- Jorge Cafrune
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Jorge Antonio Cafrune (* 8. August 1937 in Jujuy; † 1. Februar 1978 in Tigre), genannt "El Turco" (der Türke), war einer der beliebtesten argentinischen Folkloresänger sowie ein Forscher, Sammler und Verbreiter der argentinischen Kultur.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jorge Cafrune wird in der Estancia "La Matilde" von El Sunchal, Perico Del Carmen, Jujuy geboren. Aufgrund seiner Abstammung, seine Großeltern sind syrische und libanesische Inmigranten, erhält er den Spitznamen „Turco“ (dt. Türke). Er schließt seine Schulbildung in San Salvador de Jujuy ab, wo er Gitarrenunterricht bei Nicolas Lamadrid nimmt.
1957 nimmt er seine erste Platte mit der Band Las voces de Huayra auf, die sich 1960 in Los Cantores del Alba umbenennt und die Ariel Ramirez zum Manager hat. Ab 1962 initiiert Cafrune in Cosquín das „Festival Nacional de Folklore de Cosquín“. Auf seine Anregung hin nimmt Mercedes Sosa 1965 daran teil. 1966 trifft er bei einem seiner Besuche in den kleineren Dörfern auf den jungen Sänger José Larralde, den er ebenfalls fördert.
1967 geht er unter dem Motto "De a caballo por mi patria" als Hommage an Ángel Vicente "Chacho" Peñaloza auf Tour. Nach dem Vorbild der Gauchos reiste Cafrune quer durch Argentinien, um ihre Kunst durch das ganze Land zu tragen.
Nachdem er mehrere Jahre in Spanien lebt, wo er Lourdes López Garzón heiratet, kehrt er 1977 in sein Land zurück. Zu dieser Zeit befindet sich Argentinien unter der Militärdiktatur von Jorge Rafael Videla. Die Regierung sieht in der Musik Cafrunes eine Bedrohung, insbesondere in seinen politischen Liedern Zamba de mi esperanza und Luna Cautiva, die er kurz vor seinem Tode auf dem Festival de Cosquin intoniert: "Auch wenn es nicht zu dem genehmigten Repertoire gehört, wenn es mein Volk verlangt, werde ich es singen."[1].
Am 31. Januar 1978 beginnt er mit Fino Gutiérrez einen Ritt, der 750km von der Plaza de Mayo in Buenos Aires nach Yapeyú führen soll, dem Geburtsort des Nationalhelden José de San Martín. Auf der Ruta Provincial 27 (Tirso de Molina und Av. Benavidez) werden sie am späten Abend von einem Dodge-Pickup angefahren. Cafrune erleidet durch den Sturz und Huftritte Verletzungen am Brustkorb und Kopf, denen er noch in derselben Nacht erliegt.[2] Am Steuer sitzt der 19jährige Héctor Emilio Díaz, der später freigesprochen wird.
Oberstleutnant Carlos Enrique Villanueva, der zu dem Zeitpunkt in dem Konzentrationslager "La Perla" in der Provinz Córdoba tätig ist, wird von der dort festgehaltenen Liliana Geuna zitiert: "man musste ihn umbringen, um anderen [Gegnern der Regierung] zuvorzukommen".[3] .Der Oberleutnant Salvador Horacio Paino zitiert den ehemaligen Minister López Rega: "Dieser Türke verdient es nicht in einem Bett zu sterben... man muss mit ihm Schluss machen, ehe seine Stimme und seine verfluchte Gitarre es mit mir tun."[4]
Verfilmung seines Lebens
Sein Leben wurde mehrfach verfilmt[5]:
Titel Jahr Regie Cosquín, amor y folklore 1965 Delfor María Beccaglia Ya tiene comisario el pueblo 1965 Enrique Carreras El cantor enamorado 1969 Juan Antonio Serna Argentinísima 1972 Fernando Ayala und Héctor Olivera El canto cuenta su historia 1976 Fernando Ayala und Héctor Olivera Diskographie [6]
Titel Jahr Produzent Las voces de Huayra 1957 Columbia Folklore 1962 H. y R. Tope Puestero Cafrune Jorge Cafrune Emoción, Canto y Guitarra 1964 CBS Cuando llegue el alba Que seas vos Ando cantándole al viento y no sólo por cantar 1965 El Chacho, Vida y muerte de un caudillo - Mono 8599 La Independencia 1966 Yo digo lo que siento Jorge Cafrune 1967 Yo he visto cantar al viento 1968 Este destino cantor 1969 Zamba por vos Jorge Cafrune interpreta a José Pedroni 1970 Lindo haberlo vivido para poderlo contar 1971 Labrador del canto Yo le canto al Paraguay Virgen india (con Marito) 1972 Aquí me pongo a contar… Cosas del Martín Fierro De mi madre (con Marito) De lejanas tierras. Jorge Cafrune le canta a Eduardo Falú y Atahualpa Yupanqui Siempre se vuelve 1975 Jorge Cafrune en la ONU 1976 Einzelnachweise
- ↑ Aunque no está en el repertorio autorizado, si mi pueblo me la pide, la voy a cantar.“
- ↑ José Alberto Novau: Centauro indómito y arquetipo de un a hombre libre, 7. August 2004
- ↑ „Había que matarlo para prevenir a los otros.“ Juan Ignacio Irigaray: Menem quiere ascender al presunto homicida de Jorge Cafrune, in El Mundo, 23. Juni 1997
- ↑ „Ese turco no merece morir en una cama... hay que terminar con él, antes que su voz y su maldita guitarra terminen conmigo“. Juan Carlos Kreimer: Galopador contra el viento, in Pagina/12, 1. Februar 2009
- ↑ Jorge Cafrune in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- ↑ http://folkloreando.blogspot.com/2007/03/jorge-cafrune-discografia-i.html
Weblinks
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