- Ołowianka
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Ołowianka (deutsch Bleihof) ist eine östlich vom Stadtzentrum gelegene Insel in Danzig. Ołowianka wird von die Motława und dem Stępka-Kanal in Danzig umflossen. Die erfolgreiche Revitalisierung der zerstörten Bebauung der Insel ist Element des Stadtprojekts "Front zum Fluss" (Musik- und Kongresszentrum sowie Hotel- und Urlaubsbasis).
Unmittelbar hinter der Insel, an der Brücke am Stępka-Kanal liegt die Danziger Marina. Zwischen den Ausstellungen des Zentralen Seemuseums auf der Insel und dem Stadtzentrum verkehrt die Fähre Motława.
Geschichte
In den Zeiten des Kreuzritterordens war dieses Gebiet von großer strategischer Bedeutung. Von der auf der gegenüberliegenden Seite liegenden Burg wurde die Insel zuerst durch eine Brücke und ab 1417 durch eine Fähre verbunden. Bleihof war zu dieser Zeit noch keine Insel. Zur Insel wurde sie erst nach der Errichtung des Kiel-Kanals im Jahre 1576. Ihren Namen verdankt Bleihof den Bleilagern, die sich hier befanden.
Der östliche Teil Bleihofs gehörte zur Hafenbrücke. An dieser Stelle befanden sich große Zimmererwerkstätten und eine Reparaturwerft, von der die Kreuzritter Gebrauch machten. In der Nähe befand sich eine eigenartige Wasserschranke in Form einer langen Kette oder einer Stange, die die Motława sperrte. Offenbar funktionierte diese Schranke noch im Jahre 1809.
In den späten sechziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts wurde im Bereich der alten Zimmerei ein Abwasserpumpwerk errichtet, das noch bis heute existiert und voll funktionstüchtig ist. Mit ihr erschienen dort der erste hohe Schornstein und Dampfmaschinen.
Städtisches Elektrizitätswerk
In den Jahren 1897 bis 1898 wurde auf Bleihof von der Berliner Firma Siemens & Halske ein städtisches Elektrizitätswerk errichtet.
Nach den ursprünglichen Plänen sollte das E-Werk Bleihof die Beleuchtung der Straßen von Danzig und Langfuhr mit Elektrizität versorgen. Am Anfang wurde die Gasbeleuchtung der heutigen Siegesallee (Aleja Zwycięstwa) ersetzt. Im Jahre 1907 war das Bodennetz nicht länger als 170 km. Es war erst der Anfang des Danziger Stromversorgungsnetzes.
In den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges hat das Unternehmen massive Kriegsschäden erlitten. Zerstört wurde nicht nur die eindrucksvolle Motława-Fassade und der große Industrieschornstein, sondern auch die Decken des Elektrizitätzwerks. Schäden an der Anlage wurde sehr schnell beseitigt, so dass bereits im August 1945 wieder die Elektrizitätsproduktion wieder aufgenommen wurde.
Institutionen und Einrichtungen auf der Insel
- Zentrales Seemuseum (Sitz)
- Oliwskispeicher
- Speicher Panna (Jungfrau)
- Speicher Miedź (Kupfer)
- Kleiner Speicher
- Speicher Duża Dąbrowa
- Museumsschiff SS Sołdek (am Kai Motława)
- Polnische Baltische Philharmonie in Danzig
- Königlicher Speicher in Danzig (zum Königlichen Hotel umgebaut)
54.35211618.660324Koordinaten: 54° 21′ 8″ N, 18° 39′ 37″ O - Zentrales Seemuseum (Sitz)
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