- Die Jungen Unternehmer
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Die Jungen Unternehmer – BJU sind ein Verband für junge Familien- und Eigentümerunternehmer. Er ist organisatorisch an den Unternehmerverband Die Familienunternehmer – ASU angegliedert. Der Verband wurde 1950 als Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Motto
Die Mitglieder wollen aktiv an der Gestaltung von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft mitwirken. Unter dem Motto „Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung“ bezieht der Verband Stellung für eine wettbewerbsorientierte und soziale Marktwirtschaft sowie gegen überflüssige Staatseingriffe.
Ziele
Der Verband verfolgt das Ziel, die Rahmenbedingungen für junge Unternehmer – vom Existenzgründer bis zum Unternehmensnachfolger – zu verbessern. Die politische Interessenvertretung steht somit im Mittelpunkt des Verbandslebens.
Der Verband bietet seinen Mitgliedern zudem unternehmerspezifische Bildungsveranstaltungen an und fördert den unternehmerischen Austausch vor Ort, zum Beispiel durch Vorträge von Unternehmern für Unternehmer, Netzwerkabende und Betriebsbesichtigungen.
Mitgliedschaft
Mitglieder des Verbands sind rund 1.500 junge Unternehmer aller Branchen im Alter bis 40 Jahre. Sie repräsentieren den selbständigen jungen Mittelstand vom Familienunternehmen bis zum Start-up.
Mitglieder können Inhaber, Gesellschafter oder Nachfolger eines Unternehmens werden, das mindestens 10 Beschäftigte oder 1 Million € Jahresumsatz sowie einen Eintrag in Handelsregister oder Handwerksrolle hat. Aufgenommen werden auch Existenzgründer, die diese Kriterien voraussichtlich in fünf Jahren erfüllen werden.
Organisation
Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist Berlin. Neben der Organisation auf Bundesebene gibt es 11 Landesverbände sowie 46 Regionalkreise.
Bundesvorsitzende ist Marie-Christine Ostermann. Stellvertretende Bundesvorsitzende sind Tobias Heitmann, Sebastian Koeppel, Philipp Möller und Ralf Saatkamp. Hauptgeschäftsführer ist Albrecht von der Hagen.
Projekte
Das 1980 gestartete Bildungsprojekt Schüler im Chefsessel soll Jugendlichen ein lebendiges Bild des Unternehmertums und des Firmenalltags vermitteln. Es findet als Wettbewerb unter Schülern der Oberstufe statt. Die Schüler begleiten einen Unternehmer einen ganzen Tag lang. Hierbei lernen sie das Unternehmen und seine Mitarbeiter kennen und erleben den normalen Unternehmeralltag. Über ihren Praxistag schreiben die Schüler Aufsätze, die von einer regionalen Jury bewertet werden. Bisher haben an dem Projekt bundesweit über 1.500 Schüler teilgenommen. Das Projekt gehört zu den Preisträgern 2009 des Wettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen", der unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht.
Seit 2007 veranstalten Die Jungen Unternehmer – BJU außerdem jährlich das Projekt Seitenwechsel, um den inhaltlichen Austausch von Politik und Wirtschaft zu fördern. Junge Bundestagsabgeordnete sind für einen Tag bei jungen Unternehmern zu Gast, um sich einen Eindruck von deren Betrieben und den wirtschaftlichen Abläufen dort zu verschaffen. Dabei erläutern die Unternehmer ihren Gästen auch die konkreten Auswirkungen von politischen Entscheidungen auf die betriebliche Praxis. Im Rahmen des Wettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen" wurde das Projekt als "Ausgewählter Ort 2010" ausgezeichnet.
Das Juniorentraining ist eine Veranstaltungsreihe, bei der Informationen zu wirtschaftspolitischen und unternehmensrelevanten Themen vermittelt werden.
Positionen
Seit 2010 wendet sich der BJU gegen die Maßnahmen zur Rettung überschuldeter Staaten in der Eurozone. Er sehe die Gefahr, Deutschland könne in den Sog der überschuldeten Staaten geraten und so selbst die Kreditwürdigkeit verlieren, erklärte der BJU im Dezember 2010 in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Den Tag der Abstimmung im Bundestag zum erweiterten Rettungsschirm am 29. September 2011 bezeichnete der BJU als schwarzen Tag für den deutschen Steuerzahler und künftige Generationen.[1][2]
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Verein (Berlin)
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