New York; Frankfurt a.M. 1998, ISBN 0-07-709988-5.
  • Ernst G. Jung, Ingrid Moll (Hrsg.): Dermatologie. 5. Auflage. Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-13-126685-6.

Weblinks

 Commons: Nävus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erich Pertsch: Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Lateinisch-Deutsch. Langenscheidt, Berlin 1978, ISBN 3-468-07201-5
  2. M. Sand, D. Sand, C. Thrandorf, V. Paech, P. Altmeyer, F. G. Bechara: Cutaneous lesions of the nose. In: Head & face medicine Band 6, 2010, S. 7, ISSN 1746-160X. doi:10.1186/1746-160X-6-7. PMID 20525327. (Review). Open Access
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Synonyme:

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