- Calospilos sylvata
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Ulmen-Harlekin Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Spanner (Geometridae) Unterfamilie: Ennominae Gattung: Abraxas Art: Ulmen-Harlekin Wissenschaftlicher Name Abraxas sylvata (Scopoli, 1763) Unterarten - Abraxas sylvata sylvata
- Abraxas sylvata microtate
Der Ulmen-Harlekin oder Ulmen-Fleckenspanner (Abraxas sylvata) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der bis zu 16 Millimeter große Spanner imitiert mit der Zeichnung seiner Flügel Vogelkot. Sowohl die Vorder- als auch die Hinterflügel sind weiß mit grauen, schwarzen und gelbbraunen Flecken. Das Abdomen (Hinterleib) ist gelb mit mehreren Reihen schwarzer Punkte. Der Ulmen-Harlekin erreicht eine Flügelspannweite von 35 bis 44 Millimetern.
Die Grundfarbe der Raupe ist weiß und läuft an den Enden ockergelb an, sie kann aber auch gelblich-weiß gefleckt sein oder nur weiß, hier gibt es mehrere Farbvariationen. Der Körper ist aber seiner gesamten Länge nach mit schwarzen Längsstreifen verkleidet. Der Kopf glänzt schwarz.
Ähnliche Arten
Der Ulmen-Harlekin ist nur schwer zu verwechseln.
- Rauschbeerspanner (Arichanna melanaria) (Linnaeus, 1758)
- Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata) (Linnaeus, 1758)
Synonyme
- Calospilos sylvata
- Phalaena sylvata
Verbreitung
Der Ulmen-Harlekin ist von Spanien und Südfrankreich über West- und Mitteleuropa bis nach Ostasien verbreitet. Im Süden verläuft die Verbreitungsgrenze entlang des Südrandes der Alpen, im Norden dagegen durch das mittlere Fennoskandien.
Habitat
Der Lebensraum des Ulmen-Harlekins ist vom Vorhandensein der beiden wichtigsten Raupenfutterpflanzen Traubenkirsche (Prunus padus) und Berg-Ulme (Ulmus glabra) geprägt. Dazu zählen Feuchtgebiete wie Talauen, Uferränder und Bruchwälder sowie Hang- und Schluchtwälder sowie enge Bachtäler in Rot-Buchenwäldern.
Lebensweise
Flugzeiten
Der Ulmen-Harlekin fliegt in einer Generation von Mitte Mai bis Ende August. Das Abundanzmaximum wird Mitte Juli erreicht. In Abhängigkeit von den klimatischen Gegebenheiten können die ersten Falter jedoch schon Anfang Mai und noch bis Anfang September beobachtet werden.
Verhalten
Die Raupe treten hauptsächlich im September in Erscheinung. Sie ernährt sich von verschiedenen Laubbäumen, wie zum Beispiel Berg-Ulme (Ulmus glabra), Traubenkirsche (Prunus padus), Vogel-Kirsche (Prunus avium), Rotbuche (Fagus sylvatica), Birke (Betula spec.), Hasel (Corylus avellana), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana).
Die Art überwintert als Puppe.
Die Imagines fliegen tagsüber nur selten und werden erst mit Einbruch der Dämmerung aktiv. Sie sitzen tagsüber auf Stämmen, Zweigen und der Oberseite von Blättern. Wird der Falter trotz seiner Tarnung (Vogelkotmimese) gestört, so kann als Abwehrverhalten Totstellen beobachten werden, wobei das gelbe mit mehreren schwarzen Punktreihen versehene Abdomen auf die Ungenießbarkeit hinweist.
Schadwirkung
Gelegentlich werden Massenvermehrungen beobachtet, wobei es zu Kahlfraß kommt.
Quellen
Literatur
- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 9 (Spanner (Geometridae) 2. Teil), Nachtfalter VII. Ulmer Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-800-13279-6
- Wilfried Stichmann & Erich Kretzschmar: Der neue Kosmos-Tierführer. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1996, ISBN 3-440-07067-0
Weblinks
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