- Bruno-Gröning-Freundeskreis
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Der Bruno-Gröning-Freundeskreis ist eine Gemeinschaft von Anhängern des Geistheilers Bruno Gröning (1906 – 1959). Sie spaltete sich 1979 von dem von Gröning 1958 gegründeten „Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen in Deutschland e. V.“, ab.
Gründerin des Bruno Gröning-Freundeskreises war Grete Häusler (1922 – 2007), die Bruno Gröning seit 1950 kannte und den Verein bis zu ihrem Tode leitete. Danach übernahm ihr Sohn Dieter Häusler die Leitung des Vereins. Eng mit dem Verein verbundenen ist die Grete Häusler GmbH, die einen Verlag für Printmedien und Film betreibt.
Die Gemeinschaft gibt selbst an, 60.000 Mitglieder in 2.000 Kreisen in etwa 80 Ländern zu haben. Andere Quellen sprechen von rund 30.000 Interessierten in 550 Gemeinschaften („Kreisen“).[1] Der Freundeskreis will das geistige Wirken Bruno Grönings fortsetzen und dessen Ideen verbreiten. Dazu führt er Informationsveranstaltungen und regelmäßige regionale und überregionale Treffen durch; auch einen Film hat er gedreht.
Um auch unter anderen Religionen wirken zu können, wurden später alle Passagen gestrichen, die auf Jesus und seine Lehre hinwiesen. Als Reaktion spaltete sich darauf hin der „Informationskreis: Leben und Lehre Bruno Grönings e. V.“ ab [2].
Nach Angaben des Freundeskreis haben sich einige Tausend Ärzte und andere Heilberufler[3] zur Medizinisch-wissenschaftlichen Fachgruppe (MWF) zusammengefunden, um die postulierten Heilerfolge zu überprüfen und zu dokumentieren. Die medizinische Fachwelt erkennt diese Berichte allerdings nicht an, da sie sich einer Prüfung entziehen.
Die Amtskirchen stehen dem Freundeskreis ablehnend gegenüber und beobachten ihn über ihre Sektenbeauftragten.[4][5]
Kritik
Insbesondere Mediziner, Kirchenvertreter und betroffene Familienangehörige kritisieren am Bruno-Gröning-Freundeskreis folgendes:
- Heilungssuchenden würden durch Aussagen und Versprechungen falsche Hoffnungen gemacht und diese damit von notwendigen Arztbesuchen abgehalten, was teilweise akute Lebensgefahr bedeute.
- In der Lehre wird propagiert, dass nur derjenige gesund wird bzw. bleibt, der fest genug glaubt und nach den Regeln und der Lehre des Bruno-Gröning-Freundeskreises lebt. Negative Gedanken und Einstellungen auch von Familienmitgliedern und Freunden sind negative Energien, welche die Heilung behindern. Dies führt evtl. zu einer Isolation und einer festeren Bindung an den Bruno-Gröning-Freundeskreis. Familiäre Bindungen, Ehen und Freundschaften werden häufig aufgegeben.
- Der Personenkult um die Gestalt Grönings sollen das Entstehen von Abhängigkeiten und die Kritiklosigkeit fördern.
Weblinks
- Eigener Webauftritt
- Informationen zum Werbefilm über Bruno Gröning
- Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen in Deutschland e. V.
- Informationskreis: Leben und Lehre Bruno Grönings e. V.
- Freie Gemeinschaft Freiburg
- Freundeskreis Bruno Gröning bei relinfo.ch mit weiteren Links
- Bericht dazu vom Bistum Trier
- Ausführliches Dossier vom Bischöflichen Seelsorgeamt, Referat für Religions- und Weltanschauungsfragen, Augsburg (PDF-Datei; 60 kB)
- Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung
- Sekteninformation des ZBFS
Einzelnachweis
- ↑ Bischöfliches Seelsorgeamt Augsburg; WELTANSCHAUUNG; Bruno Gröning - Freundeskreis; Eine problematische Heilungsbewegung; 3/2000; Referat für Religions- und Weltanschauungsfragen, Kappelberg 1, 86150 Augsburg
- ↑ http://www.bruno-groening.net/faq/index.php Eigendarstellung im Text, unteres Drittel: Wie entstand der Verein Informationskreis: Leben und Lehre Bruno Grönings
- ↑ http://www.bruno-groening.org/
- ↑ So die EKD.
- ↑ relinfo m.w.N.
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