Betonkristallisation

Betonkristallisation

Die Betonkristallisation ist eine Systemtechnologie, die Betonbauteile sowohl bei der Herstellung als auch bei bereits bestehenden Betonwerken gegen eindringendes Wasser bis zu 16 Bar abdichtet.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen

Beton härtet durch Hydratation von Kalziumsilikaten aus. Dabei entstehen Risse und wassergefüllte Porenräume.

Betonkristallisationsmittel bilden in durchfeuchteten Poren und Kapillaren wasserunlösliche Kristalle. Durch die Reaktion des Abdichtungsmittels mit dem im Betonbauteil vorhandenen Wasser, Aluminium- und Calcium-Ionen bildet sich ein nicht lösliches Kristall, welches tief in das Kapillarsystem hineinwächst. Solange Feuchtigkeit im Baustoff vorhanden ist, wächst das Kristallgefüge der Feuchtigkeit quasi unbegrenzt entgegen.

Dieser Prozess findet sowohl mit als auch gegen den Wasserdruck statt, so dass der Betonbaustoff mit der Zeit eine so hohe Gefügedichtigkeit erreicht, dass Wasser im flüssigen Aggregatzustand nicht mehr durchdringen kann.

Die im Wasser chemisch gelösten Schadstoffe (z. B. Chloride, Salze, etc.) können nicht mehr in das Betonbauteil transportiert werden, was u. a. die Schädigung der Betonbewehrung unterbindet. Nach abgeschlossener Umwandlung der Gesamtfeuchte kommt der Prozess zum Erliegen.

Tritt durch grundlegende Veränderungen oder andere Einflüsse am Bauteil eine erneute wasserführende Rissbildung auf, setzt sich der Kristallisierungsprozess fort.

Zusammensetzung

Ein bekanntes Produkt for Betonkristallisation ist Penetron. Laut Firmenangabe besteht es aus Portlandzement, besonderem Quarz und weiteren aktiven Bestandteilen[1]. Sehr wahrscheinlich beruht die Abdichtung auf einer puzzolanischen Reaktion mit Quarz als Puzzolan, die Wasser und Kalziumhydroxid aus dem Beton in Kalziumsilikate überführt.

Anwendungsgebiet

Im allgemeinen gibt es verschiedene Anwendungsbereiche, bei welchen eine aktive Betonkristallisation die Bauteile dauerhaft schützt. Das Trägermaterial für den kristallinen Wirkstoff ist Zement. Grundsätzlich gilt, dass diese Methode für alle Betone und Zementgebundene Baustoffe, die mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, geeignet ist. Gängige Produktvarianten sind z. B. Betonzusatzmittel, Flächendichtungsmittel und verschiedene Mörtel.

Einzelnachweise

  1. Penetron Datenblatt

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