- Brasidas (Gattung)
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Brasidas Brasidas foveolatus,
links Männchen, rechts WeibchenSystematik Ordnung: Gespenstschrecken (Phasmatodea) Teilordnung: Areolatae Familie: Heteropterygidae Unterfamilie: Obriminae Tribus: Obrimini Gattung: Brasidas Wissenschaftlicher Name Brasidas Rehn, J. A. G. & Rehn, J. W. H., 1939 Die Gattung Brasidas ist eine auf den Philippinen beheimatete Gespenstschrecken-Gattung, welche nach dem spartanischen Feldherrn Brasidas benannt wurde.[1]
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Vertreter dieser Gattung entsprechen im Habitus typischen Vertretern der Obrimini und ähneln damit im Erscheinungsbild sehr Sungaya inexpectata oder auch den Trachyaretaon-Arten wie der bekannten Trachyaretaon carmelae. Charakteristisch für diese Gattung ist ein Paar sehr auffälliger Löcher bzw. Gruben im Metasternum. Ähnliche Vertiefungen sind sonst nur bei den Vertretern der Gattung Euobrimus zu finden. Die Männchen der bisher bekannten Arten bleiben mit ca. 55 bis 65 Millimetern Länge deutlich kleiner als die etwa 80 bis 95 Millimeter langen Weibchen. Bei Eier legenden adulten Weibchen ist der Hinterleib in der Mitte deutlich in Höhe und Breite verdickt. Der Legestachel am Ende des Hinterleibs umgibt den eigentlichen Ovipositor. Er wird ventral aus dem achten Sternit gebildet, hier Subgenitalplatte[2] oder Operculum genannt und ventral aus dem elften Tergum, welches hier als Supraanalplatte oder Epiproct bezeichneten wird.[3][4]
Lebensweise und Fortpflanzung
Die Eier werden von den Weibchen mit dem Legestachel in den Boden abgelegt. Typisch für die meist vier bis fünf Millimeter langen und zwei bis drei Millimeter breiten Eier ist der bauchig vorgewölbte dorsale Bereich und der schräg zur ventralen Seite hin abfallend Deckel (Operculum). Durch diesen Bau haben Brasidas-Eier einen deutlich erkennbaren Opercularwinkel (Siehe auch Bau des Phasmideneies).[4]
Systematik
Im Jahr 1939 veröffentlichten James Abram Garfield Rehn und John W. H. Rehn eine umfangreiche Arbeit, in der sie unter anderem die Gattung Brasidas errichteten. In diese stellten sie zwei bereits bekannte Arten, die bis dahin zur Gattung Obrimus gezählt wurden. Außerdem beschrieben sie vier neue Brasidas-Arten und eine neue Unterart. Als Typusart wurde die neu beschrieben Art Brasidas samarensis festgelegt.
Die bisher beschrieben Arten sind:[1][4]- Brasidas acanthoderus Rehn, J.A.G. & Rehn, J.W.H., 1939
- Brasidas foveolatus (Brasidas montivagus Rehn, J.A.G. & Rehn, J.W.H., 1939
- Brasidas quadratipes (Brasidas viscayanus Rehn, J.A.G. & Rehn, J.W.H., 1939
Die Beschreibung von Brasidas acanthoderus erfolgte an einer weiblichen Nymphe.
Terraristik
Die Gattung ist bisher lediglich durch zwei Vertreter in den Terrarien der Liebhaber präsent. Als erste Art wurde 2002 Brasidas samarensis eingeführt, die von der Phasmid Study Group unter der PSG Nummer 235 geführt wird. Im Jahr 2008 wurde dann auch Brasidas foveolatus importiert und mit der PSG Nummer 301 belegt.[5][6]
Bilder
Referenzen
- ↑ a b Paul D. Brock: Phasmida Species File Online. Version 2.1/4.0. (abgerufen am 30. Juni 2010)
- ↑ Ingo Fritzsche: Stabschrecken - Carausius, Sipyloidea & Co., Natur und Tier Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-937285-84-9
- ↑ Christoph Seiler, Sven Bradler, Rainer Koch: Phasmiden – Pflege und Zucht von Gespenstschrecken, Stabschrecken und Wandelnden Blättern im Terrarium. bede, Ruhmannsfelden 2000, ISBN 3-933646-89-8
- ↑ a b c J.A.G. Rehn & J.W.H. Rehn: Proceedings of The Academy of Natural Sciences (Vol. 90, 1938), Philadelphia 1939, S.435 ff. (Dateiversion)
- ↑ Phasmidenseite von Frank H. Hennemann & Oskar V. Conle
- ↑ Phasmid Study Group Culture List (engl.)
Weblinks
Commons: Brasidas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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