- Café Prückel
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Das Café Prückel (vormals: Café Lurion) ist ein Ringstraßen-Kaffeehaus in Wien. Es befindet sich an der Ecke Stubenring und Dr.-Karl-Lueger-Platz im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt gegenüber dem Museum für angewandte Kunst und dem Stadtpark. Besondere Bekanntheit genießt das Kaffeehaus wegen seiner Einrichtung im Stil der 1950er Jahre. Es steht unter Denkmalschutz.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahre 1903 eröffnete der ehemalige Radrenneuropameister Maxime Lurion das Kaffeehaus Lurion, wie es damals hieß. Der Standort für ein Kaffeehaus war für die damalige wie auch die heutige Zeit optimal gewählt, weshalb das Kaffeehaus florierte. Die Inneneinrichtung wurde damals im Stile von Hans Makart gestaltet und als Attraktion konnten die Gäste eine sprechende Uhr bewundern.
In den 1950er Jahren wurde das Kaffeehaus nach Oswald Haerdtl umgestaltet und erhielt das für das Prückel noch heutige typische Aussehen im Stil der 50er Jahre.
Der hintere Trakt des Kaffeehauses erhielt in den 1980er Jahren wieder seine originalgetreue Jugendstil-Gestaltung, während der vordere Teil zur Ringstraße hin im Stil der 1950er Jahre verblieb.
Bemerkenswert ist auch die noch original erhaltene Sonnenjalousie aus der Zeit der Erbauung des Cafés, welche den Schanigarten entlang des Dr.-Karl-Lueger-Platzes mit Schatten versorgt.
Das Prückel heute
Das Kaffeehaus wird vor allem von Wienern und Studenten der gegenüber liegenden Universität für angewandte Kunst frequentiert und ist im Vergleich zu anderen Innenstadt-Kaffeehäusern nicht von Touristen überlaufen. An bestimmten Wochentagen wird ein spezielles Programm angeboten, beispielsweise Klaviermusik, Liederabende oder Literaturlesungen. Neben den verschiedenen Kaffeespezialitäten erhält man auch warme Speisen und zahlreiche Mehlspeisen aus eigener Erzeugung.
Spezialität
Die Spezialität des Hauses ist Prückel Creme, ein kleiner Mokka mit Schlagobers (kleiner schwarzer Kaffee mit Sahne).
Literatur
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 978-3-218-00543-2, S. 539f.
- Hans Veigl: Wiener Kaffeehausführer. Kremayr und Scheriau, Wien 1994, ISBN 978-3-218-00587-6.
- Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. Erinnerungen an Hotels, Wirtschaften und Kaffeehäuser, an Bierkeller, Weinschenken und Ausflugslokale. Amalthea, Wien 1997, ISBN 3-85002-409-1.
- Ernestine Stadler, Frank Taubenheim: Echt wienerisch: Über Leute und ihre Läden in Wien. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2005, ISBN 3-434-50597-0.
Einzelnachweise
- ↑ Bisher vier Cafes unter Denkmalschutz auf ORF Wien vom 25 Dezember 2010
Weblinks
48.20758333333316.380388888889Koordinaten: 48° 12′ 27″ N, 16° 22′ 49″ OKategorien:- Wiener Kaffeehaus
- Café
- Bauwerk des Jugendstils in Wien
- Innere Stadt (Wien)
- Baudenkmal (Wien)
- Erbaut in den 1900er Jahren
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